Ständiges Frieren
Wer kennt das Problem nicht: Man friert, weil es kälter wird. Doch was kann ich machen, wenn ich permanent friere und hier nichts hilft? Bei mir ist es teilweise so, dass meine Hände zu Hause blau werden. Das kann doch nicht mehr normal sein, oder etwa doch? Was könnte ich machen, um dieses ständige Frieren zu unterbinden?
Ich mache bereits Kalt-Warme-Wechselduschen und gehe jeden Tag circa 20 Minuten an der frischen Luft spazieren bzw. zur Schule. Außerdem ernähre ich mich nicht wirklich unausgewogen, wenn auch nicht absolut perfekt. Einzig und allein mein recht geringes Gewicht (wobei dies vom BMI noch im normalgewichtigen Bereich, jedoch an der Untergrenze, ist) kann mir eine Erklärung für mein ständiges Frösteln bieten, doch kann ich hier nichts gegen machen. Wer hat noch Anregungen, was man machen könnte, um dem Frösteln vorzubeugen (außer die Heizung weiter aufzudrehen)?
Ich habe das selbe Problem wie du. Es muss nicht einmal sehr kalt sein, ich bekomme recht schnell blaue Hände. Ich habe eine sehr helle Haut, möglicherweise liegt es daran. Normalerweise bekommt man blaue Hände, wenn die Durchblutung gestört wird. Das passiert bei den einen halt schneller und bei den anderen langsamer. Ebenso hat jeder Mensch ein individuelles Kälte-Empfinden. Bei dem einen sind die "Schmerzgrenzen" höher, bei dem anderen sind sie tiefer.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach etwas dicker anziehen. Insbesondere solltest du dicke gefütterte Handschuhe tragen. Regelmäßig heiß duschen und baden soll außerdem auch die Durchblutung fördern, jedoch wird das das Problem mit den blauen Händen nicht lösen können, da ich es auch schon versucht habe. Du solltest dich einfach damit abfinden, es gibt ja schlimmeres als blaue Hände. Und die Hände kannst du ja mit dicken Handschuhen verstecken und gleichzeitig wärmen. Zuhause die Heizung aufzudrehen wärmt den Körper nur auf, also wenn dir nicht mehr kalt ist, sind deine Hände auch nicht mehr blau.
Ich weiß nicht was du unter ausgewogener Ernährung verstehst und ob sie bei dir auch wirklich ausgewogen ist, aber das ständige Frieren könnte auf einen zu niedrigen Kohlenhydratanteil in der Nahrung liegen. Wenn dies nicht zutrifft, könnte es sein dass du einen sehr niedrigen Blutdruck hast und die Durchblutung daher nicht so gut ist wie bei anderen. Blaue Hände sind ein Zeichen dafür, dass die Hände nicht richtig durchblutet werden. Daher solltest du mal einen Bluttest machen und sehen woran es liegt. Es könnte auch ein Eisenmangel oder ein Vitamin B12 Mangel vorliegen. Um Mangelerscheinungen auszuschließen, wäre ein Gang zum Arzt hilfreich.
Sport hilft in solchen Fällen meist auch, da der Kreislauf dadurch trainiert wird. Ausdauersport trainiert deinen Kreislauf und Krafttraining sorgt für eine etwas dickere Muskelschicht. Beides zusammen würde dein Problem vielleicht verbessern.
Kalt-Warm-Duschen oder -Bäder werden häufig falsch gemacht. Bist du dir sicher, dass du sie richtig durchführst? Man sollte mit warm anfangen, zum Beispiel drei Minuten warm duschen, anschließend von distal nach proximal kalt duschen, also Füße und Hände und anschließend Beine und Arme. Maximal 20 Sekunden lang. Dann wieder warm drei Minuten, kalt, warm, kalt und ganz wichtig: Du musst mit kalt aufhören, denn nur dann öffnet der Körper die Gefäße von sich aus nocheinmal richtig und es wird wärmer. Wenn du mit warmem Wasser aufhörst, wird dem Körper logischerweise kalt, weil sich die Gefäße mehr zusammenziehen.
Wichtig ist auch, dass in den Kälteperioden, also immer wenn es merkbar kälter wird und plötzliche Temperaturabfälle von über 5 Grad passieren, sollte man sich als Frostbeule besonders warm anziehen, um diesen auszugleichen. Die Thermogenese des Körpers stellt sich nur sehr langsam auf die Kälte ein, daher finden wir die ersten Winterwochen unglaublich kalt und die ersten Sommerwochen bei 20 Grad sehr heiß, im Anschluss geht das aber. Wenn der Körper sich daran gewöhnt hat, sieht das schon anders aus, daher ist es wichtig, nicht leicht bekleidet raus zu gehen in der Hoffnung, den Körper damit abzuhärten, sondern sich draußen dick einzupacken und drinnen dann auszuziehen, so wie es angenehm ist, damit der Körper sich langsam auf die Kälte einstellen kann.
Sich ausgewogen zu ernähren kann alles bedeuten. Isst du eher kalt oder warm zu Hause? Ich habe festgestellt, dass das einen großen Effekt haben kann. Wenn ich im Winter überwiegend kalt esse, dann friere ich mehr als wenn ich vermehrt Brühe trinken oder gekocht essen würde. Seitdem ich das weiß, esse ich sogar gekocht zum Frühstück und ich friere nicht mehr. Das sagt dir eine eingefleischte "Ur-Frostbeule". Ich habe übrigens Normalgewicht und die Blutwerte sind alle im Grünen Bereich, also auch kein zu niedriger Blutdruck oder dergleichen ist vorhanden.
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