Etwas als erledigt ansehen, weil nicht mehr besprochen wird?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen meinen, dass ein bestimmtes Thema abgeharkt und erledigt sei, weil eben nicht mehr darüber gesprochen wird. Allerdings ist das ja oftmals nicht so.

In einem Fall habe ich erlebt, dass ein Paar viel Streit wegen eines Themas hatte. Die Frau hat gleich abgeblockt, wenn das Thema zur Sprache kam und immer direkt wütend reagiert. Es war für ihren Partner gar nicht möglich, einmal vernünftig darüber zu sprechen. Von seiner Freundin wurde es ins Lächerliche und er als Spinner dargestellt. Weil es immer nur Streit gab und seine Freundin meinte, dass sie nicht mehr darüber spricht und es für sie erledigt wäre, hat er auch nichts mehr gesagt.

Nun sieht es aber so aus, als würde die Freundin annehmen, dass sich dieses Thema nun erledigt hätte und vom Tisch sei. Aber ich weiß, dass es ihren Partner nach wie vor sehr beschäftigt und er sich damit wirklich schwer tut. Außerdem leidet er darunter, dass er das Thema nicht einmal wie Erwachsene mit seiner Freundin besprechen kann.

Meint ihr auch, dass etwas erledigt ist, weil nicht mehr davon gesprochen wird? Ist das nicht eine Art Verdrängung? Macht man es sich damit nicht zu leicht? Habt ihr selbst schon erlebt, dass über ein Thema nicht mehr gesprochen wurde und gleich angenommen wurde, dass dies damit vom Tisch ist?

Nelchen hat geschrieben:Weil es immer nur Streit gab und seine Freundin meinte, dass sie nicht mehr darüber spricht und es für sie erledigt wäre, hat er auch nichts mehr gesagt.