Teigtaschen roh befüllen, aus Angst diese öffnen sich?

Ich habe ein Rezept für Teigtaschen gefunden, bei denen eigentlich angegeben ist, dass man die Füllung in einer Pfanne zuerst braten sollte. Diese wird dann anschließend in den Teig gefüllt und eben verschlossen. Nun meinte eine Freundin aber, dass sie die Füllung immer roh einfüllt, da sie doch Bedenken hätte, dass sich die Taschen schon vorher beim backen oder braten öffnen könnten.

Ich habe die Ränder der Teigtaschen jedoch immer mit Eiweiß eingepinselt und dann mit einer Gabel die beiden Seiten an den Rändern zusammen gedrückt. So hat das bisher immer gehalten, auch wenn die Füllung gebraten eingefüllt wurde.

Ist es wirklich besser, wenn man die Füllung in Teigtaschen roh einfüllt? Ist das Risiko dann geringer, dass sich diese schon bei der Zubereitung öffnen? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?

Das kommt ganz darauf an. Manche rohen Füllungen werden in den Teigtaschen gar nicht richtig gar wenn man es vorher nicht brät. Dabei spielt auch die Menge eine Rolle, gerade wenn man die Teigtaschen doch sehr stark füllt muss man einfach damit rechen, dass diese aufgehen oder eben nicht gar sind.

Ich habe beide Varianten schon ausprobiert und wenn die Taschen ordentlich verschlossen werden, dann sind diese bei mir in keiner Weise bislang aufgegangen. Manchmal verwende ich dazu auch Eiweiß auf den Rändern, meistens reicht das gute Andrücken mit den Fingern oder einer Gabel jedoch vollkommen aus. Ich befülle meine Teigtaschen aber auch nicht sonderlich stark, damit sich die Füllung nicht extrem ausdehnt und die Taschen zum platzen bzw. öffnen bringt.

Ich finde es eigentlich sogar besser wenn die Füllung vorher angebraten wird. Denn dabei setzt sich die meiste Flüssigkeit bereits frei und kann vor dem Einfüllen entfernt werden. So wird das ganze hinterher auch nicht zu weich beim kochen oder schwimmt innen drinnen gar weg, wenn man die Teigtasche anschneidet. Gerade wenn Auberginen oder sonstiges in die Füllung kommen, die doch sehr stark Wasser verlieren, brate ich es grundsätzlich vorher an damit das Wasser entweicht.

Wenn ich Pelmeni mit Hackfüllung zubereite, dann umwickele ich das Fleisch roh mit Teig und koche die Täschchen anschließend ca. 12 Minuten. Bisher hatte ich noch nie den Fall, dass eine Tasche nicht gar geworden ist, da die Füllmenge auch relativ klein und der Teig nicht allzu dick ist. Bei größeren Exemplaren wie beispielsweise viereckigen Teigtaschen mit einer würzigen Fleisch-Gemüse-Füllung hingegen habe ich das Innere vorher durchaus auch schon mal angebraten - und zwar nicht nur zum besseren Durchgaren, sondern auch für die Röstaromen. Auch Kartoffelstampf mit Quark als Füllung für Teigtaschen muss vorher zwangsläufig schon mal vorgegart werden, denn mit rohen Kartoffeln klappt das nicht.

Allerdings kann ich nun nicht aussagen, dass sich Teigtaschen mit vorgegarter Füllung generell leichter öffnen als solche, die roh befüllt werden. Wenn man die Füllung vorher gut abkühlen lässt und vielleicht Fett- und Flüssigkeitsrückstände vorher abschöpft, dann macht es in meinen Augen keinen großen Unterschied, in welchem Zustand die Füllung in die Taschen kommt. Mir sind rohe und angebratene Füllungen schon herausgequollen, wenn der Teig nicht ordentlich zugedrückt war.