Aus Eitelkeit keine Brille tragen und lieber schlecht sehen
Ich muss zugeben, dass ich auch kein Fan von Brillen sind und ich selber, wenn möglich, auch nie eine tragen möchte. Ich weiß nicht, ob Kontaktlinsen unangenehm sind, aber ich würde sie wohl in jedem Fall bevorzugen.
Aber ich würde im Ernstfall schon eine Brille tragen, wenn es denn sein müsste. Es geht ja nicht nur darum, dass man alles sehen kann und Schilder schon aus weiter Entfernung lesen kann, sondern auch vor allem um die Sicherheit. Ich denke da vor allem an das Autofahren. Selbst wenn ich im Alltag keine Brille tragen wollte, so würde ich zumindest mir zum Autofahren eine anschaffen, wenn ich denn schlechte Augen habe. Denn bevor ich einen Unfall baue, trage ich lieber eine Brille. Zumal die meisten Brillen gar nicht so schlecht aussehen.
Ich finde es einfach wichtig, dass man den eigenen Typ herausfindet. Manchen Menschen stehen eher runde, anderen eher eckige Brillen. Dann gibt es ja noch Variationen was die Umrandung um das Glas angeht, die Farbe der Fassung und so weiter. Eigentlich müsste da doch für jeden etwas dabei sein.
Ich trage eine Brille und muss gestehen, dass ich anfangs, als ich sie vor ein einigen Jahren bekommen habe wirklich immer nur dann getragen habe, wenn es nötig war. Und wenn es sich vermeiden ließ, war sie eben in meinem Brillenetui. Aber seit ein paar Jahren trage ich meine Brille eigentlich immer, wenn ich außerhalb des Hauses bin - daheim empfinde ich sie als doch sehr unbequem.
Freunde meinten zu mir, dass ich sowohl mit als auch ohne Brille ein hübsches Gesicht hätte, aber dazu kann ich nichts sagen. Dieser Aspekt ist mir auch nicht mehr so wichtig, sondern einfach nur, richtig sehen zu können.
Als Teenager habe ich meine Brille nicht wirklich gemocht. Ich war einer der wenigen Brillenträger in meiner Klasse und ich fand es unfair, dass ich immer dieses Gestell auf der Nase hatte. Auch beim Sport fand ich es richtig nervend, weil man immer aufpassen musste, dass der Brille nichts passiert oder alternativ habe ich eben nichts gesehen. Ich habe meine Brille immer zähneknirschend getragen, weil schlecht sehen für mich auch keine Alternative war.
Mit 15 oder 16 durfte ich dann endlich mal Kontaktlinsen ausprobieren, weil sich meine Sehstärke in der Zeit stark verändert hat und es auch einfach preiswerter wurde. Ich war so froh und trage auch heute im Alltag meist Kontaktlinsen. Jahrelang hatte ich nicht mal eine Brille.
Heute habe ich als Alternative wieder eine Brille. Mir gefällt sie und ich trage sie mittlerweile als Accessoire, wenn mir danach ist. ich denke sogar darüber nach, mir eine zweite Anpassen zu lassen, sobald ich es mir leisten kann. Hauptsächlich trage ich aber immer noch Kontaktlinsen, weil sie einfach praktischer sind.
Bei mir im Studium gibt es allerdings eine Menge Mädels, die meiner Meinung nach dringend mal zum Augenarzt müssten, weil sie die Folien nicht erkennen. Wenn ich sie darauf anspreche, bekomme ich meist als Erklärung, dass sie keine Brille wollen, egal wie schlecht sie sehen. Ich kann es irgendwie nicht verstehen.
Also ich habe kein Problem damit, meine Brille zu tragen, aber das geht nicht jedem so.In der Oberstufe in meinem Englisch-Leistungskurs war mal ein Schüler, der konnte ohne Brille kaum sehen. Er saß in der vordersten Reihe und hatte trotzdem ein Problem damit, zu lesen, was an der Tafel steht (was definitiv nichts mit der Schrift des Lehrers zu tun hatte) oder die Buchstaben von den Folien des Tageslichtprojektors zu entziffern (die ja meistens getippt sind). Er saß Stunde für Stunde mit fast komplett zusammengekniffenen Augen um irgendetwas erkennen und abschreiben zu können, jahrelang.
