Dicke Freundschaft droht an WG zu zerbrechen

vom 16.03.2012, 18:55 Uhr

Was macht man, wenn eine jahrelange Freundschaft daran zu zerbrechen droht, dass die beiden Freundinnen eine WG gegründet haben? Die Tochter meiner Freundin wohnt seit 3 Monaten mit ihrer besten Freundin in einer Zweier WG. Diese WG wollten sie unbedingt. Die beiden sind 19 Jahre alt und seit dem Kindergarten befreundet. Seitdem sie aber zusammen wohnen geht die Freundschaft langsam aber sicher in die Brüche.

Die Freundin der Tochter meiner Freundin ist nicht ganz so ordentlich wie die Tochter meiner Freundin. Das nervt natürlich die Tochter meiner Freundin, wenn sie in die unaufgeräumte Küche kommt oder sie erst die Dusche oder die Badewanne reinigen muss, wenn sie diese nutzen will. Die Freundin hält sich nicht immer dran, was wem im Kühlschrank gehört und ihr kommt auch ständig was dazwischen, wenn sie dran ist mit Einkaufen gehen.

Die beiden haben sich nun schon ein paar Mal zusammen gesetzt. Auch mal mit den Eltern zusammen und auch mal mit dem Bruder der Freundin. Aber es nutzt nichts. Die Freundin ist stur und meint, dass sie nicht zu hause ausgezogen ist, um sich nun von ihrer Freundin das sagen zu lassen, was ihre Eltern jahrelang vergeblich versucht haben.

Dummerweise haben die beiden den Mietvertrag so unterschrieben, dass beide kündigen müssten, wenn eine die WG auflösen will. Der Vermieter lässt sich nicht auf eine Kündigung ein. So richtig habe ich das nicht verstanden. Das ist aber nicht die Frage hier, weil das in die rechtliche Schiene reingeht. Die Frage hier ist, wie man eine jahrelange Freundschaft retten kann trotz Wohngemeinschaft. Wüsstet ihr für die beiden einen Ratschlag?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da du keine rechtliche Antwort willst, wäre das beste wohl, wenn die Tochter deiner Freundin aus der Wohngemeinschaft auszieht. Wie da nun die rechtlichen Aspekte, aufgrund des gemeinsamen Mietvertrags sind, willst du ja nicht wissen.

Weitere Möglichkeit wäre, die Freundin der Tochter deiner Freundin wird einfach ordentlicher. Vielleicht kann man das auch mit Zwang erreichen und die Freundin der Tochter deiner Freundin gibt dann auf und zieht aus oder drängt auf die Lösung des Mietvertrags. Immerhin war der Zwang zur Ordnung ja scheinbar auch ein Grund aus dem Elternhaus aus zu ziehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sich die Tochter deiner Freundin einfach nicht an der Unordentlichkeit der Freundin mehr stört. Man kann ja auch lernen darüber hin weg zu sehen. Dann wäre der Streitfaktor immerhin gelöst. Da das einzige Thema für die Unstimmigkeiten ja scheinbar die Ordnung zu sein scheint, kann man den ja beseitigen und beide leben wieder fröhlich miteinander zusammen in Harmonie.

Eine gemeinsame weitere Lösung wäre eine Putzfrau. Damit hätte die Freundin der Tochter deiner Freundin mehr Ordnung und die Tochter deiner Freundin braucht sich nicht über die Unordnung der Freundin mehr aufregen. Wie das mit den Kosten für die Putzfrau aussieht, müsste dann aber wahrscheinlich nicht geklärt werden.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich selbst wohne auch in einer Wohngemeinschaft und kann gut nachvollziehen, dass aufgrund von unterschiedlichen Ansichten zu Ordentlichkeit bzw. Unordentlichkeit zu Zoff kommen kann. Mein Mitbewohner und ich handhaben das so, dass jeder alles macht, ohne festen Plan. Je nachdem wer Zeit hat, derjenige übernimmt das Kochen, Putzen, Wäschewaschen und was noch so anfällt.

Dem gegenüber hat aber auch jeder Platz, um sich ganz für sich alleine zurückziehen zu können. Für Ordnung halten ist dort jeder selbst zuständig. Auch wenn es darum geht, die eigenen Klamotten ordentlich oder unordentlich zu haben, ist jeder selbst verantwortlich. Aus meiner Erfahrung heraus, weiß ich, dass es manchmal ganz schön schwer fallen kann, den anderen dazu aufzufordern, eine zu erledigende Arbeit zu übernehmen.

