Rundfunkbeitrag Nachzahlung ungerechtfertigt, was tun?

Als ich in einer anderen Stadt gewohnt und studiert habe, waren meine damalige Mitbewohnerin und ich vom Rundfunkbeitrag befreit dank Bafög. Nach dem Studium bin ich innerhalb kurzer Zeit sehr oft umgezogen, genauer gesagt viermal innerhalb von etwas mehr als einem Jahr. Ummelden war da schwierig bis sinnlos, vor allem, weil ich auch nicht jedes Mal einen Mietvertrag geschweige denn eine Vermieterbescheinigung hatte. Tatsache ist aber, dass in jedem Haushalt, in dem ich seit meinem Auszug gewohnt habe, ich die GEZ mit meiner Miete mit bezahlt habe.

Nun bin ich endlich wieder sesshaft geworden und habe das erste Mal seit Ewigkeiten überhaupt einen Mietvertrag. Also habe mich brav umgemeldet. Da flatterte auch schon Post von unseren Zwangsabgaben ins Haus. Zum Glück bekommen meine beiden Mitbewohner Bafög und Hartz4, sodass ich hier keine GEZ zahlen muss. Jedoch soll ich trotzdem eine Nachzahlung von fast 400 Euro machen für die Zeit, in der ich quasi nirgends gemeldet war.

Da ich mangels Mietverträgen sowieso nicht nachweisen kann, wann ich wo gewohnt habe, habe ich der GEZ geschrieben, ich hätte in der Zwischenzeit wieder bei meinen Eltern gewohnt und ihre Beitragsnummer angegeben. Da in diesem Amt anscheinend nur grenzdebile Menschen arbeiten, bekam ich heute trotzdem ein Schreiben, in dem überhaupt nicht auf meinen Brief eingegangen wurde und darin eine weitere Aufforderung, 400 Euro nachzuzahlen. Wobei der Betrag viel zu hoch angesetzt und sinnlos ist. Denn so lange war ich gar nicht abgemeldet.

Wie sollte man da vorgehen? Erstens sehe ich es nicht ein, eine Nachzahlung für etwas zu tätigen, was ich sehr wohl immer gezahlt habe. Zweitens habe ich nicht mal so viele Ersparnisse als Studentin.

Bist du denn sicher, dass deine Mitteilung ignoriert worden ist? Nachher ist sie nur verzögert da angekommen, bevor die Sachbearbeiterin den Brief gesehen hat, sodass sie ihre Aufforderung los geschickt hat ohne einen Grund dafür zu haben? Da wir Außenstehenden nicht wissen können, in welchem Zeitrahmen sich alles abgespielt hat, wäre das hilfreich zu wissen.

Ich denke auch das es durchaus sein kann dass das letzte Schreiben das du erhalten hast ggf. schon in Bearbeitung war bzw. schon versendet wurde ehe dein Brief bearbeitet wurde oder gar eingegangen ist. Ich würde also entweder noch ein paar Tage abwarten oder einfach mal dort anrufen, das ist meist der einfachere Weg.

Aber es wird vermutlich schwer werden nachzuweisen das du die GEZ bereits mit deiner Miete bezahlt hast wenn du nicht einmal im Mietvertrag gestanden bist. Außerdem kann es durchaus sein das die GEZ deine Version, das du zwischenzeitlich wieder bei deinen Eltern eingezogen bist, schlichtweg nicht glaubt und „Beweise“ fordert.

Da du dort jedoch auch nicht gemeldet warst wird es schwer werden der GEZ tatsächlich glaubhaft zu machen das du dort gewohnt hast. Letztendlich bist du jetzt auf das Wohlwollen der GEZ angewiesen und ich befürchte das du den Betrag am Ende leider doch bezahlen musst.