Zu allem Überfluss ist er auch zu stolz beim Autofahren eine Brille zu tragen. Angeblich würde er fast alles sehen und bräuchte dir Brille nicht, aber das glaube ich ihm nicht. Jemand, der nicht mal in der ersten Reihe in einer Klasse von der Tafel lesen kann, soll Verkehrsschilder lesen können, die 30 Meter oder mehr entfernt sind? Das bezweifle ich stark. Und aus irgendwelchen Gründen mir unerklärlichen Gründen boykottiert er Kontaktlinsen.
Eitelkeit ist ja eine Sache. Wenn ich beispielsweise Fotos von mir machen lassen möchte, setze ich manchmal meine Brille ab. Aber ich finde übertriebene Eitelkeit absolut daneben, wenn andere Menschen dadurch gefährdet werden (wie im Straßenverkehr).
Meiner Ansicht nach gibt es für jedes Gesicht die richtige Brille und wenn man sich ohne Brille hübscher findet als mit Brille, dann hat man meiner Ansicht nach das falsche Modell ausgesucht. Ich hatte als Teenager eine Brille, die so gar nicht zu meinem Gesicht passte von der Farbe und vom Modell her und habe mich damit immer richtig hässlich gefühlt. Mittlerweile trage ich aber ein Modell, das sehr gut zu mir passt und bei dem ich finde, dass ich mit Brille sogar besser aussehe als ohne, da es mein Gesicht positiv unterstreicht.
Ja, solche Kandidaten kenne ich auch, und eigentlich bräuchte ich langsam auch dringend eine Brille, denn wie bekannt ist, werden die Augen mit steigendem Alter nicht besser. Der Gedanke daran immer mit Brille rumzulaufen, hat mich früher auch etwas erschreckt, aber mittlerweile sehe ich das deutlich gelassener. Ich muss aber zugeben, dass ich mich ohne Brille, und zwar egal welcher Art, wesentlich besser finde als mit. Ich habe einfach einen total kleinen Kopf und ein zartes Gesicht, sodass ich vermutlich in der Kinderabteilung suchen muss.
Aber noch erkenne ich ja auch alles wichtige und meine Dioptrien-Zahl lag bei der letzten Messung bei unter 1, von daher ist noch keine große Eile geboten. Wenn es mich zu sehr stört, werde ich aber auf alle Fälle eine Brille tragen, denn nicht korrekt zu sehen und durch die Gegend zu tapsen, finde ich richtig doof. Ich habe in der Familie gleich mehrere Fälle, wo Leute mit wirklich sehr signifikanten Sehstörungen in Höhe von über 6 Dioptrien sich aus Eitelkeit weigern oder weigerten eine Brille zu tragen. Ich finde das albern in so einem Alter und auch verantwortungslos.
Wenn ich dann das Gestocher mit dem Schlüssel sehe, bekomme ich jedes Mal eine halbe Krise, dass man nur aus Eitelkeit keine Brille will. Ich habe auch im Umfeld eine Frau, die immer eindringlich von ihren Sehstörungen, ihrer Brille und der Sehschule erzählte, aber trotzdem sogar ohne Brille Auto fährt.
Also freiwillig, oder weil es gerade ein Modetrend ist, würde ich auch keine Brille tragen. Bei mir ist es so, dass die Brille jetzt für mich einfach zum täglichen Leben dazu gehört, weil ich so Migräneanfälle und sonstige Kopfschmerzen verhindern kann.
Außerdem gibt es wirklich schöne Modelle, die auch als Accessoire getragen werden könnten. Noch trage ich die Brille, weil ich sie brauche, aber ich spare schon, um mir noch zwei drei andere Brillen zu kaufen, die ich dann wirklich passend zu gewissen Anlässen tragen kann. Man muss nur das Beste draus machen, wenn man eine Brille tragen muss, so schlimm ist das gar nicht.
Und seltsamerweise ist mir aufgefallen, dass ich seriöser dadurch geworden bin. Das bedeutet, dass mir aufgefallen ist, dass mir die Menschen eher zuhören und mich ernst nehmen, als in den Zeiten, bevor ich eine Brille trug. Brille wird automatisch glaube ich auch mit Intelligenz oder Weisheit verbunden. Vielleicht macht eine Brille aber einfach nur optisch älter.
Ich denke, dass man durchaus eine Brille findet, die zum Typ passt, aber man eben ausprobieren muss. Wenn alle Stricke reißen und man gar kein Modell findet, mit dem man sich anfreunden kann, dann kann man ja auch noch auf Kontaktlinsen zurückgreifen. Ich würde aber nicht einsehen, nur aus Eitelkeit schlechter zu sehen. Da ist mir meine Gesundheit doch wichtiger und ich würde dann eher nach einer Alternative suchen.
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