Rachs Restaurantschule: sieben Monate später

Jetzt ist es knappe sieben Monate her, Christian Rach eröffnete in Hamburg seien Restaurantschule um Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben, eine Arbeitsstelle zu geben. Nach vielen Schwierigkeiten und auch Enttäuschungen hatte das Restaurant „Slowman“ im Sommer seine Türen geöffnet und seitdem läuft der Laden wie ein Uhrwerk. Es gibt schon für dieses Jahr fast durchgehend Reservierungen der Tische.

Jetzt konnten wir sehen, wie es mit den Mitarbeitern des Slowman weitergegangen ist. Christian Rach hat das Restaurant besucht und sich über seine Mitarbeiter informiert. Dabei musste er feststellen, dass es positive, wie auch negative Überraschungen gab. Angefangen hatte er mit zwölf Personen, die dort ihre neue Chance fürs Leben suchten, übrig geblieben sind bis zur Eröffnung nur noch 9 Personen. Auch jetzt musste er sich von 3 Mitarbeitern trennen.

Jasmina, die dort durch ihre Leistungen eine Ausbildungsstelle bekam, hatte leider keinen Vertrag mit der Pünktlichkeit, ihr wurde gekündigt. Nourddine kam leider auch nicht mehr zur Arbeit und sogar Can, der dort die Lehre als Koch absolvierte kam nicht regelmäßig und hatte leider auch wieder Konflikte mit dem Gesetz, was zur Folge hatte, das man sich auch von ihnen trennen musste. Auch mit Jonny lief es nicht besonders, er wechselte vom Service in das Küchenteam und fühlt sich dort wohler. Bei ihm fehlt es allerdings auch noch mit der Pünktlichkeit und er hat zu viele Krankheitstage. Rach glaubt aber, dass er auf einem guten Weg ist und es schaffen könnte.

Positiv sind die Werdegänge von Tim zu sehen, auf den man trotz dem Tod seiner Eltern und einer schweren Erkrankung weiterhin zählen kann. Er ist aus dem Slowman nicht mehr wegzudenken und Rach hat ihm sogar eine Gehaltserhöhung in Aussicht gestellt. Rena bekam ihren Praktikumsplatz gekündigt und hat eine Lehrstelle angeboten bekommen. Auch sie hat sich durchgebissen, denn sie hatte aufgrund ihres Übergewichts Probleme mit dem langen Stehen und Laufen. Die 45-jährige Angelika ist nach wie vor noch dabei und hat sich ebenfalls bewährt. Sie war ja lange Zeit arbeitslos und dies hier war ihre letzte Chance auf dem Arbeitsmarkt. Ihr macht die Arbeit sehr viel Freude und muss sogar ab und zu gebremst werden. Mich hat es gefreut, dass die meisten es geschafft haben und noch im Slowman arbeiten. Sie haben ein Ziel vor Augen und wissen, dass sie gebraucht werden.

Ich habe diese Sendung und auch das Wiedersehen sieben Monate später nicht gesehen und muss sagen, dass ich so etwas immer kritisch sehe. Sicher ist es schön, wenn auf diese Weise einigen Menschen eine Chance gegeben wird, die es sonst schwer hatten, eine Stelle zu finden. Aber ich frage mich dann schon immer, was da geschnitten und zum Teil auch fürs Fernsehen inszeniert wurde. Deswegen interessieren mich solche Sendungen nicht so, auch wenn ich die Geschichte selber nicht uninteressant finde.