Ist die Migration die "Mutter aller politischen Probleme"?

vom 07.09.2018, 11:47 Uhr

Mit dieser Äußerung hat sich Seehofer sicher sehr unbeliebt gemacht, aber so falsch liegt er überhaupt nicht. Sicher haben wir auch andere Themen, aber dieses Thema überlagert alle anderen Themen immer mehr und wird immer wahlentscheidender. Man kann auch zu diesem Thema stehen, wie man will. Es kommt immer mehr auf. Natürlich bedeutet es nicht, dass mit der Lösung dieses Problems alle anderen Probleme beendet wären oder dass dieses Problem für alle Probleme mitverantwortlich wäre. Meiner Ansicht nach ist diese Aussage daher völlig richtig.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 07.09.2018, 12:01, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Meiner Ansicht wiederum ist die Aussage hauptsächlich populistischer Natur, denn politische Probleme hat es immer schon gegeben, auch zu Zeiten, in denen Migration noch nicht so stark zu spüren war. Insofern kann die Aussage unmöglich pauschal stimmen, allenfalls kann Migration eine von mehreren Ursachen gegenwärtiger politischer Schwierigkeiten sein.

Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass Migration ja auch Probleme löst und nicht nur schafft. Als beispielsweise die Gastarbeiter nach Deutschland kamen, haben sie den damaligen gravierenden Arbeitskräftemangel abgemildert und somit ein Problem gelöst. Generell finde ich, dass man dem komplexen Thema Migration mit einer so pauschalen Beurteilung wie von Seehofer überhaupt nicht gerecht werden kann. Da gäbe es so viele verschiedene Teilaspekte und Facetten, manche positiv, manche negativ. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Politiker und Bürger wieder lernen würden, genauer hinzusehen und zu differenzieren.

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Natürlich ist die Migration ein riesiges politisches Problem und das nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Man sollte sich doch auch gar nicht wegen solcher Begrifflichkeiten wie "Mutter aller politischen Probleme" die Köpfe heiß reden, sondern sich lieber mal sachlich und programmatisch damit auseinandersetzen.

Schaut euch gern mal dieses Video zu den Problemen der weltweiten Migration, zur Verarmung der Welt oder wie man es auch nennen will an und daran sieht man sehr gut, dass selbst wenn Deutschland 5 Millionen Migranten jährlich aufnehmen würde, das Problem auch ansatzweise nicht lösbar ist.

» A. Brunner » Beiträge: 148 » Talkpoints: 21,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde nicht sagen, dass Migration die Mutter aller politischen Probleme ist, aber sie ist der Grund für die Spaltung in Deutschland. Da haben wir die Seite der sogenannten Gutmenschen, die hinter jedem kriminellen Flüchtling/Migranten und Clanmitglied eine Geschichte der Traurigkeit erhoffen, um ihre soziale Ader aussprechen zu können, welche es in vielen Fällen aber einfach nicht gibt.

Dann haben wir die Menschen, die vollkommen unrealistisch denken und glauben, kein Mensch sei illegal, ein reiches Land wie Deutschland muss niemanden abschieben, weil wir jeden durchbringen können und vieles mehr. Dann die krass rechts denkenden, die jeden Ausländer verteufeln.

Dann haben wir aber auch die Menschen, die merken, Integration bei Libanesen läuft in vielen Städten gegen 0! Nachweislich, Statistiken beweisen es, Kommunen sagen es, Bürger sagen es, Libanesen selber usw. Dasselbe gibt es auch bei etlichen Flüchtlingen aus Afghanistan zu beobachten, Marokko & Co. Da muss man nicht immer mit Perspektivlosigkeit kommen, denn Integrieren und mehr ist keine Einbahnstraße!

Die Mutter der Problematik ist die Machtlosigkeit des Rechtsstaats! Und Beispiele wie King Abode – was im Übrigen „König Aufenthalt“ heißt, zeigen auch, wieso die Problematik dann in der Bevölkerung überschwappt. Und von diesen Beispielen kann ich bin in wenigen Minuten von arabischen Clans über Flüchtlinge mit 500 Straftaten mehr als 200 Seiten in Google öffnen von Focus über Welt usw. Das sind also keine Einzelfälle. Ohne die ganzen sexuellen Straftaten da mit einzubeziehen, die Klaubanden, Antänzer, Kleinmarokko in Düsseldorf, die Roma & Sinti Probleme in Magdeburg, Essen, Duisburg & Co.

Auch das ist ein Grund mehr, wieso die Leute die Nase voll haben und es für viele so wirken mag, als sei die Migration das Problemmutterschiff. Sicherlich zeigt dieses Problem samt der Flüchtlingswelle, der mangelnden Abschiebung und der mangelnden Fähigkeit des Rechtsstaat das auf, aber es war doch klar, dass dies irgendwann so kommen muss, wenn wir uns von einem Haufen geldgeiler Politiker führen lassen, denen unsere Interessen nie wirklich wichtig waren!

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen14 hat geschrieben:wieso die Leute die Nase voll haben

Allerdings gibt es auch Leute, die die Nase voll haben von dem ewigen Getöse um die Migration als angeblich einziger Ursache aller Probleme.

Wie gesagt, ich würde mir endlich wieder mehr differenziertes Denken wünschen, bei dem verschiedene Ursachen für komplexe Probleme erkannt und anerkannt werden. Und ich würde mir so sehr wünschen, dass die Menschen endlich wieder von ihrer Dauerempörung Abschied nehmen und anfangen, wieder sachlich zu diskutieren. Sich wieder gegenseitig zuhören, gegenseitig auf Argumente und Meinungen eingehen, den Diskussionspartner nicht herunterputzen oder niedermachen (was ich schon recht häufig in Diskussionen erlebt habe).

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Migration ist mit Sicherheit ein Problem und man muss damit irgendwie umgehen. Aber sie ist eben nur ein Problem unter vielen. Was Migration zur Mutter aller Probleme macht, sind eben Leute wie der Herr Seehofer oder Parteien, die sonst kein Konzept haben, aber eben mit den passenden populistischen Aussagen auf Stimmenfang gehen können, weil die Gegenseite einfach nicht in der Lage ist, vernünftige und bürgernahe/-verständliche Politik zu machen.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Natürlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die ganzen Sozialarbeiter, die im Rahmen der Flüchtlingskrise einen festen Job bekommen haben, diesen auch sehr gerne weiter behalten. Wir haben ungefähr 1, 5 Millionen Menschen, die direkt oder indirekt in diesem Sektor arbeiten. So viele Polizisten haben wir noch nicht einmal.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 01.10.2018, 15:23, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^