Weihnachtskekse bekommen aber nie selbst verschenken?

Ich backe nicht unbedingt jedes Jahr Weihnachtskekse, die ich dann auch verschenken kann. Ich verschenke nur etwa jedes zweite oder dritte Jahr Kekse an meine Freunde und Bekannten. Das ist aber immerhin etwas, denn ich habe auch viele Freunde die von zig Freunden Kekse und Gebäck bekommen, aber selbst nie welches verschenken.

Das finde ich dann doch ein wenig schade. Wenn man selbst nicht gerne backt, dann kann man sich sicherlich auch anderweitig erkenntlich zeigen. Ich finde es aber nicht so nett, wenn man jedes Jahr nur Kekse bekommt und nie etwas zurück gibt.

Wie ist das bei euch? Bekommt ihr auch oftmals von Freunden und Verwandten Kekse geschenkt und schenkt ihr dann auch welche zurück oder seit ihr auch eher jemand, der nur Kekse in Anspruch nimmt?

Ich bekomme jedes Jahr Kekse von meiner Mutter geschenkt. Diese ist aber durchaus froh, dass sie von mir keine zurück bekommt, weil sie wirklich immer sehr viele Kekse backt und die auch erst mal irgendwie essen muss. Sie macht da immer viel zu viel. Zumal ich gar nicht backen kann in meiner Wohnung. Ich gebe also keine Kekse zurück, bekomme aber welche. Schlimm finde ich das aber nicht, immerhin geht es ja nur um Kekse.

Meine Mutter bekommt jedes Jahr einen Plätzchenteller von einer Bekannten. Diese fängt schon im Oktober an und hat bis in den Dezember rein dann an die 20 oder 30 Sorten Plätzchen gebacken. Sie verschenkt diese Teller an alle ihre Kollegen, Verwandte, Freunde und Bekannte. Die Frau muss unaufhörlich am Herd stehen.

Wenn ich mir jetzt vorstellen, dass meine Mutter dieser Frau auch Plätzchen backen würde, wäre das ein sehr trauriger Anblick. Es wäre auf jeden Fall nur eine Sorte, wahrscheinlich Butterplätzchen. Ob sie schmecken würden, wäre auch fraglich.

Aber ja, man kann sich dann natürlich auf einem anderen Weg erkenntlich zeigen. Dann kauft man ihr halt einen Wein. Aber wirklich notwendig finde ich es nicht. Die Frau macht das absolut freiwillig. Und die Leute sind ihr wirklich immer sehr dankbar und freuen sich. Das ist doch eigentlich der Hauptgrund, warum man so etwas macht. Um Freude zu schenken.

Im Laufe des Jahres wird sich so etwas eh immer irgendwie ausgleichen, wenn man befreundet ist. Ich würde da nicht so rumrechnen. Mal laden die einen zum Abendessen ein, mal die anderen. Die einen schenken größere Blumensträuße, die anderen teurere Weine. Jeder, wie er kann und mag. Gerade Backen kann nun wirklich nicht jeder.

Ich verschenke selber nur sehr sehr selten Weihnachtsplätzchen, da ich die letzten Jahre einfach kaum rechtzeitig zum Backen gekommen bin. Auch dieses Jahr habe ich es erst am 22. Dezember geschafft, sodass es mir beispielsweise gar nicht mehr möglich war, die Kekse pünktlich zu Weihnachten an meine weiter entfernt wohnenden Freunde zu verschicken. Ich hätte höchstens noch welche heute oder morgen persönlich verteilen können, aber auch das finde ich zeitlich schon relativ knapp.

Von anderen Leuten bekomme ich aber öfter Selbstgebackenes geschenkt und freue mich auch immer sehr darüber. Natürlich würde ich gerne auch Leckereien zurückgeben, aber da es zeitlich nun mal oft nicht klappt und die meisten meiner Bekannten sogar ganz froh sind, wenn sie ihren Süßkram ohne essbare Gegenleistung loswerden, denke ich mir meistens ein anderes Geschenk aus.

Ich verschenke schon gerne Weihnachtsplätzchen, aber dann sehe ich es nicht so, dass mir der Beschenkte dann auch seinerseits Plätzchen zurück schenken muss, die er eben selber gebacken hat. Ich mache das freiwillig, dass ich die Plätzchen backe und auch verschenke.

Sicher freue ich mich, wenn ich auch etwas zurück bekomme, aber darüber führe ich nun auch keine Liste oder so. Ich denke auch, dass es sich in einer Freundschaft mit Geschenken immer mal ausgleicht und man muss ja nicht immer das gleiche verschenken.

Bei mir ist es eher so, dass ich schon im Oktober anfange Weihnachtskekse zu backen und am Ende so 10 Kilogramm zusammen gebacken habe. Davon wird der Großteil verschenkt. Aber ich bekomme eigentlich nie welche geschenkt, weil wohl auch alle wissen, dass ich genug gebacken habe. Jedes Jahr Weihnachten werden 10 Pakete gepackt in denen Kekse sind und die werden dann verschickt.

Ich finde jetzt nicht, dass da zwangsläufig immer ein Austausch statt finden muss. Ich kenne Leute, die leidenschaftlich gerne backen und in der Weihnachtszeit bekomme ich von denen teilweise sogar mehrmals Kekse geschenkt. Zum Nikolaus sind dann welche auf dem bunten Teller, im Büro werden Kekse für alle aufgestellt und wenn man zum Adventskaffee einlädt bekommt man meistens auch noch mal Kekse geschenkt.

Ich backe auch immer und teile meine Werke auch gerne, aber gerade bei diesen Leuten weiß ich, dass sie so viele Kekse backen, dass sie nicht auch noch welche von mir brauchen. Denen schenke ich nur etwas selber gebackenes wenn es wirklich außergewöhnlich ist, aber die Zimtsterne und Vanillekipferl haben die doch selber in Massen.