Inwiefern beeinflusst der Eisprung politische Wahlen?

Angeblich soll der Eisprung das (politische) Wahlverhalten von Frauen beeinflussen, sodass zu Zeiten des Eisprungs anders gewählt wird als wenn die Frauen keinen Eisprung haben und dann auch noch in einer Partnerschaft sind. Habt ihr bei euch selbst auch schon solche Unterschiede bemerkt, was die Präferenzen bestimmter Parteien angeht? Oder haltet ihr das für Unsinn? Was ist dran an dieser These?

Diesen Satz habe ich auch in einem Artikel gelesen. Soweit ich mich erinnere, war es sogar eine amerikanische Studie, oder? Da hätte ich gerne mal den genaueren Studienaufbau gesehen, zumal es ja eigentlich nur zwei Lager dort gibt. Ich kann mir nur ganz schwer vorstellen, dass eine eingefleischte Republikanerin plötzlich zu den Demokraten umschwenkt und umgekehrt, nur weil sich gerade ein Follikel den Weg durch den Eileiter bahnt.

Dieser hormonelle Einfluss kann doch maximal bei ständig schwankenden Personen geltend gemacht werden, die alle naselang ihre Meinung ändern, aber ob da wirklich dann die Hormone das Zünglein an der Waage sind? Bei mir bin ich ganz sicher, dass Hormone keinerlei Einfluss auf mein Wahlverhalten haben, das habe ich mir nämlich schon immer Wochen und Monate vorher überlegt.

Und so schlechte Laune, soviel springende Eier oder PMS könnte ich gar nicht hervorbringen, dass ich plötzlich etwas total Absurdes wie die AFD oder andere rechte Parteien wählen würde. Dass Hormone unser Verhalten beeinflussen können, will ich damit gar nicht negieren, aber ich denke, den meisten Frauen kann man ruhig auch zutrauen, dass sie sich ihre politische Wahl schon vorher überlegt haben und nicht in der Kabine stehen und fragend den Kuli über dem Zettel kreisen lassen.

Ich finde, dass sich die Vertreter solcher Thesen auf sehr dünnem Eis bewegen, was die Gleichberechtigung der Hälfte der Bevölkerung angeht. Man ist hier ja nur eine Haaresbreite davon entfernt, sich in bester Biedermeier-Manier hinzustellen und zu behaupten, dass das schwächere Geschlecht während ihrer sich sowieso ständig ändernden hormonellen Ekligkeiten nicht in der Lage ist, komplexe oder gar rationale Entscheidungen zu treffen.

Wenn nicht der Eisprung, dann eben die "Tage", die Wechseljahre oder eine Schwangerschaft. Wer so argumentiert, möchte doch Frauen allgemein von politischen Entscheidungen fernhalten, weil die die Hälfte ihres Lebens sowieso nur bei jeder Gelegenheit losheulen und offensichtlich in der Wahlkabine sabbernd am Bleistift kauen und auf den Boden bieseln, weil ihnen die Hormone das Hirn vernebeln.

Rein statistisch sollte es sowieso keinen Unterschied machen, weil Frauen ja nicht alle, und nicht alle gleichzeitig, und vor allem nicht alle gleichzeitig an einem Wahltag ihren Eisprung machen. Solange man mir also nicht wegen körperlicher Defekte das Wahlrecht entzieht, werde ich auch brav weiterhin meine Kreuzchen nach bestem Wissen und Gewissen machen.

Also ich kann mir das auch nur so vorstellen, dass eben während des gesamten Zyklus der Frau Hormonschwankungen herrschen. Mittlerweile bin ich aber auch der Überzeugung, dass auch bei Männern eine gewisse Art von Zyklusveränderungen vorherrscht, auch wenn es sich bei diesen nicht sichtbar äußert.

Deshalb würde ich solche Wahlergebnisse nicht direkt auf den Eisprung zurück führen. Ich wähle Zeit meines Lebens gleich, egal ob ich meine Tage, den Eisprung oder schlechte Laune habe. Also das kann ich nicht nachvollziehen. Genauso kenne ich Männer, die ziemlich wankelmütig sind und eben auch an einem Tag anders wählen wie am anderen Tag.

Somit wären wir wieder politisch gleich gestellt. Die Wahlen sind so oder so für den A.... Es sollte Volksabstimmungen geben, wie in der Schweiz. Denn die Regierung, egal welche, macht so oder so was sie möchte, sobald sie gewählt ist. Deshalb tangiert mich das peripher wer wie wo wann was wählt.