Fühlen sich Radfahrer moralisch überlegen?

vom 26.07.2018, 20:57 Uhr

Meine Nachhilfeschülerin hat mir heute erzählt, dass ihr Bus heute fast einen Unfall hatte, aufgrund eines Radfahrers, der über eine rote Ampel gerast ist. Der Bus musste so stark abbremsen, dass einige Fahrgäste, die nur einen Stehplatz hatten, gestürzt sind. Verhalten, das nicht den Verkehrsregeln entspricht, kann es natürlich unter allen Verkehrsteilnehmern geben, aber dennoch ist auffällig, dass sich Radfahrer häufig besonders skrupellos verhalten.

Habt ihr auch diesen Eindruck? Warum ist das so? Sprechen sich die Radfahrer vielleicht mehr Rechte zu, weil sie mobil sind, ohne die Umwelt zu belasten- im Gegensatz zu den Autofahrern? Oder denken sie vielleicht, dadurch, dass sie nur einspurig sind, geht es schon in Ordnung, sich hier und da noch „durchzumogeln“?

Ich bin selbst häufig mit dem Rad in der Großstadt unterwegs, und halte mich immer an die Verkehrsregeln. Einfach weil ich möchte, aus wessen Verschulden auch immer, dass ich einen Unfall baue. Wie seht ihr das? Was sind eure Erfahrungen?

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe auch schon solche Situationen erlebt, in denen Radfahrer sich nicht an die Regeln halten und sich einfach irgendwie durchschlängeln, wie es ihnen gerade passt. Wenn gerade rot ist, fahren sie eben auf dem Gehweg weiter und dann wieder auf die Straße und das zum Teil auch, ohne zu schauen, ob da vielleicht ein Auto kommt.

Woran dieses Verhalten liegt, was einige Radfahrer an den Tag legen, kann ich nicht sagen. Ich denke aber eher nicht, dass sich Radfahrer moralisch überlegen fühlen und sich deswegen so verhalten. Ich denke auch eher, dass es einfach daran liegt, dass die Radfahrer sich denken, dass sie noch irgendwie durchpassen und dass das schon klappt, weil sie ja auch nicht viel Platz wegnehmen. Zum Glück verhalten sich nicht alle Radfahrer so.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke, dass es bei Radfahrern einfach mehr auffällt, dass sie nicht schauen, wenn sie die Spur wechseln oder abbiegen wollen. Ich bin der Ansicht, dass es auch genug Autofahrer mit solchen Verhaltensweisen gibt, aber da diese sich ja im Auto befinden sieht man das von außen nicht so extrem. Wenn Autofahrer sich immer vorbildlich verhalten würden, gäbe es doch gar keine Unfälle mit ihnen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass es immer darauf ankommt wie man sich fortbewegt. Als Fußgänger wird man Autofahrer und Radfahrer als rücksichtslos sehen und als Autofahrer, eben die Radfahrer und Fußgänger und so weiter. Ich denke nicht, dass man sich als Radfahrer automatisch besser oder moralisch überlegen fühlt. Oft haben Radfahrer das Nachsehen im Straßenverkehr und werden rücksichtslos ausgeblendet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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