Schwangerschaftskonfliktberatung ohne Bestätigung?
Mich interessiert es generell mal, wie das ist wenn man feststellt man ist schwanger und will das Kind auf keinen Fall austragen. Klar kommt dann nur ein Schwangerschaftsabbruch in Frage. Um aber einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, braucht man eine Bestätigung das man bei einer Beratungsstelle war und eine Schwangerschaftskonfliktberatung gemacht hat. Soweit ist mir das an sich auch klar.
Nur kann man nun einfach daheim einen Schwangerschaftstest machen und wenn der positiv ist dann zu einer solchen Beratungsstelle gehen, denen sagen man ist schwanger und man möchte das Kind nicht austragen? Oder braucht man dazu eine Bestätigung von einem Arzt, der bestätigt das man schwanger ist? Denn generell sind Schwangerschaftstest ja nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig.
Bevor man einen Schwangerschaftsabbruch durchführen kann, braucht man auf jeden Fall die Bestätigung eines Arztes, dass man wirklich schwanger ist. Zum einen aus dem Grund, den du schon genannt hast; die Schwangerschaft muss auf jeden Fall nachgewiesen sein, denn diese Tests sagen oft nichts 100 prozentig aus. Ist da nun wirklich ein Strich, oder ist da vielleicht nur eventuell ein Strich, der besagt dass ich schwanger bin? Wenn man eine Abtreibung vornehmen will, muss mit Sicherheit auch eine Schwangerschaft vorhanden sein.
Zudem meine ich, dass es so ist, dass der Eingriff innerhalb der ersten 12 Wochen der Schwangerschaft stattfinden muss. Dazu benötigt man dann natürlich auch die Bestätigung des Gynäkologen, dass man sich noch innerhalb diese Zeit befindet.
Allein um im gesetzlichen Rahmen einen Abbruch vornehmen zu lassen, braucht man die ärztliche Bestätigung, das man Schwanger ist und in welcher Schwangerschaftswoche. Selbst wenn man, wie ja auch oft vorkommt, seine Regel weiterhin hat, kann durch die Größe des Fötus in etwa abgeschätzt werden, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist.
Ist also die 12. Schwangerschaftswoche schon überschritten, ist ja ein Abbruch nur noch unter besonderes Bedingungen möglich. Und ein einfacher Test aus der Apotheke zeigt eben nur eine Schwangerschaft an und nicht wie weit diese schon fortgeschritten ist.
Wie schon von meinen Vorgängern beschrieben, braucht man auf jeden Fall eine Schwangerschaftsbestätigung vom Arzt. Zum einen ist das auch logisch, denn wie schon erwähnt sind die Schwangerschaftstest aus der Apotheke oder der Drogerie, die man daheim durchführen kann, nicht 100 % genau. Manchmal kann ein positives Ergebnis auch eine ganz andere Ursache haben. Das muss man dann natürlich alles erst mal von einem Frauenarzt abklären lassen. Der Gang zum Frauenarzt ist daher absolute Pflicht und ohne diese Erklärung kann man da auch keinen Termin zu einem Schwangerschaftsabbruch machen.
Zum anderen ist natürlich auch wichtig, wie weit die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist. Es gibt mittlerweile zwar auch Schwangerschaftstests, die die genaue Schwangerschaftswoche anzeigen soll, aber auf die würde ich mich natürlich nicht verlassen. Zulässig ist ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland nur bis zur 12. Woche. Danach müssen wirklich schon ganz besondere "Bedingungen" erfüllt sein, um die Schwangerschaft noch abbrechen zu können. Die Begründung, dass man das Kind nicht möchte bzw. nicht dafür bereit ist gilt dann nämlich nicht mehr. Beim Arzt gibt es da einen bestimmten Kalender, mit dem man die ungefähre Schwangerschaftswoche berechnen kann (anhand des Datums der letzten Periode) und selbstverständlich wird dann auch ein Ultraschall gemacht, der weitere Schlüsse zulässt.
Wenn ich die Fragestellung von LittleSister richtig verstanden habe, geht es ihr nicht darum, ob man für einen Schwangerschaftsabbruch eine ärztliche Bestätigung benötigt, sondern ob man für die Beratung für einen Schwangerschaftstest bereits eine ärztliche Bestätigung benötigt.
Was die Beratung angeht, gehe ich stark davon aus, dass man diese Beratung eben auch ohne ärztliches Attest in Anspruch nehmen kann. Allerdings wird die Beraterin dort ziemlich sicher zu einem Arztbesuch raten. Man kann aber sicherlich schon vor der ärztlichen Untersuchung eine Beratung in Anspruch nehmen, wie es denn nun im Fall der Fälle wäre. So eine Beratung kann also auch durchaus auf den Arztbesuch psychisch vorbereiten.
Auch wenn man das Kind nicht möchte, ist es ja doch noch einmal ein Unterschied, ob man "nur" einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hält oder ob man die Bestätigung vom Arzt hat und am Monitor dann auch noch das Herz schlagen sieht. Da gibt es durchaus Leute, die Angst davor haben und so kann eine Beratung bereits vor der ärztlichen Untersuchung durchaus Sinn machen.
