Ist es abartig für jede Affäre offen zu sein?
Wirklich abstoßend oder abartig wie es hier genannt wird, finde ich das eigentlich nicht. Der im Beispiel benannte Mann scheint ja solo zu sein und damit kann er sein Sexleben auch gestalten wie er möchte. Ob nun verliebt und monogam oder eben abwechslungsreich mit mehr oder weniger festen Affären. Ab einem gewissen Alter finde ich es auch nicht bedenklich, wenn man eine Affäre mit jemand gebundenen anfängt. Es mag vielleicht moralisch nicht ganz okay sein, aber ich denke, jeder muss selbst wissen was er tut. Und niemanden setzt einem die Pistole auf die Brust und verlangt seinen Partner zu betrügen. Manchmal ergibt sich ja etwas, ohne das man vorher gefragt hat, ob der andere solo ist. Man geht vielleicht davon aus, weiß es aber nicht genau.
Ich persönlich meide gebundene Männer auch. Allerdings nicht aus moralischen Gründen. Sondern weil ich einfach keine Lust habe aufzupassen, wo ich mit wem gesehen werde oder was für eine SMS ich schicke. Das ist mir einfach zu anstrengend und ich habe auch keine Lust auf Ärger mit einer betrogenen Frau. Allerdings frage ich auch nicht sofort nach Lebenslauf und Familienstand wenn ich jemanden kennenlernen oder mal mit jemand einen ONS habe. Das ist einfach nicht mein Problem mir da einen Kopf zu machen.
Ach, ich weiß nicht. So eine starke Reaktion wie bei anderen Posts löst das, was du beschreibst, in mir nicht aus. Ich würde dafür auch eher weniger Begriffe wie abartig etc. verwenden, denn man weiß nie, ob das, was andere Leute über Menschen sagen, wirklich stimmt oder ob es nur wieder ein für die Gosse aufgebauschtes Gerücht ist. Außerdem kennt man die Hintergründe überhaupt nicht und so ist es schwer, besonders, wenn der Mensch schweigt, sich ein anständiges Bild von der Lage zu machen. Tratschen und lästern kann jeder, das ist nicht schwer, eine soziale Tätigkeit, die einem das Gefühl gibt, verstanden zu werden und erhaben zu sein, aber man muss wissen, dass die Realität oft anders (und weniger spektakulär) aussieht, als man gerne hätte, um sich darüber (wie es viele tun) das Maul zu verreißen.
Ich persönlich bin auch kein großer Fan von Affären oder One Night Stands, aber weniger aus moralischen Aspekten (und das als Frau). Ich finde, wem es gefällt und wer sich nach nichts anderem sehnt, der soll es doch machen, es ist immerhin nicht mein Problem oder meine Sache und solange auch der andere Partner einverstanden ist, gibt es da für mich nicht groß etwas zu beanstanden. Ich selbst stehe darauf einfach nicht, ich finde das höchst unpersönlich und mir macht das ganze absolut gar keinen Spaß, denn es fehlt doch der Bezug zur Person, wenn man den Menschen gar nicht kennt. Ich finde, um wirklich eine gute Nacht miteinander zu verbringen, gehören eben Gefühle und auch eine zumindest vorhandene gemeinsame Vergangenheit hinzu. Mir ist sowas immer etwas unangenehm, wenn ich so gar nicht weiß, wer der Mensch überhaupt ist, dem ich da gerade näher zu kommen versuche. Wie soll man sich da entspannt auf sein Gegenüber einlassen können?
Noch dazu natürlich schon die moralische Seite. Wenn es denn tatsächlich verheiratete Frauen sind, mit denen der gute Mann da verkehrt, und es handelt sich nicht nur um ein aufgebauschtes Gerücht, dann finde ich das auch nicht okay, denn von so etwas hat man einfach aus Respekt die Finger zu lassen. Denn selbst, wenn es die Frau will, so kommt da immer eine dritte Person ins Spiel, die darin verwickelt ist, aber nicht gefragt wird (zumindest habe ich das so noch nicht erlebt). Man muss einfach wissen, wo die Grenzen liegen, und selbst, wenn man die Verantwortung auf die verheiratete Person abwälzen kann und damit glücklich ist, heißt es nicht, dass das auch wirklich in Ordnung ist.
