Vor allem sonntags Appetit auf Kuchen haben?

Ich kenne es noch so, dass es für sonntags meist Kuchen gab. Meine Mutter und Oma haben dann meistens schon samstags einen Kuchen gebacken, der dann sonntags am Nachmittag gegessen wurde.

Heute lohnt sich das eher nicht mehr, da ich mit meinem Partner alleine lebe und da ein Kuchen einfach zu viel wäre. Ich backe dann schon mal und lade dann noch die Familie dazu ein. Hin und wieder habe ich es durchaus, dass ich gerade sonntags mal Lust auf ein Stück Kuchen habe.

Geht es euch auch so, dass ihr vor allem sonntags schon mal Appetit auf Kuchen habt? Meint ihr, dass ist so, wenn man aus der Kindheit kennt, dass es sonntags meist Kuchen gibt? Oder hat man da einfach mehr Zeit und dann schon mal schneller Lust auf etwas Kuchen?

Liegt das nicht auf der Hand? Das hängt von der Konditionierung an, siehe Pawlow. Wenn man weiß, dass es Sonntag eh Kuchen gibt, dann wird man auch Hunger darauf entwickeln, das hat aber mit dem Wochentag an sich gar nichts zu tun. Ich habe Sonntags nie Appetit auf Kuchen und kenne diesen Brauch daher auch gar nicht. Bei uns war das nicht üblich.

Bei uns gab es den Brauch des sonntäglichen Kuchenessens nicht, aber ich habe gehört, dass das in einigen Regionen üblich ist.

Leider hat sich bei uns in der Arbeit das Ritual etabliert, dass sehr häufig irgendjemand Kuchen mitbringt, z.B. wegen Geburtstag, oder als Dankeschön für irgendeine Gefälligkeit, oder einfach so. Das bedeutet, dass es in manchen Arbeitswochen zwei- bis dreimal Kuchen gibt. Inzwischen fühle ich mich manchmal regelrecht übersättigt davon, und am Wochenende bin ich froh, wenn ich keine weiteren Kuchen mehr essen muss.

Bei meinen Eltern zu Hause gab es immer Samstags Kuchen, von dem dann Sonntags die Reste gegessen wurden. Seit ich alleine lebe, mache ich nicht jede Woche einen Kuchen, aber ab und zu dann eben doch. Zwar bin ich mit meinem Partner auch alleine, aber wir essen dann mehrere Tage davon, bis er aufgegessen ist. Auf der Arbeit gibt es auch ab und Kuchen, wenn jemand Geburtstag hat. Das kommt auch mal öfter die Woche vor, im Oktober haben sogar drei Kollegen an einem Tag Geburtstag, so dass es an drei Tagen Kuchen gibt.

Falls ich mal am Wochenende Hunger auf Kuchen habe, mein Partner aber nicht, dann mache ich mir einfach einen Tassenkuchen. Der geht schnell und einfach und reicht für mich alleine. Der wird dann einfach in der Mikrowelle gemacht, so dass gar nicht viel Aufwand anfällt. Ich denke aber nicht, dass der Hunger auf Kuchen daher kommt, dass es samstags bei Mama Kuchen gab. Ich denke, es hängt damit zusammen, dass man am Wochenende einfach mehr Zeit hat und sich dann mit dem Kuchen was gönnen möchte.

Als ich noch klein war, gab es bei uns auch meistens am Wochenende Kuchen, da mein Vater dann nicht arbeiten musste und man mittags zur Tee- und Kaffeezeit gemütlich zusammensitzen konnte. Daher haben wir öfter süße Teilchen oder Schnitten vom Bäcker geholt oder selber etwas gebacken. Im Laufe der Jahre hat sich diese Tradition dann aber verloren, weil bei meinem Vater eine gestörte Glucosetoleranz festgestellt wurde und meine Mutter irgendwann auf den Dampfer der gesünderen Ernährung und diverser Diäten kam.

Heutzutage mache ich es nicht mehr vom Wochentag abhängig, ob und wann es Kuchen gibt. Ein-, zweimal im Vierteljahr gönne ich mir mit meinem Freund zusammen den Besuch einer gehobeneren Konditorei und esse dort ein leckeres Stück - aber das wird eben so geplant, dass wir beide den Tag frei und entsprechend auch Lust auf eine solche Unternehmung haben. Mit Schicht- und Bereitschaftsdiensten kann das auch mal mitten unter der Woche sein.

Ansonsten gibt es bei mir auf der Arbeit eigentlich jeden Tag die Möglichkeit, Kuchen oder Plunder zu essen. Wenn ich gerade mal Appetit darauf habe, dann greife ich zu, und wenn mir nicht danach ist, lasse ich es bleiben. Es kommt auch immer auf das Tagesangebot und die äußeren Umstände - beispielsweise die Umgebungstemperatur und die sonstigen Mahlzeiten des Tages - an.

Ich kenne es eher so, dass einem ein Lebensmittel recht schnell zum Hals heraushängt, wenn man es nicht nur regelmäßig und sehr oft isst, sondern auch immer an den gleichen Tagen, so dass man von vornherein weiß, wann es wieder so weit ist. Dann ist der Kuchen ja nichts Besonderes mehr, außerdem will man ja auch gerne etwas variieren beim Essen.

Ich mag einfach keinen Kuchen, wobei ich grundsätzlich kaum noch Süßes esse. Nur ganz selten habe ich mal Lust auf etwas Süßes, esse dann aber verhältnismäßig sehr wenig. Auf Kuchen habe ich nun vielleicht alle paar Monate mal Lust. Wenn das dann doch mal vorkommt, dann ist das aber nicht unbedingt an Sonntagen der Fall, sondern kann an jedem Tag so sein.

Ich kenne es auch nicht so, dass Sonntags immer Kuchen gegessen wird. Bei uns gab es früher auch eher immer Samstags Kuchen, da wir da immer meine Oma besucht haben und diese eben oft Kuchen angeboten hatte. Schon als Kind habe ich aber nur selten mal mit gegessen, wobei sich daran dann nie etwas geändert hat. Deshalb hatte ich dann später auch nicht Samstags bevorzugt Lust auf Kuchen.

Bei meiner Familie gab es das auch nicht, dass es sonntags immer Kuchen gegeben hätte und so hat sich das bei mir auch nicht so entwickelt, dass ich sonntags Appetit auf Kuchen haben würde. Ich habe immer mal wieder Lust auf Kuchen und manchmal gönne ich mir dann auch ein Stück. Aber dass das gezielt sonntags der Fall wäre, ist bei mir nicht so.