Glauben eure Kinder an Karius und Baktus?

vom 23.12.2013, 22:16 Uhr

Früher wie auch heute noch gibt es Geschichten auf Kassette bzw. CD von Karius und Baktus. Ebenso gibt es ein Buch über die beiden, die versuchen die Zähne der Kinder kaputt zu machen, weil sie sich ein Haus in den Zähnen bauen wollen.

Als ich meinem großen Sohn eine solche Geschichte während des Zähne putzens erzählt habe, ging der Mund im Prinzip wie von selber auf und mein Sohn ließ sich gerne die Zähne putzen, weil ich Karius und Baktus vertreiben wollte. Es hat prima funktioniert und ich wende diesen Trick immer noch gerne hin und wieder an, wenn meine Söhne sich nicht so gerne die Zähne putzen lassen.

Kennt ihr auch die Geschichten von Karius und Baktus? Erzählt ihr euren Kindern davon und glauben sie die Geschichten, die ihr erzählt? Geht bei euch das Zähne putzen dann auch auf einmal wieder etwas besser als zuvor?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin mit den Geschichten von Karius und Baktus gar nicht aufgewachsen und habe in der Schule eher am Rande mitbekommen, dass wohl entsprechende Geschichten existieren. Dementsprechend habe ich nie daran geglaubt, dass sie wirklich existiert haben. In meiner Familie ist es nicht üblich, den Kindern solche Geschichten zu erzählen oder vorzulesen. Daher hält sich der Glaube daran stark in Grenzen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es gerade für Kleinkinder und kleinere Kinder im Kindergartenalter eine nette Art, wie man die Kinder informiert, über die Gefahren von Karies. Wenn sich damit personifizierte "Lausbuben" anbieten, warum nicht. Sehr fantasievoll finde ich es wirklich, das Haus, dass sich die beiden bauen möchten, heraus zu putzen.

Aber es zeigt sich auch immer wieder, dass Kinder viel besser verstehen, wenn sie sich etwas darunter vorstellen können. Beim Tod ist das bei den Kindern ja genau dasselbe. Unter tot sein können sich die meisten nichts vorstellen. Allerdings verwendet man ja den Begriff, sie oder er ist jetzt im Himmel, dann geht es wieder. Und bis der Tod als endgültiger Zerfall des Körpers erkannt und sich vorgestellt wird, liegt noch der Sensenmann dazwischen, also den Tod in Person.

Ich selber kannte die Geschichte von Karius und Baktus bislang auch nicht. Wir hatten und haben nur immer noch die Zahngesundheitsvorsorge ein bis zweimal jährlich an allen Kindergärten und allen Volksschulen. Bei den Hauptschulen, die ja jetzt neuerdings Mittelschulen heißen, oder im Gymnasium, bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass diese Dinge im Kindergarten oder eben zu Hause, wenn man Kinder bis zum Kindergartenalter hat, sehr gut funktionieren. Ich denke aber, dass man sich dann ab der Grundschule einen neuen Trick einfallen lassen muss. Aber in diesem Alter werden sich die meisten Kinder eh selber die Zähne putzen. Da liegt es dann daran, dass das Kind wahrscheinlich eine tolle Zahnbürste hat, die es motiviert zu putzen.

Oder es gibt ja diese Rubbelkalender, wo die Kinder jeden Tag eine Sonne oder einen Mond aufrubbeln dürfen, wenn sie morgens und abends die Zähne putzen. Wenn sie alles aufgerubbelt haben, erhalten sie eine Belohnung dafür. Allerdings müsste man es dann durch das ganze Jahr fortziehen und auch immer dabei sein. Denn einfach aufrubbeln, na ja.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 16.08.2018, 10:17, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Meine Eltern kennen Karius und Baktus wahrscheinlich bis heute nicht. Sie kommen aus einem anderen Land, wo man so etwas wohl gar nicht kennt. Ich habe die Serie damals ab und zu im Fernsehen geschaut und mochte sie auch ganz gerne. Da wusste ich aber auch schon längst, dass es die beiden Bewohner nicht in echt gibt.

Meine Mutter hat mir schon von Klein an schlicht und einfach erzählt, dass die Zähne verfaulen, wenn man sie nicht gründlich putzt und zu viel Süßes isst. Sie hat das immer so schlimm erzählt, dass ich da richtig Angst bekommen habe. Bis heute hatte ich noch nie ein Problem damit, mir regelmäßig und gründlich die Zähne zu putzen, da ich irgendwie auch immer die Stimme meiner Mutter im Hinterkopf habe.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Kinder glauben an das, was man ihnen vermittelt. Ob da nun ein Hase ist, der sprechen kann, ein Vogel, der sich mit einem Hund unterhält oder ob es ein Auto ist, welches ein Gesicht hat und mit einer Lokomotive spricht.

Wenn man ihnen das Buch vorliest oder das Hörspiel von Karius und Baktus vorspielt, werden sie auch erst mal daran glauben. Und so verkehrt ist es ja nicht, dass sich Karies und Bakterien im Mund breit machen, wenn man zu viel Süßigkeiten isst und die Zähne dann nicht putzt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Prinzessin_90 hat geschrieben:Meine Mutter hat mir schon von Klein an schlicht und einfach erzählt, dass die Zähne verfaulen, wenn man sie nicht gründlich putzt und zu viel Süßes isst. Sie hat das immer so schlimm erzählt, dass ich da richtig Angst bekommen habe. Bis heute hatte ich noch nie ein Problem damit, mir regelmäßig und gründlich die Zähne zu putzen, da ich irgendwie auch immer die Stimme meiner Mutter im Hinterkopf habe.

Offensichtlich hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass das Zahnfleisch beim Zähne putzen auch dazu gehört, sonst hättest du nicht oft Probleme mit blutendem Zahnfleisch gehabt die letzten Jahre. Siehe Wie gründlich reinigt ihr euer Zahnfleisch beim Zähneputzen? Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie man zwar die Zähne angeblich gründlich putzen kann, aber gleichzeitig das Zahnfleisch dabei radikal vernachlässigt. Schließlich geht das eine doch in das andere über.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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