Als Akademiker eher bei der Thesis unterstützen wollen?

Eine Bekannte von mir studiert zur Zeit Wirtschaftspsychologie und arbeitet gerade an ihrer Masterthesis. Sie hat dafür eine Online-Umfrage gestartet und diese an mich weiter geleitet mit der Bitte, dass ich diese doch an Kollegen, Freunde und Verwandte weiterleiten könnte, damit sie die notwendige Stichprobe erfüllt. Es ging bei der Umfrage darum, dass man beschreibt, wie wohl man sich auf Arbeit fühlt und wie gut man mit dem Chef klar kommt. Die Umfrage selbst hat nur 3 Minuten gedauert.

Ich habe die Umfrage dann auch wirklich weitergeleitet, wobei ich aber den Eindruck habe, dass die Akademiker viel eher dazu bereit waren, an der Umfrage teilzunehmen. Denn die wissen ja in der Regel selbst, dass man bei der Thesis teilweise auf Daten anderer angewiesen sind und da sie sich da eben einfühlen können, helfen sie eher - so zumindest mein persönlicher Eindruck. Wie seht ihr das? Könnt ihr diesen Eindruck bestätigen oder seid ihr anderer Ansicht? Unterstützen Akademiker viel lieber bei einer Thesis oder hat das damit gar nichts zu tun?

Ich denke hier viel eher, dass Leute, die sich mit diesem Kram beschäftigen, sich in ihren eigenen Kreisen bewegen und Nicht-Akademiker dort eher selten zu finden sind. Mich haben diese Umfragen auch als "Akademikerin" immer genervt und ich habe eigentlich nie mitgemacht. Generell ignoriere ich Umfragen aller Art, und ich fühle mich trotz meines ach so tollen Uni-Abschlusses nicht verpflichtet, anderen Leuten dabei zu helfen, noch eine weitere weitestgehend sinnbefreite Masterarbeit oder Dissertation in die Welt zu setzen. Ist doch sowieso alles nur heiße Luft.

Von daher kann ich mir auch vorstellen, dass wenn tatsächlich eine dieser läppischen Umfragen an einen Nicht-Akademiker gerät, der mit derlei geistigen Höhenflügen nicht so oft konfrontiert wird, derjenige auch keine Lust darauf hat, sich damit zu befassen. Wen juckt es schon, ob irgendjemand wissen will, ob ich meinen Chef mag, um dann irgendeine Abschlussarbeit zusammenzuorgeln? Es ist weder eine Ehre noch ein Privileg noch gar eine moralische Verpflichtung, jemandem Datenmaterial für eine wissenschaftliche Arbeit zu liefern, egal ob man selber Akademiker ist oder sich sein Geld auf ehrliche Art verdient.