Wie gut könnt ihr euch selbst beschreiben?

vom 21.05.2015, 10:33 Uhr

Mir fällt es ehrlich gesagt sehr schwer, mich selbst zu beschreiben, weil ich mich auch nicht so gut einschätzen kann. Ich denke, dass ich einen vielseitigen Charakter habe, weshalb mich auch unterschiedliche Personen völlig unterschiedlich einschätzen.

Während ich vor fremden Menschen unheimlich schüchtern bin, bin ich vor Freunden wiederum richtig aufgedreht und und offen. Während ich sehr nachdenklich und philosophisch werden kann, kann ich aber genauso gut jeden Mist mitmachen. Es kommt eben immer darauf an, mit wem ich zusammen bin und wie meine Laune ist. Von daher fällt es mir schwer, zu sagen, wie ich wirklich bin, da ich so viele verschiedene Seiten habe.

Wie gut könnt ihr euch selbst beschreiben? Harmoniert eure Selbstbeschreibung mit der Einschätzung anderer Menschen über euch?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ehrlich gesagt finde ich das, was du bereits geschrieben hast, schon ziemlich gut beschrieben, wenn auch etwas kurz. :wink: Ein Mensch hat einfach "mehrere" Gesichter und es ist klar, dass man vor fremden Menschen ein anderes Gesicht zeigt als bei vertrauten Personen. Das macht einen einfach zu einer ganzen Person. Ich würde es eher merkwürdig finden, wenn du bei jeder Person das gleiche Gesicht und Verhalten zeigen würdest.

Ich selbst würde schon sagen, dass ich mich gut beschreiben kann. Ich musste mich in den letzten Jahren viel mit mir selbst beschäftigen, da ich einen Nervenzusammenbruch hatte und dies einige Folgen nach sich zog. Ich bin mir meiner persönlichen Macken sehr bewusst, kenne und schätze auch meine guten Eigenschaften. Zudem bekomme ich natürlich auch des öfteren gesagt, was jemand schlecht oder gut findet.

Wenn ich mich beschreiben müsste, würde ich sagen, dass ich bei fremden Menschen sehr zurückhaltend und schüchtern bin. Ich möchte mich nicht aufdrängen oder der Person allzu nahe treten. Bei Vertrauten bin ich eine ordentliche Labertasche, habe meist die Hosen an und bestimme wo es lang geht. Trotzdem bin ich oft voller Selbstzweifel.

Freunde habe ich eher wenige, dafür sind sie aber die besten Menschen, die man sich vorstellen kann. Ich kann ziemlich selbstsüchtig/selbstverliebt sein und ich vertrete die Meinung, dass ich alles bekommen kann, was ich möchte. Mein Dickkopf hilft mir natürlich dabei. Trotzdem bin ich ziemlich weichherzig und mir bricht das Herz, wenn ich mitbekomme, wenn jemand leidet. Dann möchte ich am liebsten alles geben und helfen so gut es geht.

Ich bin eine ziemliche Kämpfernatur in allen Lebenslagen (allerdings muss ich das auch bei meiner Familie). Ich bin sehr ungeduldig, kann aber auch bei gewissen Dingen (zeichnen) Geduld zeigen. Ich bin sehr nachdenklich, eine Perfektionistin, weshalb ich meist für gewisse Dinge ziemlich lange brauche, wie zum Beispiel solche Texte schreiben.

Das klingt bei mir genauso widersprüchlich wie bei deinem kurzen Text. Aber so ist der Mensch nun mal. Eine Persönlichkeit ist einfach sehr komplex und da gehört das einfach dazu. Ich glaube, würdest du deinen Text ein wenig mehr ausführen, hättest du eine genauere Beschreibung von dir selbst und diese wäre noch widersprüchlicher.

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es gar nicht so schwer mich selbst zu beschreiben. Es müssten nur vorher die Grundlagen geklärt werden. Also zum Beispiel ob diese Selbstbeschreibung in zwei Sätzen, 2 Abschnitten oder auf einer ganzen Seite A4 dargestellt werden soll. Davon ist abhängig wie ausführlich oder wie kurz und präzise die Selbstbeschreibung ausfallen würde, was ja logisch ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das kommt immer darauf an, warum und wozu ich mich beschreiben soll. Wie ich aussehe, mich kleide und fortbewege, ist in wenigen Sätzen abgehandelt. Auch die üblichen Eckdaten zu meiner Biografie beherrsche ich ganz flüssig und das Gewirr aus Beschönigungen, Halbwahrheiten und über Gebühr hochgefiedelten Talenten, welches man bei Vorstellungsgesprächen auf das Stichwort: Erzählen Sie von sich! aushustet, klappt nach jahrelanger Übung auch immer noch ganz gut.

Auch über meine Hobbys, Vorlieben, Abneigungen und Präferenzen kann ich ganz gut Auskunft geben, da ich das Modell schon etliche Jahre fahre. Ich habe mir auch schon sagen lassen, dass ich mich offensichtlich gut kenne und weiß, was ich will. Dass der äußere Eindruck, den man von mir haben kann, je nach Gesellschaft und Tagesform schwankt, halte ich dennoch für ganz normal, da dieser weniger damit zu tun hat, wie man ist, als damit, wie man gerade scheint, und das ändert sich natürlich ständig.

Mein Chef würde mich von daher vermutlich ganz anders beschreiben als meine Schwester und meine Freunde anders als meine Zahnärztin. Das heißt aber in meinen Augen weder, dass die Einschätzung von Außenstehenden falsch ist oder zu kurz greift, noch dass ich ein derart schillernder, vielschichtiger Mensch bin, dass Beschreibungen sowieso nichts bringen. Ich habe nur wie jeder sozial angepasste, westlich zivilisierte Mensch gelernt, unterschiedliche Rollen zu spielen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich selber weiß, wer ich wirklich bin.

» Gerbera » Beiträge: 11311 » Talkpoints: 47,42 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich würde es auch davon abhängig machen, wer oder wofür ich eine Beschreibung von mir selbst abgeben sollte. In Bewerbungen fand ich das anfangs immer noch so einfach. Man möchte ja möglichst seine guten Eigenschaften hervorheben, sollte dabei aber dennoch auf dem Teppich bleiben.

Ich denke, dass ich mich ansonsten durchaus in ein paar kurzen Sätzen beschreiben könnte. So direkt war das aber bisher noch nicht nötig. Allerdings würde ich die präzise und kurze Version da auch immer vorziehen, als seitenlange Beschreibungen von der eigenen Person.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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