Irgendwie fühlt man sich dabei unwohl. Vielleicht weil man denkt, dass der Andere darauf ungehalten reagiert. Doch hier ist das Gespräch unumgänglich. Schon deshalb, weil es leicht zu Missverständnissen kommen kann. Man selbst denkt, dass man sich bereits mehr als genug eingebracht hat, und der Andere denkt womöglich genau das selbe. Nur wenn man das klärt, kann man Konflikte vermeiden. Mein Tipp wäre also, reden, reden, reden.

» HansImGlück » Beiträge: 15 » Talkpoints: 10,73 »



Ich denke, dass es vielleicht etwas bringen würde, wenn die eine Freundin auszieht. Dann könnte sich die andere eine neue Mitbewohnerin suchen und dann vielleicht jemanden finden, mit dem diejenige besser zusammen wohnen kann und auch beser mit ihr klar kommt. Das wäre eventuell für beide das Beste.

Ansonsten würde es vielleicht auch mal was bringen, wenn die ordentliche Freundin (A) mal der unordentlichen Freundin (B) zeigt, wie das so ist. A könnte sich ja auch mal so aufführen und dann auch immer vergessen, dass sie mit Einkaufen dran ist und dann auch mal einfach nicht aufräumen. Vielleicht merkt B dann, wie es ist und ändert dann ihr Verhalten.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich wüsste keinen Ratschlag. So hart das jetzt auch klingt, aber wenn sich die eine Freundin, die scheinbar ihre Pflichten im Haushalt nicht wahrnimmt, nicht endlich mal fügt und bereit ist, Kompromisse einzugehen, dann sehe ich absolut keine Rettung für die Freundschaft. Es kann nämlich meiner Meinung nach auch nicht angehen, dass man zusammen zieht und gewissermaßen die erste eigene (wenn auch gemeinsame) Wohnung hat und dann dort im Müll sitzt, weil es jetzt keine Eltern mehr gibt, die hinter einem herrennen, wenn man etwas nicht erledigt hat. Sowas würde ich nicht einsehen und da fällt mir leider auch nichts nettes mehr zu ein.

Ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass eine der beiden nicht dazu bereit ist, im Dreck zu leben und hinter der anderen herzuräumen. Das kann einfach nicht sein und ich würde von jemandem, der sich für eine Wohngemeinschaft bereit erklärt, ehrlich gesagt auch nicht erwarten, dass er dann ein solches Verhalten an den Tag legt. Aus diesem Grunde würde ich zusehen, dass man an der Situation irgendwas ändern kann, gegebenenfalls sollten sich die Eltern der einen vielleicht darauf einigen, dass sie die Miete für die Wohnung alleine übernehmen, denn das eine Mädchen darin wohnen bleiben möchte und nicht kündigen will, wohin gegen die andere es aber eben im ''Dreck'' nicht aushält.

An sich aber denke ich mal, dass die Eltern da auch etwas mitzureden haben oder zahlen die beiden die Miete alleine? Ist das nicht der Fall, dann werden die Eltern die beiden eventuell schon zur Kündigung überreden, wenn es nicht anders geht und man sich nicht einigen kann. Und so wie es momentan aussieht, denke ich eigentlich nicht, dass man sich da irgendwie einigen wird, denn scheinbar möchte das eine Mädchen bezüglich der Hygiene und Sauberkeit ja auch keine Kompromisse eingehen und in einem solchen Fall kann man nichts anderes machen, als auszuziehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Eine der beiden muss auf jeden Fall ausziehen, sonst sehe ich für die Freundschaft keine Zukunft mehr. Man kann das ja auch so machen, dass man gemeinsam noch einen Nachmieter für das Zimmer sucht. Einer der Beiden muss aber einfach ausziehen, weil es so im Alltag ja nicht klappen kann, wenn keiner Kompromissfähig ist.

