Gebäude- und Wohnungszählung 2011

vom 09.11.2010, 15:20 Uhr

Ich hatte ja hier Vorbereitung der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 schon geschrieben dass die ersten Vorbereitungen zur europaweiten Volks-, Gebäude- und Wohnraumzählung bereits jetzt anlaufen. Mir hat sich der tiefere Sinn dafür noch nicht so richtig erschlossen, wofür soll das gut sein?

Sicherlich möchte man die derzeitigen Bevölkerungsstrukturen und natürlich auch die Wohnungssituationen ermitteln, aber bis das alles ausgewertet wird ist doch schon wieder alles veraltet. Wenn ich das richtig verstanden habe wird auch nicht jeder gefragt sondern es gibt so eine Art Mikrozensus und die ermittelten Daten werden später hochgerechnet. Was ich auch nicht verstehe, die abgefragten Daten können doch sicherlich auch aus anderen Quellen entnommen werden, ich denke da so an die Grundbuchämter und Einwohnermeldeämter. Außerdem ist es doch völlig unerheblich ob ich nun auf 200 qm mit zwanzig Zimmern wohne oder in einer Einraumwohnung.

Weiß jemand mehr darüber oder kann sich jemand noch an die letzte Volkszählung erinnern und wie das so ablief? Ich war damals noch DDR-Bürger und kann mich dunkel daran erinnern dass es massive Proteste von Datenschützern dazu gab.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin damals beim Mikrozensus auch befragt worden, da ich zum damaligen Zeitpunkt im Studentenwohnheim gelebt habe und die Studentenwohnheime mussten voll erhoben werden und nicht nur stichprobenartig. Ich habe die ganze Prozedur bis heute nicht verstanden und fand das ziemlich überflüssig, da man die Daten meiner Ansicht nach auch bei den Einwohnermeldeämtern hätte erfragen können.

Hinterher war der Mikrozensus sehr in der Kritik, da er manchen Gemeinden und Städten deutlich weniger Einwohner unterstellt hat, als diese selbst angegeben haben. Davon hängen natürlich Steuergelder ab, die in die kommunalen Kassen fließen. Es gab da ziemliche Streitereien deswegen, weil der Mikrozensus unbedingt im Recht sein sollte, aber die Gemeinden natürlich nicht auf Einnahmen verzichten wollten. So wirklich repräsentativ sind prozentuale Stichproben wie beim Mikrozensus meiner Ansicht nach auch nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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