Schauspieler die immer den Fiesling / Bösewicht spielen

vom 03.11.2011, 20:40 Uhr

Ich schaue gerade die Serie "Alarm für Cobra11" Dort spielt wieder ein Schauspieler mit, der meistens oder eigentlich immer einen Fiesling spielt. Ich weiß leider nicht, wie dieser Schauspieler heißt. Aber er hat damals bei der "Lindenstraße" schon einen sehr miesen Kerl gespielt. Nachher haben ihm auch aus Rache, zwei Frauen in der Serie, eine Ratte auf den Hintern tätowiert. Dann hat er nun vor kurzem auch einen Verbrecher in der Serie "Alles was zählt" gespielt.

Heinz Hoenig und Claude Oliver Rudolph sind wohl auch sehr bekannte deutsche Schauspieler, die man nur in solchen Rollen des Bösewichts kennt. Ich habe Heinz Hoenig mal in einer anderen Rolle gesehen und es war doch wirklich seltsam, dass er diesmal einen artigen Bürger verkörperte und keinen zwielichtigen Typen, der den Oberboss von irgendwas spielt. Manche Schauspieler sind einfach für die Rolle des Bösewichts gemacht. Andere kann man sich nur schwer in so einer Rolle vorstellen. Leonardo di Caprio ist für mich immer irgendwo der Milchbubi aus Titanic geblieben und passt für mich daher nicht recht in einen Action Film. Anders kann man sich auch Steven Seagal auch nicht in einem Liebesfilm vorstellen. Habt ihr auch solche Schauspieler, die für euch einfach die typischen Verbrecher in Filmen darstellen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nun ja, was Alarm für Cobra 11 und Co. angeht kann ich nicht so wirklich mitreden, zumal ich mir deutsche Film- und Fernsehproduktionen wirklich nicht antun kann. Vielleicht bin ich zu verwöhnt von Hollywood, aber für mich ist alles, was aus Deutschland kommt eher müde zu belächeln. Aber in Sachen "ganz großes Kino" gibt es für mich auch einen klaren Favoriten in Sachen "Bösewicht" oder "Fiesling", der die Rolle des Bösen einfach in vielen Filmen ganz klar verkörpert.

Hierbei rede ich zum Beispiel von Jack Nicholson. Natürlich hat dieser geniale Schauspieler auch etliche Filme gedreht, in denen er ein recht mifühlender Mensch ist, den man einfach lieben muss, aber auf der anderen Seite ist er auch der geniale Bösewicht, wie etwa in dem alten Batman-Film, wo er den Joker spielt. Er hat einfach diesen "irren" Blick, den der perfekte Bösewicht braucht und auch schauspielerisch kann er es einfach sehr gut umsetzen.

Und zum andern ist Anthony Hopkins für mich ganz klar der "Psycho-Bösewicht", wenn ich an solche Filme wie "Das Schweigen der Lämmer" denke, wo er den Hannibal Lecter verkörpert, da kommt bei mir auch schon wieder die Gänsehaut auf. Ich glaube auch nicht, dass es viele Bösewichte gibt, die diese Eigenschaften besser auf die Leinwand bringen können, als vielleicht diese beiden - Zumindest meiner Meinung nach, obwohl es auch noch eine Menge anderer klasse Schauspieler geben wird, die dies können.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Zu dem Schauspieler den du meinst, kann ich jetzt nichts sagen. Ich weiß nämlich nicht, wen du meinst. Aber die meisten Schauspieler haben doch so ihre Paraderollen. Kaum einer ist wirklich so wandelbar, dass er da flexibel einsetzbar ist. Und wenn man als Bösewicht bekannt geworden ist, dann ist es meiner Meinung nach noch sehr viel schwerer, da wieder von los zu kommen und fortan wird man natürlich vorzugsweise Rollenangebote bekommen, die in die Richtung gehen, weil man da ja unverschuldet einen Stempel aufgedückt bekommen hat.

Anthony Hopkins wäre jetzt auch mir eingefallen, wenn ich jemanden hätte nennen sollen, der sehr bekannt ist und ein Hollywood-Bösewicht ist. Den verbindet man doch automatisch mit Hannibal Lecter und alle anderen Rollen würden ihm kaum noch stehen. So in einer Komödie will ich ihn mir lieber nicht vorstellen. Genauso wenig kann ich mir aber zum Beispiel Adam Sandler als Bösewicht vorstellen. Dazu hat er in zu vielen Komödien mitgespielt und auch zu vertrottelte Rollen gespielt (an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich ihn als Schauspieler aber trotzdem mag und schätze). Ihn möchte ich jedenfalls nicht in einer zwielichtigen Rollen sehen. Schon allein, wenn Hopkins und Sandler das Genre tauschen würden, würde etwas nicht passen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Der Oberfiesling aus dem deutschsprachigen Bereich wird wohl mit Sicherheit Klaus Kinski sein. Wenn ich an verschiedene Edgar Wallace Verfilmungen denke, da hat er ja nun nie den netten Nachbarn von nebenan gespielt. Auf internationaler Ebene fällt mir dazu Charles Bronson ein, hat ja auch überwiegend den unerschütterlichen, eiskalten und berechnenden dargestellt.