Ob man schwanger ist oder nicht, wird das nicht auch noch mal vom Krankenhaus, welches den Schwangerschaftsabbruch durchführt, getestet? Die sehen doch auch wie weit die Schwangerschaft bereits fortgeschritten ist? Die können doch nicht einfach so mal einen Schwangerschaftsabbruch durchführen. Grob gesagt will ich einfach wissen, ob man zum Frauenarzt muss oder nicht, wenn man das Kind eh, aus welchen Gründen auch immer, nicht austragen möchte.
Du brauchst, wenn du die Schwangerschaft abbrechen willst eine Bescheinigung vom Frauenarzt. Ohne diese Bescheinigung kannst du gar nicht erst zu einer Konfliktberatungsstelle wie Pro Famila gehen. Du bekommst dort nur mit dieser Bescheinigung einen Termin. Auf dieser Bescheinigung steht auch in welcher Woche du schwanger bist.
Es gibt keine Konfliktberatungsstelle für Schwangerschaftsabbrüche, die auch die Bescheinigung ausfüllen dürfen, dass du dort gewesen bist, die ohne eine Bescheinigung arbeiten, die von deinem Frauenarzt kommt. Es ist quasi eine Art Überweisung zu einer Beratungsstelle, die dein Frauenarzt dir gibt.
Ich denke mal, das eine seriöse Beratungsstelle gar keine Beratung durchführt, wenn man sagt, das man vielleicht schwanger ist und mal vorsorglich den Schein will. Die haben eh schon zu wenige Leute und werden daher nur Beratungen durchführen, wenn eben die Schwangerschaft medizinisch nachgewiesen und auch fest steht, ob vom gesetzlichen Rahmen her ein Abbruch noch möglich ist.
Klar wird man auch im Krankenhaus nochmal untersucht. Aber die sind dort nicht dafür da, um nun zu schauen, in welcher Woche man ist. Zumindest hat das Krankenhaus bei mir keine Werte, welche sonst bei den Vorsorgeuntersuchungen gemacht wurden, in den Mutterpass eingetragen. Man hat die Werte nur verglichen.
Warum soll ein Krankenhaus auch Werte die vorhanden sind noch mal eintragen? Wenn die sich verändert hätten, dann hätte das Krankenhaus die aber doch sicherlich eingetragen. Also muss folglich auch eine Untersuchung stattgefunden haben. Und wenn der Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wird kurz bevor es überhaupt gesetzlich noch zulässig ist, wird sich das Krankenhaus doch wahrscheinlich da noch mal versichern, dass es wirklich so ist.
Und die Beratungsstellen führen doch auch allgemeine Beratungen durch. Bei manchen Posts scheint es so durch, dass man ohne Schwangerschaft gar keinen Termin bekommt. Das bezweifle ich irgendwie stark. Und es gibt doch auch andere Möglichkeiten, in denen man vielleicht nicht unbedingt schwanger ist, in denen man in die Punkten, die in der Schwangerschaftskonfliktberatung angesprochen werden, hilfreich sein könnten oder nicht?
Das die Bescheinigung nur bei einer nachgewiesenen Schwangerschaft ausgegeben wird, ist mir nun allerdings klar. Im Grunde kann ja sonst jeder so einen Schein bekommen. Und das ist ja nicht Sinn der Sache.
LittleSister hat geschrieben:Und die Beratungsstellen führen doch auch allgemeine Beratungen durch. Bei manchen Posts scheint es so durch, dass man ohne Schwangerschaft gar keinen Termin bekommt. Das bezweifle ich irgendwie stark.
Was gibt es daran zu zweifeln? Das ist tatsächlich so. Eine Bekannte von mir arbeitet bei Pro Familie in der Schwangerschaftskonfliktberatung und sie meinte neulich noch zu mir, dass man ohne eine Bestätigung vom Arzt, dass man schwanger ist und in welcher Woche man ist, gar keinen Termin bekommt. Also wird einem ohne Bescheinigung auch gar nicht geholfen. Das ist so, da gibt es nichts zu diskutieren. Wenn du das nicht glaubst ruf da doch selbst an und frag nach.
LittleSister hat geschrieben:Und es gibt doch auch andere Möglichkeiten, in denen man vielleicht nicht unbedingt schwanger ist, in denen man in die Punkten, die in der Schwangerschaftskonfliktberatung angesprochen werden, hilfreich sein könnten oder nicht?
Für diese Menschen gibt es auch andere Beratungsangebote. Man muss sich nur entsprechend erkundigen wo diese eben sind. Warum man ausgerechnet zur Schwangerschaftskonfliktberatung möchte, wenn man doch gar nicht schwanger ist, erschließt sich mir überhaupt nicht. Da kann man doch auch andere Beratungsangebote wahrnehmen meiner Ansicht nach.
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