Kann Langeweile auch krank machen?

vom 19.10.2015, 12:00 Uhr

Wenn Menschen dauerhaft Langeweile haben, so kann das ja wohl auch negative Auswirkung auf die Gesundheit haben. Im Job kann Langeweile wohl auch das Boreout-Syndrom auslösen. Kennt ihr solche Zustände aus eigenem Erleben oder anderer Personen und welche Auswirkungen konntet ihr feststellen? In wie weit habt ihr denn schon Langeweile verspürt und wie begegnet ihr diesem Phänomen?

Benutzeravatar

» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Soweit ich weiß ist es inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass Langeweile krank machen kann. Menschen die sich in ihren Berufen unterfordert fühlen und immer nur die gleichen Tätigkeiten ausüben, fühlen sich nicht gebraucht und langweilen sich schnell. Wenn sie keinen Ausgleich dazu haben, dann können sie darüber auch krank werden.

Meiner Meinung nach kann das aber auch jeder selbst in die Hand nehmen. Wenn man weiß, was einen langweilt und was nicht, kann man einen entsprechenden Beruf wählen. Ist man in diesem Beruf nicht zufrieden, sollte man frühzeitig wechseln und nicht einfach bleiben und die Konsequenzen dulden. So sehe ich das zumindest. Die Schuld liegt nicht immer an der Arbeit und am Arbeitgeber.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin mir sicher, dass Langeweile krank machen kann. Ich habe mich zwar selbst noch nie mehrere Wochen am Stück so richtig schlimm gelangweilt, wobei ich es aber auch bei mir beobachtet habe, dass es mir nicht so gut tut, mehrere Wochen am Stück Ferien zu haben und nicht genügend ausgelastet zu sein. Auch wenn mir da nicht langweilig ist, fehlt mir oft doch ein richtiger Alltag, so dass ich nach einiger Zeit sogar richtig depressiv werde. Von daher habe ich lieber zu viel, als zu wenig Arbeit.

Es war bei mir noch nie so, dass ich die Ferien über gar nichts zu tun hätte. Aber natürlich ist es trotzdem so, dass man in über zwei Monaten Semesterferien oft nicht ganz so viel zu tun hat, wie während dem Semester. Obwohl ich das anfangs immer sehr genieße, ist meine Stimmung irgendwann gedrückt und ich fühle mich einfach schlecht, weil ich wieder richtig etwas zu tun brauche. Als ich nach meinem Abschluss mehrere Monate frei hatte und zwischendurch "nur" Teilzeit gearbeitet habe und gereist bin, habe ich irgendwann fast die Krise bekommen, weil ich mich wieder nach richtigen Aufgaben gesehnt habe.

Ich denke aber auch, dass es immer ganz auf die jeweilige Person drauf ankommt. Ich bin generell eher der Typ Workaholic, der immer etwas zu tun braucht, da er sich sonst unterfordert fühlt. Mit Sicherheit gibt es auch genügend Menschen, die sich nichts Schöneres vorstellen können, als nicht arbeiten zu müssen und den ganzen Tag faul auf dem Sofa zu sitzen. Allerdings langweilt sich ja auch nicht unbedingt jeder dabei, nichts zu tun. Manche fühlen sich ja allein davon schon erfüllt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke schon, dass man körperlich und psychisch krank werden kann, wenn einem langweilig ist und man nicht wirklich ausgelastet ist. Damit kann eine geistige, aber auch eine körperliche Auslastung gemeint sein oder aber das Pensum an sozialen alltäglichen Interaktionen. Jeder Mensch hat da eben entsprechende Bedürfnisse und wenn diese eben nicht erfüllt werden, wird der Mensch (schneller) krank und gibt sich möglicherweise selbst auf innerlich.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^