Nicht nutzbarer Mieterparkplatz durch Bauarbeiten zahlen?

Nehmen wir mal an, dass eine Straße neu gemacht wird und alle Mieterparkplätze an einem Miethaus nicht genutzt werden können, weil Baufahrzeuge auf diesen Parkplätzen stehen und auch Baumaterial abgestellt wurde. Nehmen wir weiter an, dass man für so einen Parkplatz ein Haufen Geld beim Vermieter zahlen muss, nämlich 60 Euro pro Monat. Die Bauarbeiten haben Mitte Juli begonnen und sollen bis Mitte August gehen, weil auch Rohre neu verlegt werden müssen.

Wenn so ein Fall eintreten sollte, muss man dann einen Parkplatz bezahlen oder kann man die Zahlung einbehalten? Man kann diese Mietsache ja nicht nutzen und der Vermieter hat erlaubt, dass dort Baumaterial und Maschinen abgestellt werden. Wie würdet ihr euch da verhalten? Würdet ihr versuchen die 60 Euro einzusparen oder würdet ihr zahlen ohne zu murren?

Zahlen ohne zu murren würde ich auf keinen Fall, sondern ich würde das schon beim Vermieter anmerken, dass ich diese Sache, die ich gemietet habe nicht nutzen kann und dass diese momentan ja von jemand anderem genutzt wird. Da ja der Vermieter zugestimmt haben muss, dass die Bauarbeiter die Parkplätze nutzen dürfen, sollte der Betreiber der Baustelle dann eben dafür zahlen.

So würde ich argumentieren und eben schon versuchen, das Geld einzusparen, denn es ist ja mehr als ärgerlich, wenn man ewig nach einem Parkplatz suchen muss und dabei einen bezahlt, den man nicht nutzen kann. Da würde ich mich auch mit den anderen Mietern der Parkplätze absprechen, damit möglichst alle an einem Strang ziehen.

Ich würde ganz klar eine Mietminderung machen, natürlich nicht ohne Vorwarnung. Begründen kann man das ja ganz logisch. Und man wird auch vor jedem Gericht Recht bekommen, weil man die Sache ja nicht nutzen konnte. Es ist dasselbe, wenn ich irgendwelche Armaturen nicht nutzen kann oder Schimmel in der Wohnung habe.

Es gibt da gewisse Richtlinien, wie stark die Miete gemindert werden kann. Und bei einem 60 Euro Parkplatz den ich einen Monat nicht nutzen kann, zahle ich natürlich auch einen Monat nicht, das ist ja wohl ganz klar. Außer, der Vermieter ist bereit, mir für das Geld einen anderen Parkplatz zu beschaffen, was ihm ja offensichtlich nicht möglich ist.

Also zuerst beim Vermieter ankündigen, dass man den Parkplatz nicht zahlt, dann nicht zahlen. Ganz einfach. Und wenn nötig über die Rechtsabteilung laufen lassen. Meiner Meinung nach gibt es da überhaupt keine Lücke wo jemand blöd kommen kann. Wichtig noch: Fotos von den abgestellten Baufahrzeugen machen, damit Beweise vorliegen, falls es doch weiter gehen würde, was ich nicht glaube.

Ich würde da auch nicht zahlen, ich bin schließlich nicht blöd. Ich würde Ersatz haben wollen und wenn der Vermieter diesen nicht beschaffen kann, dann hat er eben Pech gehabt. Allerdings würde ich das eindeutig im Gespräch vorher ankündigen und Beweisbilder schaden nie.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es da Probleme gibt, wenn man entsprechende Beweise vorlegen kann und ich glaube auch nicht, dass der Vermieter dann Stress machen würde, sodass man rechtliche Hilfe benötigt. Schließlich ist es doch mehr als offensichtlich, dass die Mietsache nicht genutzt werden kann.

Ich würde das auch wie bei einer Mietminderung machen und nur unter Vorbehalt zahlen. Zum Einen finde ich sechzig Euro pro Monat für einen simplen Stellplatz ohnehin schon teuer. Aber so einen Preis zu zahlen, dafür dass man keinen Nutzen davon hat, würde ich nicht. Dann soll der Vermieter die Gebühr doch vom Bauunternehmen eintreiben!

Allerdings würde ich mich wegen der Mietminderung noch mal genau informieren, nicht dass sich aus versehen so viele Mietrückstände anhäufen, dass der Vermieter dumme Sachen einleiten kann und man dann womöglich unfreiwillig auf der Straße sitzt.