Mal von den anderen Aspekten eher zu schweigen. Vor Krankheiten habe ich weniger Angst, das kommt natürlich auch ein bisschen auf die Kreise an, in denen man sich aufhält. Aber generell sollte doch jeder wissen, wie man verhütet, und wer das nicht tut, der ist wirklich selbst schuld. Klar, ein Restrisiko bleibt, das würde mir auch nicht gefallen, aber meist ist es ja marginal und selbst wenn doch mal was reißt, das heißt ja nicht, dass man sich gleich Blumen fürs eigene Totenbett aussuchen muss. Ich hätte da genauso viel Angst vor anderen Folgen, nämlich einmal denen, dass die Person dann doch mehr will, man selbst aber wirklich nur auf der Suche nach einem schnellen Seitensprung war; zum anderen, dass man sich irgendwo in der Öffentlichkeit wieder begegnet, am besten noch mit Freunden, und dann gibt es manchmal mehr als nur eine peinliche Stille und Fragen tauchen auf. Das wäre mir sehr unangenehm und ich würde mich schämen.
Zu gut, dass ich von so etwas lieber die Finger lasse. Denn man muss sich ja wirklich nicht auf alles einlassen, und wenn ich die Person mag und kenne, dann ist es sowieso viel schöner und dann hat das ganze für mich auch einen Reiz. Davon kann ich nämlich bei nur einer kurzen Begegnung nicht sprechen und die Person wäre stark uninteressant für mich, ich würde mich gar langweilen. Aber jedem das seine, nicht wahr.
Ich persönlich bin nicht der Typ für Affären oder Ähnliches. Aber ich weiß, dass viele Menschen gut Liebe und Sex voneinander trennen können. Ich finde es von daher weder abartig noch sonst irgendwas in der Richtung. Mich interessiert es schlichtweg einfach nicht. Ich meine, wo ist da der große Unterschied zu Personen, die von einer Beziehung in die nächste springen und jedes Mal meinen, es sei die große Liebe? Da könnte man auch einfach behaupten, dass es abartig, naiv und dumm sei. Komischerweise ist so etwas aber vor allem bei jungen Menschen heutzutage normal, dass sie innerhalb eines Jahre fünf "Freunde/Freundinnen" haben - aber über so etwas redet einfach niemand.
Dagegen ist es doch besser von vornherein zu sagen, dass es nicht mehr wird, als eine Affäre. So wissen beide, worauf sie sich einlassen. Wenn danach doch später eine Partei darunter leiden sollte, so muss ich sagen, dass ich in der Situation überhaupt kein Mitleid mit demjenigen habe.
Zu einer Affäre gehören übrigens immer zwei. Wenn sich also einer auf eine verheiratete Frau oder einen vergebenen Mann einlässt, dann ist es einfach so. Ob diese Menschen jetzt in eine Affäre verwickelt sind oder sonst irgendwie fremdgehen, das kann einem relativ egal sein. Dann ist es nicht der Fehler des einen beziehungsunfähigen Menschen, wie deinem Arbeitskollegen, sondern der Person, die sich darauf einlässt.
Ich finde es durchaus abartig, wenn man mit jeden und jeder Person eine Affäre beginnen würde. Eigentlich trifft es der Ausdruck billig und verbraucht sehr viel passender. Vor Allem, wenn sich solche Menschen auch noch mit verheirateten Frauen und Männern einlassen. Sie machen mit ihrem Egoismus nur eine weitere Beziehung oder gar Ehe und Familie kaputt. So etwas muss doch nicht sein!
Cid hat geschrieben: Sie schrecken nicht davor zurück, Ehen kaputt zu machen.
Ich sehe das anders. Wenn eine Beziehung stabil ist, dann kann auch so ein Casanova von außen einen der beiden Beziehungspartner dazu bringen, fremdzugehen. Nur weil jemand also fremdgeht, ist nicht automatisch die Affäre Schuld. Der Mensch hat immer noch seinen freien Willen und kann selbst entscheiden, welche Handlungen und Taten er umsetzt.
Ich persönlich finde es auch nicht gut, wenn jemand für jede Affäre offen ist. Aber letzten Endes muss die betroffene Person damit leben und sich jeden Tag im Spiegel ansehen können. Das betrifft mich ja nicht und wird mich auch nicht betreffen und solange mich das nicht im Entferntesten tangiert, kann mir das so ziemlich egal sein wie jemand seine Bettengymnastik gestaltet.
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