Couchgarnitur verkaufen auf der jemand gestorben ist
Die Mutter von B ist letzte Woche verstorben. Sie ist auf einer fast neuen Couchgarnitur eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. B überlegt nun, ob sie die Couchgarnitur noch verkaufen soll oder die Wohnlandschaft, die ziemlich groß und auch sehr schön ist entsorgen muss, weil dort jemand drauf gestorben ist. Würdet ihr diese Couchgarnitur bzw. Wohnlandschaft verkaufen oder entsorgen? Würdet ihr bei einem eventuellen Verkauf dabei sagen, dass jemand darauf gestorben ist?
Die Couchgarnitur ist zu schade zum wegschmeißen und sie ist gerade 3 Monate alt und war sehr teuer. Aber kann man jemanden zumuten eine Couch ins Zimmer zu stellen, auf dem ein Mensch verstorben ist oder denkt ihr, was der Käufer nicht weiß macht ihn nicht heiß?
Ohne dir jetzt zu nahe zu treten: Wie ist die Couch denn vom hygienischen Standpunkt zu beurteilen? Wenn jemand stirbt, kommt es häufig vor, dass nach dem Tod der Blasenschließmuskel erschlafft und sich der Urin um die Leiche ergießt. In dem Fall würde ich die Couch nicht unbedingt für zumutbar erachten, egal wie neu sie vorher war.
Ansonsten, wenn keine hygienischen Bedenken bestehen, würde ich da als Käufer keine Probleme sehen. Ich habe keine Angst davor, dass man sich da Spukgeschichten ins Haus holt. Und rein wissenschaftlich betrachtet ist das auch nicht haltbar, so etwas anzunehmen. Fakt ist auch, dass man sicherlich schon in vielen Wohnungen gewohnt hat, in denen schon mal jemand gestorben ist, wenn man schon in mehreren Mietwohnungen gewohnt hat. Bei einer meiner ehemaligen Wohnungen weiß ich das ganz sicher, weil ich sogar den Ort des Todes kenne.
Es gibt aber durchaus Leute. die damit ein Problem hätten. Und ich kenne da einige, die da so emotional reagieren und Kontakt zu solchen Dingen rigoros ablehnen und auch niemals zu Haushaltsauflösungen gehen würden. Ich gehe mal davon aus, dass man die Couch trotzdem verkauft, auch wenn man die Geschichte dazu erzählt. Aber im Zweifel dauert es wohl länger, bis man Verkaufserfolg hat und der Kunde hat einen Grund, den Preis zu drücken. von daher würde ich schon dazu tendieren, die Käufer nicht zu informieren, vor allem dann nicht, wenn die Couch hygienisch einwandfrei ist.
So an sich würde ich es auch stark vom hygienischen Faktor abhängig machen. Wenn ich eine solche Couch hätte, dann wäre ich da schon sehr genau, bevor ich mich dazu entschließe sie noch zu verkaufen. Solange man nicht abergläubig ist, dann stellt es auch beim Kauf kein Problem dar. Ich denke aber auch, dass es nicht unbedingt nötig sein wird, dass man dies dem Käufer unter die Nase reibt. Sicher ist es irgendwo unschön, aber diese Tatsache sollte man mit der Zeit recht schnell vergessen. Ein potentieller Käufer sollte dies eigentlich immer im Hinterkopf haben, wenn er eine Couch kaufen will, die aus einer Haushaltsauflösung stammt.
Ich würde es dem Käufer schon sagen, alleine weil ich das sonst nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Selbst wenn es dafür dann etwas weniger Geld geben sollte, daran sollte es ja nicht scheitern. Die Verstorbene wird die Couch ja schon bezahlt haben, so das keiner auf den Schulden sitzen dürfte. Falls es aus hygienischer Sicht noch machbar ist, denn wie schon gesagt entspannt sich der Körper nach dem Tode.
Sagen würde ich es nicht, weil es ein sehr schlechtes Verkaufsargument ist. Man verlauft ja auch nur einen Gegenstand und nicht die Geschichte des Gegenstandes. Wichtig wäre es, ob vielleicht Körperflüssigkeiten beim Sterben verloren wurden und in welchem Zustand die Couch ist. Etwas abgesessenes auf dem dann noch jemand gestorben ist, muss man einfach nicht verkaufen und sollte es verschenken oder wegwerfen.
Kann man es nicht mit dem Gewissen vereinbaren, dass auf der Couch jemand gestorben ist und sagt es wird man besagte Couch sicherlich nicht los. Ich würde sie dann sicherlich verschenken oder spenden. Ansonsten kann man natürlich machen was man will, aber gewisse Zustände müssen schon vorhanden sein. So muss die Couch noch hygienisch sein und darf keine Körperflüssigkeiten enthalten, die da nicht hinein gehören.