Die Freundschaft sollte man dann langsam wieder beginnen lassen und vor allem auch wieder miteinander reden und das gemeinsame Zusammenwohnen einfach als Experiment ansehen. Die Beiden können sich nur wieder verstehen, wenn sie das Thema besprechen und sich dann einigen können. Sie müssen sich eben irgendwie wieder vertragen und das geht bei räumlicher Trennung besser.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde auch, dass die Freundschaft nur noch funktionieren kann, wenn eine der Mädchen auszieht. Immerhin gibt es scheinbar ständig nur Streit und das ist auf Dauer keine Lösung. Wenn die beiden sich schon oft zusammen gesetzt haben, um über die Probleme zu sprechen, wobei das bisher immer erfolglos geblieben ist, dann wird das auch in Zukunft nicht mehr klappen. Die beiden sind in dieser Hinsicht einfach viel zu verschieden und von daher muss man es einsehen, dass so ein Zusammenleben auf Dauer nicht funktioniert. Von daher sollte eines der Mädchen so schnell wie möglich ausziehen. Das ist die beste Lösung, da man auf diese Weise die Freundschaft noch retten kann. Außerdem ist es für beide dann auch wesentlich weniger belastend, wenn sie nicht ständig streiten und wenn das Leben allgemein auch endlich wieder harmonischer verläuft. Von daher muss sich nur noch geeinigt werden, dass ein Mädchen auszieht. Man kann sich dann ja einen neuen Mitbewohner holen.

Ich denke, dass die besten Freundschaften zerbrechen können, wenn man zu viel Zeit miteinander verbringt. Auch innerhalb einer guten Freundschaft braucht man etwas Abstand und manche Freundschaften vertragen es nicht, wenn man sich jeden Tag und rund um die Uhr sieht. Gerade dann, wenn zwei Personen sehr temperamentvoll sind, ist es besser, wenn man sich dann nicht jeden Tag sieht, da es schnell zum Streit kommen kann. Trotzdem kann man gut miteinander befreundet sein, wenn man eben nicht allzu viel Nähe zulässt und wenn man solche Situationen vermeidet, in denen es Streit geben kann. So scheint es auch bei den Mädchen im Beispiel gut mit der Freundschaft zu klappen, wenn sie nicht zusammen wohnen und vielleicht wird es dann ja wieder besser, wenn eines der Mädchen auszieht. Immerhin haben sie dann auch wieder etwas Abstand voneinander.

Es ist ja auch normal, dass man als Freunde auch unterschiedliche Meinungen oder Ansichten haben kann. Nur weil man miteinander befreundet ist, dann muss das auch noch lange nicht heißen, dass man sich ständig einig sein muss. Von daher kann es gut sein, dass man sich grundsätzlich gut versteht, wobei in Sachen Haushalt die Meinungen weit auseinander gehen. In so einem Fall muss man es dann aber auch einsehen können, dass es das Beste ist, wenn man nicht zusammen wohnt. Dabei kann die Freundschaft sogar an dieser Erfahrung wachsen und stärker werden und ich denke, dass es auf jeden Fall noch eine Zukunft für die Freundschaft geben kann, wenn sich beide darum bemühen. Wichtig ist dabei auch, dass sie sich nicht gegenseitig beschuldigen. Schuld sind in gewisser Weise ja beide, weil sie eben unterschiedliche Ansichten haben und von daher sollte man nicht weiter darüber diskutieren, sondern die Sache nach dem Auszug abhaken.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder eine der Beiden zieht aus oder Sie versuchen Kompromisse ein zu gehen. In einer Beziehung ist es ja nicht anders, im Alltag kommt es nun mal zwangsläufig zu Streitereien wegen dem lieben Haushalt. Aber weil man dem Partner liebt werden Kompromisse geschlossen.

So kann die eine Freundin zum Beispiel versuchen etwas ordentlicher zu werden. Wenn nötig mit kleinen Hilfsmitteln wie einem Haushaltsplan oder To-Do Listen. Und die andere Freundin könnte versuchen gelassener zu werden, und sich vorzunehmen sich von ein paar liegen gelassenen Sachen nicht gleich aus der Ruhe bringen zu lassen.

Natürlich gibt es bestimmt noch mehr Streitpunkte bei dem Beiden. Aber wenn Beide ein wenig einlenken könnten Sie das schon zusammen schaffen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Meiner Ansicht nach wäre es das Beste gewesen, wenn beide eine Zeit lang alleine gelebt hätten. Ich beobachte das immer wieder. Menschen, die vor einem Zusammenziehen (mit WG, Partner etc.) eine Zeit lang alleine gelebt haben, sind viel selbstständiger und ordentlicher als die Menschen, die gewöhnt sind, dass andere die "Drecksarbeit" erledigen. Daher bin ich sehr dankbar, dass mein Partner und ich früher einige Jahre getrennt und alleine gelebt haben, da ich jetzt die Vorteile sehe.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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