Bei Feiern davon ausgehen, dass Gäste Getränke bezahlen?
Bei der Geburtstagsfeier, bei der wir demnächst eingeladen sind, wird in einem 4 Sterne Hotel stattfinden. Nun fürchten sich die Veranstalter, dass es mit dem Budget knapp werden könnte, da weniger Gäste als gedacht abgesagt haben und nun immer noch beinahe 100 Personen zur Feier kommen.
Als meine Bekannte mir gestern den genauen Ablauf erklärt hat, hat sie dann noch gemeint, dass sie nun generell davon ausgehen, dass ein Großteil der Gäste sich an der Bar aufhalten werde und dort es ja üblich, dass jeder seine Getränke selbst bezahlt. Somit hätten sie geringere Kosten. Außerdem rechnen sie mit einem Geschenk pro Gast im Wert von 70-100 Euro. Wenn man diese Summe hochrechnet dann würde noch etwas für den Urlaub bleiben.
Seht ihr das ebenso? Kann man von Gästen erwarten, die zu einer Feier kommen und reichlich Geschenk mitbringen, dass sie sich ihre Getränke selbst bezahlen. Das eine Feier in so einem Hotel in so einem Rahmen teuer wird, weiß man schon im vorhinein. Ich finde es schon irgendwo komisch, wenn ich Gäste habe und diese ihre Getränke selbst bezahlen müssen.
Habt auch schon auf Feiern so eine Erfahrung gemacht, dass sich die Gäste ihre Getränke selbst bezahlt haben?
Ja das ist doch sehr oft der Fall. Sogar bei manchen Weihnachtsfeiern ist es schon gang und gäbe, dass man die Getränke generell selber bezahlen muss. Gerade in einem größeren Betrieb ist es ja so, dass das auch alles finanziert werden muss und es geht eben dann nicht überall, dass alles bezahlt wird.
Gerade wenn von einer Einzelperson oder von einem Paar die Feier veranstaltet wird, dann ist es doch auch nachvollziehbar, wenn für das Wohl in Form eines Essens gesorgt wird, die Gäste dann auch die Getränke bezahlen. Oder man macht es so, dass ein Getränk pro Gast aufs Haus geht und der Rest selber bezahlt werden muss.
Denn wenn man sich ehrlich ist, gibt es doch viele, die das ausnutzen und sich dann auf Kosten der Veranstalter einen in die Krone hauen und auch härtere, also teurere Getränke trinken. Und ich denke, wenn sie das zusätzlich selber bezahlen müssen, dann ist es ihnen immer noch selber überlassen ob sie das dann auch machen, oder eben nicht.
Ich selber würde es bei einer Feier, bei der so viele Leute eingeladen sind, genau so handhaben. Denn was bringt mir eine Feier, wenn ich nachher Insolvenz anmelden muss? Das bringt weder mir etwas noch denjenigen, die ich eingeladen habe. Und wenn es auf alle aufgeteilt ist, dann ist es für den Einzelnen dann auch nicht mehr so teuer.
Ich bin da leider anderer Meinung. Wenn man ein Feier veranstaltet muss man mit Kosten rechnen. Sonst muss man es einfach lassen oder woanders als in einem 4-Sterne-Hotel feiern.
Keiner der Gäste kommt mit leeren Händen zur Feier und denke ich mir mal, dass es normal sein sollte, dass die Gäste auch trinken können was sie wollen. Wenn es bei der Feier nur ums Abkassieren der Gäste geht, dann könnte man doch gleich die Bankverbindung auf die Einladung schreiben und jeder soll vorab das Geld überweisen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es noch nie erlebt habe, dass man bei einer Feier egal ob Hochzeit oder Geburtstag, die Getränke selber zahlen musste. Wenn man in einem so protzigen Laden feiert, dann muss man auch damit rechnen, dass es teurer wird und ich finde es schon ziemlich blöd, wenn man die Getränke dann selber zahlen muss.
Ich würde es einsehen, dass man die Getränke, die man an der Bar trinkt selber zahlt. Aber wenn man in dem Raum bleibt, wo gefeiert wird, dann finde ich, sollte das Brautpaar, das Geburtstagskind und was auch immer das zahlen. Ich würde nicht davon ausgehen, dass ich selbst zahlen muss. Und wenn, denke ich, sollte es auf jeden Fall auf der Einladung stehen und das fänd ich dann schon wieder ein wenig abstoßend für die Gäste.
