Wie verbreitet ist die SOS Dose für den Kühlschrank?

Es gibt eine SOS Dose für den Kühlschrank, die Patienten das Leben retten soll. In der Dose befindet sich ein Formblatt, dass von der Person ausgefüllt werden soll. Es sollen dort Angaben zu der Person und auch den Medikamenten gemacht werden, die eingenommen werden. Auch Unverträglichkeiten sollen dort festgehalten werden.

Als Aufbewahrungsort wurde der Kühlschrank gewählt, da jeder Haushalt normal über einen verfügt und die Rettungskräfte dann direkt wissen, wo sie nachschauen müssen. Sinnvoll soll die Dose sein, wenn es sich um bewusstlose Menschen handelt oder Menschen mit Herzinfarkt, die gerade keine Auskünfte zur eigenen Person machen können.

Wie verbreitet ist die SOS für den Kühlschrank? Habt ihr selbst so eine Dose in eurem Kühlschrank? Würdet ihr euch so eine Dose in den Kühlschrank stellen? Meint ihr, dass sich dies schon weit verbreitet hat und man so eine Dose in vielen Kühlschränken findet?

So eine Dose habe ich noch nie gesehen und auch noch nichts davon gehört. Ich finde jetzt auch vom Bild her ist die doch recht unscheinbar. Da würde ich jetzt doch denken, wenn man nicht ganz gezielt danach sucht, dann findet man die im Kühlschrank nicht.

Auch stelle ich mir die Frage, was mit den Menschen passiert, die auf der Straße umkippen oder Unfälle haben. Denen bringt die Dose dann ja gar nichts. Sie nutzt also nur denen was, die wirklich in der eigenen Wohnung umkippen und keine Angaben mehr machen können. Das schränkt das Einsatzgebiet ja doch schon ein.

Ich selber halte diese Dose jetzt nicht für so richtig zielführend. Stattdessen sollte man endlich mal alle wichtigen Daten auf der Krankenkarte speichern. Diese hat nahezu jeder Bundesbürger und die hat man auch meistens dabei, weil sie irgendwo in der Brieftasche steckt. Zudem kann der Hausarzt oder das Krankenhaus da auch konkrete Dosierungen aufschreiben. Es gibt ja viele ältere Menschen die genau das vergessen. Da stehen dann 10 Tabletten auf dem Zettel drauf, aber hinter keiner steht in welcher Stärke und wie oft die eingenommen werden müssen.

In diesem Thread hier hat cooper75 schon diese Dose angesprochen Wie sinnvoll ist ein Medikamentenplan für Patienten? und das war bereits vor einem Jahr. Also so neu ist es nicht und erst vor einigen Tagen wurde dieser Thread hier eröffnet Habt ihr eine Notfalldose im Kühlschrank?. Ich denke mal, dass man einfach diese Dosen viel bekannter machen sollte. Denn viele wissen nicht, dass es diese gibt. Aber solche Informationen werden eben auch schnell überlesen.

Klehmchen, die Dose darf unscheinbar sein. Denn die Rettungskräfte werden durch einen Aufkleber an der Wohnungstür auf die vorhandene Dose aufmerksam gemacht. Und den Kühlschrank findet man in jeder Wohnung schnell. Es geht ja eben nicht um Vorfälle unterwegs. Da muss man anders vorsorgen.

Aber nehmen wir an, jemand hat alles Wichtige im Geldbeutel. Das ist draußen super. Aber wo bitte liegt das Ding in der Wohnung? Der Nächste hat Unterlagen im Nachtschrank, der andere im Wohnzimmerschrank und noch einer nutzt die Kommode in der Diele. Andere haben was in der Handtasche. Da kann im Ernstfall niemand alles absuchen. Die Dose ist sofort gefunden und bietet viel Platz.

cooper75 hat geschrieben:Klehmchen, die Dose darf unscheinbar sein. Denn die Rettungskräfte werden durch einen Aufkleber an der Wohnungstür auf die vorhandene Dose aufmerksam gemacht. Und den Kühlschrank findet man in jeder Wohnung schnell. Es geht ja eben nicht um Vorfälle unterwegs. Da muss man anders vorsorgen.

Aber macht es denn nicht wesentlich mehr Sinn, sich eine Lösung zu überlegen, die in den meisten Notallsituationen eine Lösung bietet? Und bei Notfällen in der Wohnung kriegen die Retter meistens auch ohne so eine Dose schon irgendwelche Informationen raus. Und wenn sie nur die ganzen Pillen aus dem Nachtschrank einstecken. Auf der Straße sieht das ganz anders aus.

Abgesehen davon kann man so eine Dose gerade wegen der Unscheinbarkeit auch mal schnell im Kühlschrank übersehen, wenn der voll gekramt ist. Und weit verbreitet kann sie eigentlich nicht sein. Ich komme ja selbst aus dem Gesundheitswesen und ich habe so etwas noch nie gesehen, noch hat mir aus dem Rettungsdienst mal jemand davon erzählt geschweige denn mitgebracht. Das Allheilmittel scheint es also nicht zu sein.

