Hat Facebook das Internet in etwas Böses verwandelt?
Diese Behauptung stellt Internetpionier Jaron Lanier auf. Als Begründung verweist er auf die Nichtlöschung von Holocaustleugnung und diverse andere Dinge. Hierzu muss ich allerdings auch sagen, dass dies in den USA nicht unter Strafe steht. Soll Facebook sich etwa über den Staat stellen und eine Art Meinungspolizei spielen? Dies will ich nun überhaupt nicht? Wer soll denn da die Grenzen setzen? Ich will doch keinen Großkonzern, der meine Meinung bestimmt.
Ich finde schon, dass gewisse Dinge gelöscht werden müssen und so gar nicht gehen. Bietet man als Unternehmen die Möglichkeit des Kommentierens an, dann muss man das schon etwas überwachen und gewisse Aussagen gehören sich einfach nicht. Man stelle sich einfach mal vor ein junger Mensch stellt ein Profilbild von sich ein und ein Klassenkamerad von ihm kommentiert: "Du siehst so scheiße aus, bring dich um, dann geht es allen besser." Sollte man so etwas wirklich stehen lassen?
Kann man dann nicht als Unternehmen zeigen, dass so etwas eben nicht in Ordnung ist und es einfach löschen? Ich denke nicht, dass allein Facebook aus dem Internet etwas Böses gemacht hat, aber Facebook ermöglicht immer wieder Hass und so sollte das nicht sein. Natürlich ist es nur eine Seite und die Leute bestimmen selber, was sie schreiben, aber als Unternehmen muss man da schon ein bisschen die Hand darauf haben.
Ich finde das mit der Holocaustleugnung so eine spezielle deutsche Sache, die eben bei uns aufgrund der Geschichte verboten ist, in anderen Ländern aber nicht. Irgendwie fand ich es schon immer seltsam, dass das verboten ist. Es ist ja auch nicht verboten, den ersten Weltkrieg zu leugnen oder sie Sklaverei usw. Bei allen anderen geschichtlichen Daten kann jeder sagen, dass es das nicht gab, auch wenn es Quatsch ist, das zu leugnen aber diese eine Sache ist bei uns verboten.
Ich finde es aber schon richtig, dass sich ein US-Konzern nicht danach richtet, was in einzelnen Ländern verboten ist´und das ist für mich auch nicht "böse", sondern Teil der Meinungsfreiheit, dass man eben dort, wo es nicht verboten ist, auch geschichtliche Fakten abstreiten kann.
@Ramones: den von dir genannten Kommentar kann ja aber derjenige, der das Foto eingestellt hat, löschen. Wenn einem ein Kommentar nicht gefällt, den jemand zu den eigenen Postings gibt, kann man jederzeit selbst entfernen und den Autor sperren. Das reicht doch. Da muss das Unternehmen nicht hinzugezogen werden.
Also ich finde, dass man es nicht den Jugendlichen selber überlassen sollte, wenn gerade so etwas extremes vorfällt. Immerhin ist dies ein extremes Mobbing und Facebook selber sollte ein Zeichen setzen, dass das Unternehmen so etwas nicht unterstützt, solche User löschen und auch dauerhaft von Facebook verbannen.
Klar besteht die Möglichkeit, solche Kommentare zu löschen, aber es ist einfach extrem, was für Ausmaße das Ganze annimmt. Ich finde, dass Facebook schon auch eine gewisse Verantwortung für die Nutzer hat, da es auch eine sehr einflussreiche Plattform ist. Facebook sollte den friedlichen Umgang miteinander unterstützen und auf keinen Fall extremes Mobbing unterstützen.
Das mit der Holocaustleugnung habe ich leider so nicht mit bekommen und es erschließt sich auch für mich aus dem verlinkten Link nicht, was hier genau passiert ist. Lediglich, dass es sich dabei um einen Vorfall gehandelt hat, der in den U.S. statt gefunden hat und es dort nicht strafbar ist.
Das Böse gab es doch schon vorher im Internet, nur haben manche Menschen die Augen davor verschlossen. Man denke nur an das Dark Net, wo teilweise sehr kriminelle Sachen ablaufen. Auch Kinderpornographie wird über das Internet vertrieben. Das ist für den normalen Verbraucher nur nicht so hervorstechend wie irgendwelche Postings auf Facebook. Ich nenne das selektive Wahrnehmung, mit der Realität hat das nur nicht viel zu tun.
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