Ich habe schon beide Situationen erlebt - sowohl diejenige, in der der Gastgeber sämtliche Kosten selbst getragen hat, als auch die, in welcher die Gäste bei einer extern veranstalteten Feier in einem Restaurant oder Hotel die Getränke und teilweise auch die Speisen selbst bezahlen mussten. Auch kann ich sowohl die Argumente für als auch gegen das Selbstzahlen durchaus nachvollziehen und würde nicht von jedem Gastgeber automatisch erwarten, dass er für die Verpflegung aller Eingeladenen alleine aufkommt. Es ist auch einfach abhängig davon, wer feiert und wie groß die Party geplant ist.
Wenn beispielsweise einer meiner Kommilitonen seinen Geburtstag in einer Bar oder einem Lokal in der Stadt gefeiert hat, dann war eigentlich selbstverständlich, dass jeder sein Essen und Trinken selber zahlt. Studenten sind nunmal per definitionem knapp bei Kasse, und es lässt sich nie wirklich einschätzen, ob nicht einer der geladenen Gäste plötzlich auf die Idee kommt, fünf Cocktails zu trinken. Die Bedingungen wurden im Vorfeld angekündigt, und somit wusste auch jeder Bescheid und hat es akzeptiert. Eine Zeit lang galt auch der Kompromiss, dass die erste Getränkerunde auf den Gastgeber ging und alles, was danach bestellt wurde, selbst bezahlt wurde. Das fand ich ebenfalls in Ordnung.
Eine Studentin hat tatsächlich mal alle ihre Gäste komplett zu Essen und Getränken in einem nicht gerade in der Imbiss-Preisklasse liegenden Restaurant eingeladen, das aber vorher nicht angekündigt. Da war es mir sogar ziemlich unangenehm, eingeladen zu werden, weil ich mir die Rechnung nicht gerade klein vorgestellt habe und zudem selbst noch die Idee in den Raum geworfen hatte, zwei Vorspeisenplatten für alle zu bestellen, da ich davon ausgegangen war, dass die Kosten geteilt werden. Ich habe ihr das im Nachhinein auch gesagt und gefragt, ob ich nicht doch einen Anteil beisteuern sollte, aber sie hat es abgelehnt.
Bei einer Betriebsfeier oder einer Hochzeit kenne ich es allerdings nur so, dass man komplett eingeladen wird. Zwar würde ich auch hier kein Drama daraus machen, für meine Kosten selber aufzukommen, wenn das verlangt werden würde, aber es erschien mir etwas untypisch. Natürlich gehen solche Feiern kräftig ins Geld, aber zu einer Hochzeit bekommt man ja auch nicht gerade wenig in Form von Geschenken zurück, und bei einer Betriebsfeier darf man für den tatkräftigen Einsatz auf der Arbeit einmal im Jahr eigentlich auch eine Einladung erwarten.
Ich habe bereits auch schon beide Situationen erlebt, wobei ich sagen muss, dass die Feiern, bei denen die Gäste selber zahlen mussten doch sehr selten waren und das auch im Voraus kommuniziert wurde. Das sind dann meistens Weihnachtsfeiern vom Betrieb, einem Kegelclub oder dem Schützenzug gewesen. Das wurde vorher alles diskutiert bzw. die Gäste wurden informiert. Meistens war es auch so, dass wir ein bestimmtes Kontingent an Freigetränken hatten und wir also nicht wirklich alles komplett selber bezahlen mussten.
Bei Geburtstagsfeiern, Hochzeiten oder Ähnlichem habe ich es noch nicht erlebt, dass die Gäste selber was zahlen mussten, auch wenn sie dann irgendwann nur noch an der Bar standen. Ich gehe dabei davon aus, dass das nicht zu Hause gefeiert wurde. Zu Hause haben wir zum Beispiel auch eine Bar, die Fülle ich dann aber immer mit Getränken, sodass die dann aus dem Kühlschrank kommen und man sich bedienen kann. Die kaufe ich aber vorher dann immer.
Ich finde auch zum Geburtstag ein Geschenk von 70-100 Euro pro Person sehr hoch gegriffen. Zumindest was meine Erfahrung zeigt schenken Paare oder ganze Gruppen auch gerne mal zusammen ein Geldgeschenk. Dann ist man aber in der Regel - und wie gesagt, das ist meine Persönliche Erfahrung - bei ca. 20 bis 25 Euro pro Person. Das finde ich auch vollkommen angemessen, kenne ich es doch nur in diesem Rahmen.
Mich würde aber interessieren, was schlussendlich draus geworden ist und wie es abgelaufen ist. Ich glaube leider, dass sich die Gastgeber da arg verschätzen.