Klehmchen hat geschrieben:Aber macht es denn nicht wesentlich mehr Sinn, sich eine Lösung zu überlegen, die in den meisten Notallsituationen eine Lösung bietet? Und bei Notfällen in der Wohnung kriegen die Retter meistens auch ohne so eine Dose schon irgendwelche Informationen raus. Und wenn sie nur die ganzen Pillen aus dem Nachtschrank einstecken.

Aber das ist doch schon eine Lösung, die in den wichtigen Notfallsituationen richtig sind. Wenn die Notfallhelfer erst im Nachtschrank suchen oder im Medizinschrank nach Infos suchen, ist es manchmal schon zu spät. Ich habe meine Medikamente nicht im Nachtschrank. Ich habe sie auch nicht im Medizinschrank, weil es zu viele sind und die Packungen zu groß sind. Ich habe sie in einem anderen Schrank. So eine Dose ist da Gold wert für die Retter. Und so ein

Aufkleber stört nicht, ist für die, die nicht drauf achten unscheinbar und hat seinen Sinn.

Für unterwegs habe ich einen Zettel in meiner Geldbörse, die ich immer dabei habe, wo meine Medikamente drauf stehen, die ich in welcher Dosierung nehme. Das ist am einfachsten und am effektivsten.

Klehmchen hat geschrieben:Abgesehen davon kann man so eine Dose gerade wegen der Unscheinbarkeit auch mal schnell im Kühlschrank übersehen, wenn der voll gekramt ist. Und weit verbreitet kann sie eigentlich nicht sein. Ich komme ja selbst aus dem Gesundheitswesen und ich habe so etwas noch nie gesehen, noch hat mir aus dem Rettungsdienst mal jemand davon erzählt geschweige denn mitgebracht. Das Allheilmittel scheint es also nicht zu sein.

Die Dose übersieht man nicht, wenn man diesen Aufkleber an der Türe hat. Sie steht in der Kühlschranktür und ist nicht nach hinten gekramt. Sie steht so, dass man sie sehen kann.

Mein Hausarzt ist gleichzeitig auch Notfallarzt und er hat mich sogar darauf aufmerksam gemacht und mir so eine Dose mitgegeben. Er fährt oft mit dem Krankenwagen raus und für ihn ist dies die einzig richtige Lösung. Auch drei Sanitäter arbeiten in der gleichen Praxis und sie werden auch angehalten, chronisch kranke Patienten, darauf aufmerksam zu machen, damit sie ihre regelmäßigen Medikamente eben auch zur Info frei geben. Eine Bekannte ist jetzt im Krankenhaus wegen eines Herzinfarkts und sie hat schon eine Dose von einer Krankenschwester für zu hause mitbekommen. Also so selten scheinen diese Dosen nicht zu sein, zumal meine Bekannte nicht bei mir in der Nähe wohnt.

Ich habe noch nie davon gehört und ich kenne auch keinen, der so etwas hat. An sich finde ich die Idee nicht schlecht, besonders wenn ein Aufkleber darauf hinweist, dass es diese Dose gibt. Allerdings hätte ich gar keinen Kühlschrank, ich habe auch nicht vor, mir einen anzuschaffen, aber ich brauche auch keine Medikamente.

Diamante hat geschrieben:Also so selten scheinen diese Dosen nicht zu sein, zumal meine Bekannte nicht bei mir in der Nähe wohnt.

Scheint dann vielleicht je nach Region unterschiedlich verbreitet zu sein. Meine Erfahrung ist da eben eine ganze andere. So eine Dose hat mir noch nie ein Retter mitgebracht auch keinen Zettel aus so einer Dose. Zettel aus der Brieftasche, Medikamentenpackungen oder auch große Tüten wo alles mögliche drin ist dagegen schon ganz viele.

Die Sache mit dem Nachtschrank ist jetzt auch nicht so dramatisch wie du sie darstellst. Geht es tatsächlich um jede Minute, dann geht auch kein Helfer zum Kühlschrank, sondern nach schneller Stabilisierung düst man ins Krankenhaus und behandelt erstmal genauso wie immer, völlig egal was der Patient an Medikamenten nimmt. Und für den Großteil der anderen durchaus auch lebenswichtigen Erkrankungen, Verletzungen kann man nach Primärstabilisierung fast immer ein paar Minuten zum Suchen aufbringen.

Zumal ja selbst wenn sich so eine Dose durchsetzen sollte, sie auch erstmal gepflegt werden muss. Mir nutzt ja kein Zettel von vor 5 Jahren etwas, wenn sich seitdem die Medikamente, die der Patient nehmen muss schon 5 mal geändert haben. Gerade deswegen plädiere ich ja immer noch für die Krankenkartenlösung, wo automatisch die Medikamente drauf gespeichert werden könnte, wenn irgendein Arzt an der Medikation etwas ändert, egal welcher Facharzt oder welches Krankenhaus. Und nach dieser Karte versucht man fast immer zu suchen, schon allein um an die Identität zu kommen und um abrechnen zu können.

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