Hacker-Kongress in Berlin

In Berlin findet derzeit ein Kongress des Chaos-Computer-Clubs statt, eine Mischung zwischen Protest, Spaß und höchstwahrscheinlich auch Gesetzeskonflikten. Offiziell wird durch diesen Kongress für einen besseren Datenschutz geworben und natürlich auch gegen Netzsperren protestiert.

Bei diesem Kongress werden derzeitig viele Webseiten geknackt was zwar nicht legal ist, aber von vielen als Warnung zur rechten Zeit betrachtet werden könnte. Ich kenne mich in der Szene nicht so aus, im Augenblick bevorzugt man wohl das Hinterlassen von sogenannten Defacements, auch virtuelle Graffiti genannt, als Trophäe, Politikprotest und als Warnung an den Betreiber.

So wurde wohl der Shop der FDP geknackt. Kurzzeitig erschien dort das Bild eines Haartrockners und der Hinweis wer die Rede von Westerwelle hören möchte soll hier drücken. Auch die Preisliste im Congress-Center wurde gekapert, hier erschien der Zusatz für Kokain und Prostituierte- 3,50 Euro. Irgendwie schon ganz lustig solche Aktionen, aber doch im höchsten Maße Illegal.

Das nicht erlaubte Ausspähen von Daten ist meines Wissens eine Straftat und wer sich erwischen lässt kann auch mit enormen Schadenersatzforderungen konfrontiert werden. Für alle die sich angesprochen fühlen und vielleicht dort mitmischen möchten, der Kongress ist schon seit Monaten ausverkauft. Eine Anreise ist zwecklos.

Diese Hacker-Kongresse oder besser gesagt Chaos Communication Congresse finden ja immer noch statt und so wie ich das mitbekommen habe, immer in einer anderen Stadt. In diesem Jahr ist wohl Leipzig dran und es werden weit über 10.000 Besucher erwartet. Für mich wäre das aber auch nichts, weil mit den ganzen Themen dort kann ich auch nur sehr wenig anfangen.