Tod von manchen Sängern sinnloser finden als von anderen?

vom 02.01.2015, 16:13 Uhr

Ich habe mir gerade gestern auf VOX eine Dokumentation über bekannte Sänger angesehen, die schon sehr früh gestorben sind. Meistens sind sie einem Mord zum Opfer gefallen, vielfach war es aber auch gewollter und ungewollter Selbstmord, beispielsweise durch eine Überdosis.

Nun kommentierte Markus Kafka, der bekannte Musikmoderator, diese Begebenheiten und bei einem Star sagte er, dass es der wohl sinnloseste Tod von allen Musikern gewesen war, den es nun gibt. Also von allen Toden, der Musiker, über die man jetzt in dieser Sendung sprechen würde, sei der Tod von diesem bestimmten Musiker wohl der sinnloseste.

Ich fand diese Aussage überhaupt nicht angepasst und sogar etwas gewagt. Denn einen anderen Tod sinnvoller zu bezeichnen, finde ich wirklich arg. Es ist natürlich jedem selber überlassen, wie er die Worte von Markus Kafka definiert, allerdings wäre ich etwas vorsichtig mit dem, was ich im öffentlichen Fernsehen so von mir gebe.

Was haltet ihr von so einem Spruch? Abgesehen davon, dass ich so oder so eine persönliche Abneigung gegen Markus Kafka habe, weil er mir einfach sehr eingebildet und großkotzig vorkommt, bin ich da wahrscheinlich etwas voreingenommen und möchte einmal andere Meinungen dazu anhören.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Meiner Meinung nach gibt es auf jeden Fall Unterschiede bei den Todesarten, die auch Kategorien wie "absolut sinnfrei" mit einschließen. Es macht doch einen Unterschied, ob man beispielsweise Zivilcourage zeigt und anderen das Leben rettet. Ein Feuerwehrmann, der noch zehn Leute aus einem brennenden Haus gerettet hat, ist auf jeden Fall einen weniger sinnlosen Tod gestorben als die zwei Jugendlichen, die sich vor zwei Tagen an Silvester selbst ins Grab geballert haben.

Wenn man ermordet wurde oder an einer Krankheit stirbt, kann man in der Regel nichts dafür oder hatte das zumindest nicht eingeplant. Eine Überdosis ist allerdings auch ziemlich sinnfrei. Und ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Musiker, die jung gestorben sind, an Drogen gestorben sind. Von daher stehen die meisten da eh auf einer Stufe von "sinnlos".

Von den Erfolgen als Musiker sollte man diese Einteilung aber auf keinen Fall abhängig machen. Ob nun der super erfolgreiche Jimi Hendrix auf dem Höhepunkt seiner Karriere, eine alternde Whitney Houston ohne Hoffnung auf ein Comeback oder ein junger Musiker, den kaum ein kennt. Von der Art und dem Erfolg der Musik, also von dem, was derjenige vielleicht noch dem Publikum an schöner Musik hätte schenken können, sollte man in dem Fall dann eher von "tragischen Verlust für die Musikwelt" reden. Aber menschlich ist es in jedem Fall tragisch.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht, warum man ausgerechnet den Tod von manchen Sängern besonders schlimm finden soll. Sind Sänger besser als andere Menschen oder was? Meiner Ansicht nach hat das gar nichts damit zu tun, was ein Mensch beruflich macht. Es kommt ausschließlich auf die Todesursache an. Todesfälle, die man hätte vermeiden können (siehe Darwin-Awards) finde ich generell sinnlos.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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