Was macht für euch eine gute Führungskraft aus?

Fast alle von uns haben einen Vorgesetzten oder sind vielleicht selber ein Vorgesetzter, also eine Führungskraft. Jeder von uns arbeitet unter der Führung eines anderen Chefs und kaum einer von uns arbeitet in der gleichen Branche. Deswegen würde mich einmal interessieren, was für euch eine gute Führungskraft ist.

Was macht für euch eine gute Führungskraft aus? Wie ist eure Führungskraft in eurem Betrieb oder wie schätzt ihr euch selber ein, wenn ihr selber eine Führungskraft seid?

Eine gute Führungskraft muss in meinen Augen die Mitarbeiter fordern, aber auch nicht überfordern. Außerdem muss sie die Mitarbeiter schon motivieren und sie auch mal auf Fehler hinweisen. In dem Fall sollte sie vielleicht die niederlagsfreie Methode anwenden und den Mitarbeiter nicht vor versammelter Mannschaft zu Sau machen.

Ich finde, dass mein Chef vollkommen in Ordnung ist. Er hat zwar seine Eigenarten, aber er ist absolut fair zu seinen Mitarbeitern und behandelt sie mit Respekt. Wenn ein Fehler vorkommt, dann ruft er den Mitarbeiter zu einem Gespräch unter vier Augen und klärt den Fehler mit ihm.

Mich selbst kann ich nicht unbedingt als Führungskraft bezeichnen. Ich leite gerne an und erkläre auch sehr viel, aber ich denke, ich wäre in einer Führungsposition einfach zu ungeduldig und zu nervös. Man kann einen gewissen Führungsstil durchaus lernen, aber dazu wäre es bei mir noch zu früh.

Für mich ist eine gute Führungskraft sozusagen die rechte Hand vom Chef, denn so hat der Chef jemanden, der einem bei bestimmten Dingen den Rücken freihält und auch Probleme selbstständig lösen kann, wie z.B. das das Arbeitsklima unter den Kollegen an sich gut ist und eine gute Führungskraft muß auch die Angestellten motivieren und fordern können und dabei auch beachten, das er sie nicht verheizt und auch bedenkt, das alle nur Menschen sind und Fehler machen können, er dann aber nicht hingeht und sie zur Schnecke macht, vor versammelter Mannschaft.

Eine gute Führungskraft muß in meinen Augen auch vorteilhaft für die Firma und vorallen eigenständig arbeiten, denn der Chef verlässt sich ja auf diese Mitarbeiter, denn sonst würde er sie ja nicht in solche Führungspositionen setzen. Es ist ja auch ein sehr verantwortungsvoller Job, den man da ausübt und ich bin der Meinung, das längst nicht jeder dafür geeignet ist.

Für mich muss eine gute Führungskraft nicht nur die Mitarbeiter fordern, sondern auch fördern. Wenn jemand gute Arbeit leistet, was nützt es ihm, wenn er dafür mal ein Lob bekommt und vielleicht mal einen Bonus, wenn er auf einer höheren Position viel bessere Arbeit leisten könnte (sowohl für sich, für die Führungskraft, als auch für das gesamte Unternehmen)?

Daneben sollte er auch ein Gespür und einen Blick für die Mitarbeiter haben, wo ist wer und aus welchen Gründen gut einzusetzen, wo besser nicht, ich lasse ja auch keinen Informatiker, der kaum Kundenkontakt hat und dazu vielleicht noch wenig soziale Kompetenzen vorzuweisen hat (ist jetzt etwas klischeehaft, aber ich kenne selber solche Menschen), in den Kundenservice, der dann die Kunden mit Technogebrabbel vollquatscht, sodass diese nur noch resignierend und verständnislos nicken können und dann wieder gehen. Genau so wenig setze ich eine Sekretärin zur Softwareentwicklung ein.

Dazu sollte eine gute Führungskraft die Mitarbeiter nicht überfordern oder demotivieren, sondern motivieren, Anreize schaffen und diese Anreize dann auch erfüllen, wenn Mitarbeiter gute Arbeit geleistet haben.

Ich finde, dass eine gute Führungskraft auf jeden Fall auf alle Mitarbeiter eingehen muss. Nur dadurch kann sie sich beliebt machen und einen Betrieb richtig steuern und auch verbessern, weil sie weiß, was sie Angestellten sich wünschen und es nach der Meinung der Angestellten Verbesserungen gibt.

Des weiteren muss die Führungskraft auch eigenständig sein und auch alleine Entscheidungen treffen müssen. Wenn er das nicht kann, dann bringt es nichts. Man muss auch Entscheidungen alleine treffen können und darf sich nicht immer komplett auf die Mitarbeiter verlassen.

Eine Führungskraft sollte seine Mitarbeiter gleichwertig behandeln und auf die einzelnen stärken und Schwächen der einzelnen Personen erkennen und diese Fördern bzw. die Leute richtig einsetzen. Die meisten machen es sich zu einfach und schauen nur auf Zeugnisse und können die einzelnen Mitarbeiter überhaupt gar nicht richtig beurteilen.

Für mich muss eine gute Führungskraft vor allem gerecht sein und darf niemanden bevorzugen. Außerdem finde ich es wichtig, dass ein Vorgesetzter sich nicht als höherstehend sieht, selbst, wenn er in der Tat die höhere Position mit deutlich mehr Verantwortung bekleidet. Leider kenne ich es allerdings so, dass Vorgesetzte, die auch der Meinung sind, „mehr“ zu sein als die ihnen unterstellten Mitarbeiter, sich dementsprechend verhalten, ihr Team eher egoistisch führen und vieles an unschönen Arbeiten auf das Team abwälzen, weil sie es eben können – immerhin sind sie der Chef.

Ein wirklich guter Vorgesetzter ist eine richtige Mischung aus gleichgestelltem Kollegen und eben jemandem, an den man sich wendet, weil er eine Vertrauensperson und gleichzeitig eine Führungsperson ist, die die nötige Selbstsicherheit und Verantwortung ausstrahlt, sich im Zweifelsfall hinter ihre Mitarbeiter stellt und auch dafür sorgt, dass jeder im Team seinen Platz hat und neue Mitarbeiter von Anfang an entsprechend integriert werden.

Außerdem kennzeichnet einen guten Vorgesetzten für mich die Fähigkeit, offen und ehrlich zu sein, ohne anzugreifen und ich erwarte auch, dass sich nicht hinter meinem Arbeitnehmerrücken irgendwelche Dinge abspielen, über die ich erst in Kenntnis gesetzt werde, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sondern, dass ich in Entscheidungen über meinen Arbeitsplatz zeitnah in Kenntnis gesetzt werde. Das gehört für mich allerdings zum Fairplay, also zum erstgenannten Punkt der Gerechtigkeit.

Eine gute Führungskraft schafft es, die Mitarbeiter zu motivieren und bei Laune zu halten, sie aber auch durch konstruktive Kritik in die richtige Bahn zu lenken ohne dass sich die Mitarbeiter irgendwie diskriminiert, nicht ernst genommen oder überlastet fühlen. Eine gute Führungskraft reguliert auch alles so, dass nicht einzelne Mitarbeiter überlastet sind und andere wiederum unterfordert sind. Da werden die Aufgaben gleichmäßig und nach Fähigkeiten verteilt.