Es wäre schade um die fast neue Couchgarnitur, wenn sie entsorgt würde. Wenn sie aus hygienischen Gründen einwandfrei ist, würde ich sie verkaufen. Einem Interessenten würde ich nicht sagen, dass auf der Couch jemand gestorben ist. Manch einer hat damit ein Problem, obwohl das ein ganz normaler Vorgang ist und weder ansteckend noch sonstwas. Die Couch meiner Schwester, die auch darauf gestorben ist, wurde ebenfalls verkauft. Sie war auch fast neu und einwandfrei. B kann also mit reinem Gewissen einen Käufer suchen. Es wäre wirklich schade um das gute Stück.
Ich würde auch dazu raten, die Couch gründlich auf unangenehme Spuren dieses Todesfalls zu untersuchen. Sollten Körperflüssigkeiten ausgetreten sein, wäre es gegebenenfalls denkbar, die Couch gründlich reinigen zu lassen, so dass keine Rückstände bleiben. Es mag sein, dass manche das immer noch unappetitlich finden würden, wenn sie davon etwas wüssten. Aber zum einen wird man eine fast neue Couch ja zum Beispiel auch nicht direkt entsorgen, wenn ein Kind oder ein Welpe aus Versehen darauf uriniert hat. Eine Reinigung halte ich da für wahrscheinlicher. Zum anderen muss jemand, der gebrauchte Polstermöbel kauft, immer damit rechnen, dass die Sachen eine unangenehme Vorgeschichte haben.
Ich würde die Sachen nur dann anbieten, wenn sie wirklich einwandfrei sind, gegebenenfalls auch nach einer professionellen Reinigung. Allerdings würde ich dem Käufer nicht erzählen, dass auf der Couch jemand gestorben ist. Ich persönlich habe keine Probleme mit dem Tod und denke, dass es sich um einen normalen Vorgang handelt, der zum Leben eben auch dazugehört. Viele Leute empfinden den Tod allerdings als etwas unangenehmes und hätten sicher auch Vorbehalte, wenn sie wüssten, dass auf der Couch jemand gestorben ist. Daher würde ich diese Tatsache für mich behalten, wenn ich die Couch noch zu einem vernünftigen Preis würde verkaufen wollen.
Warum sollte es nicht zumutbar sein, dass jemand eine Couchgarnitur im Zimmer stehen hat, auf der schon einmal jemand gestorben ist? Es gibt natürlich abergläubische Menschen, aber wenn diese sich eine gebrauchte Couch kaufen, ist das deren Sache, dies mit ihrem Empfinden zu vereinbaren.
Ich würde es vom hygienischen Zustand der Couch abhängig machen. Wenn sie hygienisch nicht tadellos sein sollte, würde ich eine professionelle Reinigung in Erwägung ziehen und die Couch anschließend verkaufen. Ich meine, selbst wenn man selbst mit dieser Couch den Tod eines geliebten Menschen assoziiert und die Couch daher nicht behalten möchte, kann ja trotzdem jemand anderes seine Freude daran haben und sie gebrauchen, wenn er Interesse daran hat. Allerdings sollte man in dem Fall nicht erwähnen, dass auf der Couch jemand verstorben ist, das kommt glaube ich denkbar schlecht an bei der Kundschaft.
Das käme für mich nicht in Frage, auch wenn man diese Couch reinigen kann. Anderes wäre das vielleicht, wenn die Person nicht zu Hause gestorben ist und wichtig ist auch ob der Haushalt sauber und ordentlich war.
Meine Schwiegermutter ist auf ihrer Couch friedlich eingeschlafen, wir haben die Couch damals weggeschmissen und wollten niemanden zumuten sich diese ins Wohnzimmer zustellen. Nein, ich würde so eine Couch auch nicht geschenkt nehmen.
Ich würde das auch vom Zustand des Sofas abhängig machen. Wenn dort nun Flecken oder Verschmutzungen vorhanden wären, würde ich sie eher nicht mehr zum Verkauf anbieten. Es ist sicherlich auch kein gutes Verkaufsargument, wenn man sagt, dass jemand auf der Couch verstorben ist. Das muss sicherlich jeder mit sich ausmachen, ob er dies bei einem möglichen Verkauf erwähnt oder eben nicht. Für viele wäre der Gedanke sicherlich doch eher abschreckend und sie würden vom Kauf absehen.
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