Auf welche Entscheidung seid ihr bis heute stolz?

vom 05.09.2018, 06:31 Uhr

Jeder Mensch trifft in seinem Leben Entscheidungen. Diese können sich auf verschiedene Bereiche des Lebens beziehen wie Beruf, Bildung, Familienplanung oder vielleicht sogar Hobbies. Manche Entscheidungen haben Auswirkungen auf das ganze Leben, andere wiederum sind eher kurzfristig wie zum Beispiel die Entscheidung, was man zum Mittagessen zu sich nehmen wird.

Gibt es eine Entscheidung in eurem Leben, auf die ihr bis heute stolz seid? Welche Entscheidung ist das und wie kam es dazu? Ist euch die Entscheidung leicht gefallen? Oder findet ihr es befremdlich, dass jemand theoretisch stolz darauf sein könnte, eine bestimmte Entscheidung in seinem Leben getroffen zu haben?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, man kann schon stolz auf bestimmte Entscheidungen sein. Schließlich sind nicht alle Entscheidungen im Leben einfach oder so banal wie die Frage, ob man zum Mittagessen lieber kocht oder sich ein Brot schmiert. Manche Leute entscheiden sich beispielsweise dafür, eine Karriere oder Beziehung aufzugeben, obwohl sie gar nicht so katastrophal ist und sie sich eigentlich auch arrangieren könnten. So sind viele Entscheidungen auch mit Risiken verbunden und können durchaus auch nach hinten losgehen.

Ich selber kann von mir aber nicht behaupten, auf irgendeine Lebensentscheidung tatsächlich stolz zu sein. Ich habe immer versucht, mit den mir zur Verfügung stehenden Informationen das zu tun, was mir in der jeweiligen Situation richtig erschienen ist. Im Nachhinein haben sich zwar manche Entscheidungen auch als nachteilig oder zu riskant erwiesen, aber so ist das Leben eben. Man kann nicht immer alles vor sich hin plätschern lassen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich wüsste auch gerne keine Entscheidung, auf die ich besonders stolz bin. Ich handhabe das eher wie Gerbera und entscheide nach den Informationen und auch teilweise nach meinem Gefühl. Ich denke, dass man da durchaus schon mal Entscheidungen hat, die einem besonders schwer fallen und bei denen man nicht sicher ist, ob man die Richtige getroffen hat. Mitunter sind ja auch andere Menschen mit involviert. Ich denke aber auch, dass jeder auf andere Entscheidungen stolz sein wird. Nicht für jeden hat eine Entscheidung ja die gleiche Bedeutung oder den gleichen Wert.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Eine sehr interessante Frage, die ich mir so in der Form noch nie gestellt habe. Auf mich selbst stolz sein, ist sowieso etwas was mir eher schwerfällt. Gerade die Frage nach Entscheidungen finde ich besonders schwer, ich finde man kann eher stolz auf eine Leistung also das was nach der Entscheidung kommt, sein.

Für mich selbst beziehe ich stolz meistens auch nicht auf das große Ganze sondern eher eine Momentaufnahmen wie zum Beispiel, wenn man eine Prüfung gut abgelegt hat oder stolz, wenn man handwerklich irgendwas geschaffen oder repariert hat. Aber bei so langfristigen oder größeren Sachen musste ich gerade erstmal überlegen, aber mir sind zwei Dinge eingefallen:

1) Ich bin stolz auf die Entscheidung nach der Ausbildung weggezogen zu sein, die gewohnten Gewässer zu verlassen, darauf so eigenständig zu sei. Ich bin als „verwöhntes“ Einzelkind ausgezogen und musste danach eigentlich nie wieder um Hilfe bitten. Ich bin finanziell immer gut ausgekommen, konnte immer alles allein regeln und klären. Egal, ob vertragliche Angelegenheiten oder alltägliche. Vielleicht sollte dies aber auch einfach so sein ab einem gewissen Alter und somit kein Grund stolz darauf zu sein. Dennoch hat es mich überrascht wie erwachsen man plötzlich sein kann, wenn man dann eben „muss“

2) Eine weitere Sache, auf die ich stolz bin, betrifft etwas Handwerkliches. Aber keine Kleinigkeit wie ein Regal aufbauen oder eine Wand tapezieren. Mein Mann und ich lebten 6 Jahre in einer gemeinsamen Wohnung als wir uns etwas Neues suchten mussten wir die alte Wohnung renovieren. Wir wollten dies zusammen machen und dann musste mein Mann beruflich weg. Wir hatten überlegt, ob wir nun eine Firma beauftragen oder ob ich es versuche.

Ich habe dann 7 Tage lang so 10-12 Std. renoviert und die Reste ausgeräumt. Regale im Keller abgebaut, gestrichen und teils tapeziert, dafür musste ich ein kleines Gerüst innen aufbauen, weil die Deckenhöhe an die 4 Meter war, Küche abgebaut und per Kleinanzeigen verkauft, per Internet Anleitung den Herd vom Starkstrom entfernt, Möbel die auf den Sperrmüll sollten auseinander gebaut und weggefahren usw. Im Baumarkt gestanden und Dinge gekauft, die ich vorher nicht mal kannte. Das hat mir nochmal gezeigt was man nicht alles so schaffen kann - auch alleine.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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