Wie mit Schalter-Menschen umgehen?

Mein Vater ist ein Mensch, den ich persönlich als "Schalter-Mensch" bezeichnen würde. Er ist ein Mensch, der gerne alles in sich hineinfrisst, weil ihm von seinen Eltern nie beigebracht wurde, dass man über Probleme, Sorgen und Ängste spricht, was ich schon sehr traurig finde. Ich bin der Ansicht, dass eine derartige Erziehung Menschen kaputt machen kann, wenn sie über Dinge sprechen wollen, sie es aber zwangsläufig unterdrücken müssen.

Auf jeden Fall hat das dann manchmal zur Folge, dass mein Vater eine tickende Zeitbombe ist und sich auch so verhält. Soll heißen, dass man sich mit ihm locker-flockig unterhalten kann. Er hat die beste Laune und macht Scherze und dergleichen. Der Moment wirkt idyllisch, schon fast perfekt, aber plötzlich legt sich so eine Art "Schalter" um - wobei mir noch nicht ganz klar ist, durch welchen Trigger - und er ist das komplette Gegenteil.

Plötzlich äußert er verbal Aggressionen, hat schlechte Laune, reagiert komplett über und reagiert sich auch an seinem Gesprächspartner ab. Ich bin dann meistens eher komplex und weiß meist gar nicht, was ich denn gemacht habe, dass er mich plötzlich so fertig macht und weiß dann auch entsprechend nicht, wie ich da reagieren soll. Wie würdet ihr mit so genannten "Schalter-Menschen" umgehen? Gibt es da so eine Art goldenen Mittelweg?

Er ist ein Mensch, der gerne alles in sich hineinfrisst, weil ihm von seinen Eltern nie beigebracht wurde, dass man über Probleme, Sorgen und Ängste spricht, was ich schon sehr traurig finde.

Ich glaube, da gibt es keine wirkliche Strategie, um damit umzugehen. Man wird schließlich als Außenstehender schlecht dafür Sorge tragen können, dass es nicht mehr zu solchen Überreaktionen kommt. Ich fürchte, dass einem da gar nichts anderes übrig bleibt als still und leise damit zu rechnen und eine innere Haltung zu entwickeln, sodass es einem egal ist und man sich das nicht so zu Herzen nimmt, was die Person da von sich gibt.

Wie soll man denn gut damit umgehen? Man weiß um den Umstand und dann kann man sich daran erinnern, dass es eben so ist und man selber auch nichts dafür kann. Natürlich wirkt das auf einen selber dennoch verletzend in dem Moment, aber man weiß auch, dass man da nichts machen kann. Ich würde versuchen es zu ignorieren. Wenn dann Sachen erwähnt werden, die er sich sonst nicht traut anzusprechen, kann man das ja klären und sonst würde ich da nicht näher darauf eingehen. Manche Menschen sind eben so.