Wann bei etwas die Reißleine ziehen?

vom 31.08.2018, 08:17 Uhr

Es gibt sicher manchmal Situationen und Zeiten im Leben, in denen man irgendwann die Reißleine ziehen muss. Sei es, weil eine Beziehung einfach nicht mehr funktioniert und man merkt, dass es so einfach nicht weitergeht. Oder auch vielleicht im Beruf oder stressigen Situationen, die einem einfach nur schaden.

Ich habe bisher einmal die Reißleine ziehen müssen, weil ich gemerkt habe, dass ich einfach überbelastet war und es mir sicherlich immer mehr geschadet hätte. Vielleicht wäre es ansonsten auch irgendwann zu einem Zusammenbruch gekommen.

Wann musstet ihr schon mal die Reißleine ziehen? War dies am Ende die richtige Entscheidung? Oder meint ihr, dass ihr es doch hättet noch weiter durchziehen können und es eher falsch war? Meint ihr, dass es manchmal unumgänglich ist, bei etwas die Reißleine zu ziehen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich treffe keine Entscheidung, wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, dass es richtig ist, zu handeln oder aus einer Situation auszubrechen. Ich bin kein Mensch, der bei geringsten Zweifeln zu überstürzten Handlungen neigt. Dementsprechend habe ich noch nie bereut, im Leben eine Reißleine gezogen zu haben und wüsste auch nicht, warum sich das plötzlich ändern sollte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich halte generell nicht viel von der Vorstellung, man müsse immer durchhalten bis zum bitteren Ende, und jeder, der den Krempel hinschmeißt, sei entweder zu schwach oder zu feige, um genügend Durchhaltevermögen zu zeigen. Manchmal ist der Zug einfach abgefahren, und es bringt auch nichts mehr, sich mit irgendwelchen Verhandlungen oder Rückzugsgefechten aufzuhalten.

Allerdings verläuft mein Leben auch nicht so dramatisch, dass ich schon öfter die sprichwörtliche "Reißleine" hätte ziehen müssen, zumal da ich auch keine Fallschirmspringerin bin. Im Job stand es schon einmal Spitz auf Knopf und ich war kurz davor, mit dem Anwalt zu drohen, wenn die Mobberei nicht endlich aufhörte. Wenn da nicht Bewegung in die Sache geraten wäre, wäre ich wohl tatsächlich von jetzt auf gleich ohne Job dagestanden. Aber sonst in meinem Leben plätschert eigentlich alles gemütlich vor sich hin.

» Gerbera » Beiträge: 11311 » Talkpoints: 47,42 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe schon mal die Reißleine gezogen. Meine Psyche hat nicht mehr mitgespielt, es ging gar nichts mehr. Trotzdem hat irgendwas in meinem Inneren gesagt, dass ich weitermachen soll und das habe ich dann getan. Am Ende ging gar nichts mehr und ich wurde ins Krankenhaus gebracht. Zu diesem Punkt will ich nicht mehr gelangen und es hat auch sehr lange gedauert, bis ich wieder funktioniert habe und wieder Aktivitäten nachgehen konnte. Daher ziehe ich immer die Reißleine, falls sich mein Innerer Feind bei mir meldet.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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