Bessere Genesung, nach Gespräch mit dem Arzt?
In Deutschland wird ja kritisiert, dass viele Ärzte sich zu wenig Zeit für ihre Patienten nehmen und nicht mit diesen reden. Daher gibt es nun schon neue Abrechnungsmodelle, mit denen Ärzte sich solche Gespräche besser abrechnen können. So sollen sie nicht glauben, dass sie an solchen Patienten weniger verdienen und sich die Zeit nehmen. Betont wird auch immer wieder, dass viele Patienten sich deutlich besser fühlen und oft auch besser genesen, wenn sie das Gefühl haben, dass der Arzt ihnen zuhört.
Wie ist das bei euch, fühlt ihr euch bei einem Arzt der mehr mit euch redet auch automatisch besser aufgehoben? Verläuft eine Genesung bei euch dann auch tatsächlich besser? Würdet ihr den Arzt sogar wechseln, wenn dieser sich nicht genug Zeit für euch nimmt? Ich selbst finde es sehr gut, wenn der Arzt Fragen stellt und alle Möglichkeiten auslotet, aber man muss bei den Gesprächen auch nicht übertrieben. Wie seht ihr das?
Es ist definitiv so, dass ein persönliches, vertrauensvolles Verhältnis zum Arzt die Genesung beschleunigt. Darüber muss man gar nicht diskutieren. Das ist auf jeden Fall so. Es läuft ja wieder aufs alte Thema hinaus: Selbstheilungskräfte und -potenzial.
Man darf nie unterschätzen, in wie hohem Maße unser Organismus in der Lage ist, sich selbst zu helfen (innerhalb gewisser Grenzen und Parameter natürlich). Und dieses Potenzial zur Selbsthilfe wird aktiviert, wenn der Patient (oder Leidtragende) in einen positiven mentalen Zustand versetzt wird. Placebos können diesen Effekt auslösen. Ein vertrauensvolles (und positives) Gespräch mit dem Doktor auch!
Ich finde schon, dass man sich auch beim Arzt einigermaßen austauschen können muss. Ein gewisses Vertrauen gehört sicherlich auch zur Genesung dazu. Immerhin muss man ja auch ein gewisses Vertrauen entgegenbringen, wenn man etwas verschrieben bekommt und das dann auch wirken soll. Deswegen ist das richtige Gespräch schon wichtig beim Arzt.
Ich habe davon gelesen, dass es vielen Patienten eben schon dadurch besser gehen soll, dass sich der Arzt für sie interessiert und sich Zeit nimmt und mit ihnen spricht. Das ist wie eine Form von Placebo-Effekt. Mir persönlich ging das jedoch noch nie so. Ich gehe dann zum Arzt, wenn ich Beschwerden habe und bei meinen Beschwerden bringt ein wenig Aufmerksamkeit gar nichts, dann brauche ich schon Medikamente oder dergleichen. Ich gehe erst halbtot zum Arzt und nicht bei den kleinsten Wehwehchen.
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