Paprika und Gurken in Döner?

Ich gehe einfach mal auch davon aus, dass Du mit Gürkchen die eingelegten Gurken meinst, die man im Glas kaufen kann. Einige Dönerbuden, die ich kenne, haben diese meiner Meinung nach noch nie verwendet. Salatgurken hingegen wurden immer wieder verwendet, man kann sie einzeln oder auch als Salatmischung mit Blatt- und Kohlsalaten auf dem Brot haben. Aber diese eingelegten Gurken waren noch nie dabei.

Auch Paprika habe ich noch nie gesehen, weder in Streifen noch in Würfel. Hingegen waren Tomaten immer als Auswahlmöglichkeit gegeben. Ich denke aber, dass Paprika durchaus gut zum Döner passen könnten, eingelegte Gurken hingegen eben nicht. Aber ich würde sie nicht ablehnen oder mich darüber irgendwie mokieren, da es unterschiedliche Zubereitungsarten gibt, genau, wie es unterschiedliche Saucen zur Auswahl gibt. Allerdings konnte ich bislang immer nur zwischen Sauce mit und ohne Knoblauch entscheiden, auch mal zwischen einer milden und einer sehr pikanten Sauce, die rot war.

Also ich habe schon die verschiedensten Döner gegessen. Ich hatte schon Döner mit Gewürzgurken, welche du wahrscheinlich meinst, auf dem Teller und auch schon mit getrockneten Tomaten. Auch habe ich schon Döner mit Senfsaat, Paprika und einer würzigen Tomatensoße gegessen. Diese Döner waren sehr speziell, aber wirklich sehr gut. Döner mit Paprika sind hier schon nicht unbekannt, es gibt ein paar Dönerdealer in der Stadt, welche Paprikastreifen auf dem Döner ablegen.

Salatgurken hatte ich bisher auf jedem bisher gegessenen Döner. Ich tendiere mittlerweile zur Kichererbsenvariante anstelle des Fleisches und auch hier gibt es unterschiedliche Zubereitungsarten. Wenn dir die Gurken nicht in den Kram passen, dann kannst du sie ja auch ablehnen. Ich mag kein Kraut, also lehne ich an sich Rot-und Weißkraut, welches in nahezu jedem Döner enthalten ist ab und bitte darum, dass man es weglässt. Bisher hat jeder mir den Wunsch erfüllt.

Also im Südwesten Deutschlands hatte ich bisher noch keinen Döner ohne Kraut. Aber die Rezepturen können vermutlich variieren und hauptsache es schmeckt, egal wie eigenwillig die Kreation sein mag. Paprika habe ich schon in wenigen Dönerbuden entdeckt. Im Ausland hatte ich auch mal einen Döner mit einer würzigen Tomatensoße auf Sahnebasis, also nicht die bekannte pikante rote Soße. Hier habe ich bisher nur Döner mit Kraut, Karotte, Eisbergsalat, Tomate, Zwiebeln, Salatgurke, Peperoni und den Soßenvarianten gegessen. Die Döner hier in der Kante sind immer gut gefüllt, so dass es nicht so auffällt, wenn man etwas abbestellt. Aber genau diese unheimliche Vielfalt an Varianten macht es für mich immer spannend, einen Döner zu mir zu nehmen.

Ich kenne den Döner ursprünglich auch mit Gurke und Paprika. Dazu verschiedene Saucen, Salat, Krautsalat Tzaziki und Tomaten. Ich persönlich bestelle meinen Döner aber immer ohne Saucen und nur mit Hähnchenfleisch und dem Gemüse. Obendrauf gibt es dann noch Zwiebeln für die Leute, die es mögen. Ich kannte den Döner lange Zeit gar nicht anders, aber jetzt war ich vor ein paar Wochen mal Döner essen in einer Pommesbude bei mir in der Nähe und da gab es keine Paprika. Geschmeckt hat er auch, aber ich mag den süßen Geschmack der roten und gelben Paprika darin sehr gerne und fand es sehr schade, dass es dort keine dazu gab.

An sich war der Döner trotzdem sehr lecker, aber ich werde beim nächsten Mal wieder die weitere Strecke auf mich nehmen um ihn wieder mit der Paprika zu bekommen, denn wenn ich die Wahl habe, möchte ich nicht darauf verzichten.

Wir haben bei uns einen Dönerladen der den Döner nach Wunsch zusammenstellt. Dies geht beim Fleisch los und endet bei Soßen und Beilagen. Auch hier stehen Gurken und Paprika zur Auswahl. Ich jedoch mag es auch nicht so, bin eher mehr der Krautesser beim Döner.

Gurken im Döner sind hier absoluter Standard, diese sind dann meist fein gewürfelt wie die Tomaten. Ansonsten gibt es bei uns noch Krautsalat, teilweise mit fein geraspelter Paprika enthalten. Zwiebeln kann man sich auch geben lassen und was ich auch schon gesehen habe sind geriebene Möhren als Zugabe oder aber Mais.

Je nach Kombination schmeckt das richtig lecker. Meine Lieblings-Dönerbude hatte sogar regelmäßig Möhren zur Auswahl, das hat total gut zum Geschmack gepasst. Aber dann gab es den Wechsel vom Inhaber und die Karotten wurden abgeschafft. Jetzt schmeckt der Döner da total langweilig und ich gehe da nicht mehr hin.

Viele Imbissbuden in unserer Stadt sind keine selektiven Dönerbuden, sondern bieten querbeet alles mögliche Fast Food an. Häufig sind sie deswegen auch nicht von türkischen Inhabern geführt und halten sich nicht an traditionelle Zusammensetzungen, Zutaten und Rezepte. Da man in diesen Lokalen von Pizza über Curry und Döner bis hin zu Schnitzel und Burgern alles bekommt, ist die Salattheke, aus der auch die Salatbeilage für den Döner genommen wird, bunt gemischt und enthält durchaus auch Gemüse wie Mais, Paprika oder Salatgurke, was normalerweise in einen klassischen Döner vielleicht nicht unbedingt hineingehört.

Mich selber stört das eher weniger, denn es gibt eigentlich keine Art von Salat oder Gemüse, die ich gar nicht esse. Zwar stimme ich zu, dass Paprika oder Mais geschmacklich im Döner nicht perfekt harmonieren, aber es ist für mich auch kein Grund, das Gericht zurückgehen zu lassen oder nicht mehr bei dem entsprechenden Händler zu kaufen, wenn sich solche Zutaten doch hinein verirren. Solange Fleisch, Soße und Brötchen gut schmecken, die Qualität einigermaßen frisch und gut ist und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, kann ich mit einer etwas unkonventionellen Zusammensetzung leben. Letzten Endes ist Salat nun mal Salat, und ehrlich gesagt schmeckt mir frischer Blattsalat mit Gemüsezugabe ohnehin besser als Rot- und Weißkohl. Daher beschwere ich mich darüber auch nicht.