Bessere Welt, wenn Frauen die Welt regierten?

Ich las kürzlich ein Interview mit der Schauspielerin Rachel Bilson. Sie erklärte, dass sie bei ihrer Rollenauswahl darauf achten würde, starke und unabhängige weibliche Charaktere darzustellen, da sie ihrer Tochter als Vorbild dienen möchte. Sie möchte ihrer Tochter eben ein solches Rollenbild vermitteln. Es sei ein Geschenk, eine Frau zu sein und dass Frauen eben die Welt regieren sollten.

Was haltet ihr von dieser Aussage? Meint ihr, dass die Welt vielleicht sogar eine bessere Welt wäre, wenn sie von Frauen regiert werden würde? Oder seid ihr anderer Ansicht? Sollten eurer Ansicht nach Frauen die Welt regieren? Was könnten sie besser und was schlechter als Männer? Oder ist das eher eine Charakterfrage?

Man sieht ja an Angela Merkel, dass der Schuss auch nach hinten los gehen kann, wenn die Frauen regieren. Also es gibt ganz klar schwarze Schafe unter Männer und unter Frauen. Meiner Meinung nach sollte die Politik etwa aufgeteilt werden.

Es braucht unter anderem männliche und weibliche Eigenschaften vereint, um ein Land gut regieren zu können. Deshalb wäre ich ab und an von einem Königshaus auch nicht abgeneigt. Einfach von einer Königin und einem König regiert zu werden, würde ich spannend finden. Wobei die ja mittlerweile nirgends solch einen hohen Einfluss mehr haben.

Ein Vorbild für die Tochter wäre die Schauspielerin meiner Meinung nach dann, wenn sie Männer und Frauen gleichermaßen behandeln und nicht das eine Geschlecht dauernd hervor heben würde. Da bekommt ja die Tochter meiner Meinung nach auch ein falsches Bild.

Ich finde diese ganzen Gender- und Frauengleichberechtigungsdiskussionen mittlerweile schon so ermüdend. Es ist doch so, dass wir eh schon sehr gut gestellt sind und alles haben und alles machen können. Und diejenigen Frauen, die eben immer noch unterdrückt werden, denen kann man nicht helfen, weil sie der falschen Religion angehören oder im falschen Land aufgewachsen sind. Irgendwann muss man dann wohl einmal einen Punkt machen.

Ich halte es ebenfalls für völlig fehlgeleiteten Pseudo-Feminismus, so zu tun, als wären alle Frauen total stark und supertoll und könnten die Welt retten, wenn man sie nur lassen würde. Es stimmt zwar, dass in Sachen Gleichberechtigung der Geschlechter selbst in unserer westlichen Zivilisation noch einiges an Handlungsbedarf herrscht und dass sich in vielen anderen Ländern sicher einiges verbessern würde, wenn Frauen nicht nur als Zuchtvieh und/oder Heiratskapital angesehen bzw. schon im Frühstadium abgetrieben oder ermordet würden.

Aber daraus lässt sich im Umkehrschluss nicht folgern, dass Frauen von Natur aus die besseren Menschen sind, nur weil sie bis heute global gesehen erheblich weniger zu sagen und zu bewegen haben als Männer. Nur weil man/frau keine Chance hatte, die Welt zu retten, heißt es ja nicht, dass Frauen "an der Macht" den Karren nicht genauso an die Wand fahren würden wie es jetzt gerade schwerpunktmäßig das Mannsvolk macht.

Dazu kommt noch, dass ich auf die politischen und sonstigen Meinungsäußerungen von SchauspielerInnen sowieso nicht viel gebe, da diese oft genug nur deswegen gehört werden, weil die BesitzerInnen der Meinung eben prominent sind, und nicht, weil es sich um weltbewegende Erkenntnisse handelt. Man kann auch ein "Star" sein, Kinder haben und dennoch völlig verquaste, unhinterfragte oder naive Ansichten in die Welt hinaus pusten.