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» utebar » Beiträge: 177 » Talkpoints: 10,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In jeder Serie und in jedem FIlm gibt es klassische Bösewichte. Manche dieser Schauspieler verkörpern ihre Rolle so idealst gut, dass man sie sich gar nicht in einer anderen Rolle vorstellen könnte. Zumindest nicht in einem anderen Genre, also zum Beispiel in einem Liebesfilm. Der typische "Bösewicht" für mich ist "Jo Gerner" aus Gute Zeiten Schlechte Zeiten. SIch ihn in einer anderen Rolle vorzustellen, empfinde ich als sehr schwierig. Bei der Serie gibt es natürlich auch Liebesszenen, aber ist und bleibt nunmal einfach nur der Bösewicht.

Die Sache ist das Problem mit dem Privatleben dieser Schauspieler. Viele können die Filmrolle und die reale Person nicht unterscheiden. Diese Schauspieler haben je nach Bekanntheitsgrad schwer mit Morddrohungen und Beschimpfungen zu kämpfen. Da können einen diese Bösewicht-Schauspieler echt leid tun.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir ist auch aufgefallen, dass es gewisse Schauspieler gibt, die in den Hollywoodfilmen ebenfalls immer die Fieslinge und Bösewichte spielen. Beispielsweise derjenige, der den Fiesling und Ehemann von Bree in der Serie "Desperate Housewifes" spielt, spielt auch in "Sex and the City" einen ziemlich unsympathischen Ehemann von Charlotte.

Ich mag diesen Schauspieler schon gar nicht mehr, weil er bis jetzt immer den Fiesling gespielt hat. Im Gegensatz dazu verwirrt es mich aber auch, wenn beispielsweise der Schauspieler, der den Fiesling und Verlobten von Rose in Titanic gespielt hat, in einem anderen Film den Guten spielt.

Ich verbinde auch gewisse Schauspieler einfach mit dem Inbegriff des Bösen. Ich denke, das ist normal, weil der Mensch sich ja in die Rollen und in den Film hinein versetzt. Vielleicht besetzt man darum gewisse Charaktere immer mit den Schauspielern, die dazu passen, beziehungsweise, die das Publikum gewöhnt ist.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zugegeben kenne ich mich mit deutschen Schauspielern überhaupt nicht aus, von daher kann ich in dem Metier oder wenn es um deutsche Seifenopern geht, nicht richtig mitreden. Sehr wohl empfinde ich subjektiv aber auch Klaus Kinski als Bösewicht schlechthin, was aber auch sehr stark an seiner massiv kapriziösen und seltsamen bis antisozialen echten Persönlichkeit liegen dürfte. "Du dumme Sau", wer kennt seine Ausbrüche nicht? :mrgreen:

Aber wenn man sich die gewaltige Filmografie von Herrn Kinski ansieht, fällt es mir schwer zu glauben, dass er in jedem seiner vielen Filme immer nur den Bösewicht gespielt hat. Das ist ähnlich wie beim hier schon erwähnten Kyle MacLachlan, eigentlich sind dessen absoluten Paraderollen nämlich nicht die Partner in irgendwelchen Frauenserien, wo ich ihn auch gar nicht als so böse empfunden habe. Seine bekannteste Rolle dürfte der Pfadfinder-herzensgute Ermittler in Twin Peaks sein, der im Herzen so rein ist, dass es zwischen herzergreifendem Pathos und bildgewaltigem Kitsch nur so oszilliert.

Er ist ja generell eine Muse von David Lynch und hat schon oft seine absolute Wandlungsfähigkeit unter Beweis gestellt, auch in den Doors fand ich ihn toll. Garantiert niemand, der auf den Bösewicht alleine abonniert ist. Abgesehen davon ist sicher auch Anthony Hopkins keiner, der immer nur den Bad Guy spielt. Unterm Strich glaube ich gar nicht, dass es so viele richtig bekannte Schauspieler gibt, die immer nur den Bösen spielen. Meist sind das eher die aus der zweiten Reihe.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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