Wenn ich das nicht vorher wüsste, könnte das eine komische Situation zum Schluss werden. Denn ich würde nämlich gar keine Geldbörse mitnehmen, würde ich zu einer Geburtstagsfeier gehen. Wozu denn auch? Eingeladen ist eingeladen, das bedeutet für mich, dass alles was ich konsumiere auch vom Gastgeber bezahlt wird. Ich war schon mehrmals Geburtstagsgast in Lokalen. Da war für mich immer klar, dass meine Getränke für mich frei sind.
Wäre das anders, und ich wüsste es vorher nicht einmal, wäre ich wohl schwer beleidigt und die Bekanntschaft hätte sich erledigt. Und trotzdem würde ich nicht zahlen. Kleinliche Menschen mag ich so ganz und gar nicht leiden.. Geiz ist für mich eine schwere Untugend. Und groß feiern wollen und einen auf Lebemenschen machen und dann die Gäste zur Kasse bitten, geht ja wohl gar nicht. Ein Geschenk im Wert von siebzig oder einhundert Euro pro Gast oder Paar zu erwarten, halte ich auch für reichlich überzogen und sehr vermessen.
Ich muss sagen, dass ich es noch bei keiner Feier erlebt habe, dass ich die Getränke als Gast selber bezahlen musste. Wenn ich eingeladen wurde und es nicht anders im Vorfeld geklärt wird, dann gehe ich davon aus, dass ich gar nichts bezahlen muss, also auch nicht die Getränke. Wenn dann einfach davon ausgegangen wird, dass die Gäste die Getränke selber bezahlen, dann kann ich mir auch vorstellen, dass das zu Problemen führen wird.
Darum muss so etwas in der Einladung erwähnt sein, dass man die Gäste ja gerne dabei haben möchte, diese aber bitte aus Kostengründen die Getränke selber bezahlen müssten. Wenn das bekannt ist, finde ich das nicht schlimm, aber ich muss eben sagen, dass ich das so nicht kenne. Aber wenn man viele Leute einladen möchte und das finanziell nicht leisten kann, dann finde ich das auch in Ordnung, wenn ich als Gast meine Getränke selber bezahle.
Ich finde schon, dass man sich als Gast zumindest an den Kosten beteiligen sollte, wenn die Feier nicht im privaten Raum, sondern in einem Restaurant oder in einer Bar stattfindet. Gerade bei sehr vielen Gästen sind das dann ja Unsummen, die der Gastgeber dann zahlen müsste, vor allem, wenn sowohl gegessen als auch getrunken wird. Da müsste man ja steinreich sein, um alles bezahlen zu können.
Ich kenne es von Feiern in Bars so, dass das Geburtstagskind die erste Runde ausgibt, während jeder danach einfach für sich selbst zahlt. Ich finde das auch am besten so. Das Geburtstagskind hatte immer Geschenke bekommen und sich dann durch die erste Runde quasi dafür bedankt. Genauso würde ich es auch machen.
Eine Runde sollte man auf jeden Fall als Gastgeber bezahlen, aber alle Getränke zu übernehmen, finde ich zu viel. Vor allem dann, wenn es sich um alkoholische Getränke handelt und ein Cocktail in etwa zehn Euro kostet, kann man sich ja mal ausrechnen, wie hoch die Kosten dann sind, wenn jeder Gast mehrere Drinks zu sich nimmt.
Das habe ich noch nie erlebt und ganz ehrlich, bei mir würde das auch absolut nicht gut ankommen, weil ich zu solchen Feiern nicht mal Geld mitnehme. Das würde dann also dazu führen, dass ich mir welches leihen müsste und das würde ich als Gast mehr als peinlich finden. Ich bin der Meinung, dass man als Gastgeber auch komplett für das Wohl der Gäste zuständig ist und wenn Tante Emma, dann gerne einen nach den anderen trinkt, dann ist es eben so.
Ich meine, man kann ja vielleicht auch spezielle Sachen heraussuchen für seine Gäste, die getrunken werden können, bei Hochzeiten ist das ja auch möglich, aber die Kosten dafür sollte man schon anstandshalber übernehmen.
Noch problematischer sehe ich aber den scheinbar errechneten Gewinn. Es wird sicherlich viele Gäste geben, die deutlich weniger als erwartet geben und Paare und Familien würde ich auch nicht einzeln rechnen, denn von einem kleinen Kind braucht man ja keine 100 € erwarten. Gastgeber, bei denen man das so stark anmerkt, finde ich auch nicht wirklich sympathisch.
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