Zu häufiges und zu vieles Zähne putzen schädlich?

Schon seit ich denken kann, heißt es, dass man nach jeder Mahlzeit sich die Zähne putzen soll, da die Zahngesundheit sonst auf Dauer gefährdet wird. Daher muss ich sagen, dass mich die Geschichte meines Bekannten schon ziemlich irritiert.

Ein Bekannter von mir, nennen wir ihn A, ist berufstätig und putzt seine Zähne immer morgens, bevor er aus dem Haus geht und abends vor dem schlafen gehen. Dies tut er sehr gewissenhaft und auch schon seit seiner Kindheit. Selbst als Kind hat man ja im Normallfall keine Zahnbürste in der Schule.

Nun war A bei der regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt, der ihm überraschend mitteilte, dass A sich wohl zu oft die Zähne putzt und dass sich dies auf Dauer wohl schädlich auf das Zahnfleisch auswirken würde und dass A das Zähneputzen reduzieren soll.

Jetzt stell ich mir die Frage: Kann das wirklich sein? Ist zu häufiges Zähne putzen wirklich schädlich für das Zahnfleisch? Habt ihr vielleicht schon ähnliche Situationen erlebt und wisst, woran das liegen könnte? Liegt das möglicherweise eher am Alter des Patienten und nicht am Zähne putzen selbst?

Zu häufiges oder zu starkes Zähneputzen kann dazu führen, dass das Zahnfleisch zurückgeht. Dann spricht man auch häufig von freiliegenden Zahnhälsen, was in der Regel sehr schmerzhaft sein kann. Mit bestimmten Pasten kann hier aber Abhilfe geschaffen werden. Auch habe ich schon davon gehört, dass zu häufiges Zähneputzen schädlich für den Zahnschmelz sein kann.

Man sollte sich die Zähne nicht zu häufig putzen. Eigentlich reicht einmal am Tag. Nach bestimmten Speisen soll man eine Stunde warten, bis man putzt. Dazu gehören beispielsweise Äpfel. Wenn man direkt nach dem Verzehr eines Apfels die Zähne putzt, greift das den Zahnschmelz an.

Ja, aber wenn einmal am Tag putzen eigentlich völlig ausreicht, warum wird dann schon den Kleinsten eingetrichtert, dass man es mindestens drei mal täglich tun sollte, weil man sonst Konsequenzen wie Karies zu befürchten hätte?

Dass zu häufiges Zähneputzen die Zähne mehr schädigt als nützlich ist weiß ich auch. Aber ich kann mir nicht vorstellen das zweimal am Tag putzen schon schädigend ist. Ich kenne Leute die wirklich nach jeder Mahlzeit zur Zahnbürste greifen. Ich hatte eine im Büro die ist wirklich nach jedem Stück das sie gegessen hat auf die Toilette und hat sich dort die Zähne geputzt. Das denke ich ist wirklich zu viel, aber zweimal am Tag ist sicher nicht zu viel.

Ich selber putze meine Zähne auch zweimal am Tag und bisher hat mir kein Zahnarzt gesagt dass dies zu viel ist. Das Problem beim Putzen ist das der Zahnschmelz angegriffen wird und das dann schlecht für den Zahn ist. Das hängt nicht vom Alter ab sondern von den Zähnen. Manche vertragen es mehr geputzt zu werden, manche nicht!

Dass zu viel Zähne putzen (und zu stark) schädlich für Zähne und Zahnfleisch ist, bestreite ich gar nicht. Ich denke aber, dass man da auf dem Urteil des Zahnarztes vertrauen sollte. Der wird am besten beurteilen können, ob die Zahnpflege eines Patienten zu viel oder zu wenig ist. Wenn der also entsprechende Hinweise liefert, würde ich mich daran halten und das nicht unbedingt in Frage stellen. Ich denke außerdem, dass jeder Mensch anders ist und dann auch anders auf (häufiges) Zähneputzen reagiert. Das sollte man nicht pauschalisieren und auf alle Menschen beziehen.