Bei Familie oder Freunden eine Bitte ablehnen, schwieriger?

vom 26.03.2018, 11:34 Uhr

Ich muss sagen, dass ich selten eine Bitte ablehne, wenn es sich um ein Familienmitglied oder einen Freund handelt. Eigentlich habe ich sogar noch nie Nein gesagt. Ich glaube auch, dass es mir durchaus schwer fallen würde, wenn mich ein Freund oder Familienmitglied um etwas bitten würde und ich diese dann ablehnen müsste.

Bei fremden Personen oder auch Arbeitskollegen, zu denen man eher nur ein professionelles Verhältnis hat, würde es sicherlich leichter fallen. Zumindest würde es mir so gehen. Angeblich soll es auch wirklich so sein, dass es den meisten Menschen schwer fällt, einem Familienmitglied oder einem Freund ein Nein mitzuteilen.

Fällte es euch schwerer, wenn ihr bei einem Familienmitglied oder Freund mal Nein sagen müsst? Ist das durchaus leichter, wenn man die Person nicht gut kennt oder man nicht befreundet ist? Merkt ihr da einen deutlichen Unterschied?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich etwas nicht machen möchte, sage ich es und gut ist. Gerade Familie und Freunde sollten das doch verstehen. Wobei ich da schon eher für meine Freunde da bin als für meine Familie. Gerade meine Mutter nutzt mich gerne mal aus und aufgrund dessen muss man da auch Nein sagen, da man sonst den ganzen Tag beschäftigt ist. Schwerer fällt es sicherlich als bei Kollegen oder Fremden, aber deswegen muss man sich ja auch nicht ausnutzen lassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe hier zumindest teilweise schon die ganz gegenteilige Erfahrung gemacht. Sprich, Leute kennengelernt, die für alle möglichen Bekannten und Arbeitskollegen durch alle möglichen Reifen springen, aber nahestehende Menschen gerne mal im Regen stehen zu lassen, weil man ja für den Yogakurs noch vegane Kekse backen muss. Bei diesen Zeitgenossen habe ich den Eindruck, dass ihnen mehr daran liegt, irgendwelche relativ fremde Menschen zu beeindrucken und bei den engsten Freunden und Verwandten setzen sie einfach voraus, dass man sie trotzdem mag.

Bei mir selber versuche ich die Prioritäten so zu setzen, wie ich es für richtig halte. Wenn ich also beispielsweise meinem Vater bei irgend etwas helfen soll, sei es auch noch so unspektakulär und dröge, hat das Vorrang vor irgendwelchen sozialen Verpflichtungen oder freiwilligen Aktionen, bei denen ich mich dagegen profilieren oder Eindruck schinden könnte. Generell fällt es mir aber nicht schwer, auch mal eine Bitte abzulehnen, ich achte nur darauf, dass ich meine Zeit und Energie schwerpunktmäßig bei den Leuten lasse, die mir wirklich etwas bedeuten, auch wenn mir andere Dinge mehr Spaß machen würden.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Warum sollte das der Fall sein? Nur weil man befreundet oder blutsverwandt ist, haben die anderen doch nicht das recht, die Erfüllung jeder Bitten, Wünsche und Gefallen gerade einzufordern. Niemand hat derartige Rechte über mich und ich habe kein Problem damit, Nein zu sagen, wenn ich keine Zeit oder keine Lust habe oder meine Fähigkeiten der Bitte nicht gewachsen wären. Wer bin ich denn? Die Wohlfahrt? Es gibt auch Grenzen und selbst Angehörige sollten das begreifen können (und wollen).

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Natürlich ist es schwerer, bei Personen eine Bitte abzulehnen, die man persönlich kennt, mit denen man eine Bindung hat und die einem in irgendeiner Art und Weise wichtig sind. Ich denke, dass es den meisten so gehen wird, dass sie Freunden und Verwandten die Bitte um zwei Euro nicht abschlagen würden, während es bei wildfremden Bettlern oft schon anders aussieht. Natürlich zeigt man sich gegenüber Leuten, die einem wichtig sind und mit denen man viel zu tun hat hilfsbereiter.

Die Menschen müssen einem ja nicht deshalb wichtig sein, weil man sie so gerne mag, es kann sich ja auch um Vorgesetzte handeln, denen man deshalb keine Bitte abschlägt, weil man weiß, dass sich das negativ auswirken würde. Bei irgendwelchen flüchtigen Bekannten, die mir in keiner Weise wichtig sind, fällt es mir schon sehr leicht Bitten abzuschlagen, wobei das aber eben bei Menschen anders ist, die mir in irgendeiner Art und Weise wichtig sind.

Das heißt aber trotzdem nicht, dass ich jeder Bitte nachgehe und alles mache, was jemand von mir will oder erwartet. Ich helfe anderen gerne, aber wenn es bei mir zeitlich oder aus irgendwelchen anderen Gründen einfach nicht geht, dann ist es eben so und da habe ich auch kein Problem damit, das so zu äußern.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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