Als Krankenkasse das Konservieren von Keimzellen zahlen?

Laut Medienberichten möchte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zukünftig das Konservieren von Keimzellen, also Ei- und Samenzellen, von jungen krebskranken Menschen durch die Krankenkassen finanzieren lassen.

Seiner Ansicht nach sollten gerade krebskranke Menschen in dieser Hinsicht volle Unterstützung erfahren, da sie infolge der Behandlung möglicherweise nie eigene Kinder bekommen könnten. Was haltet ihr von diesem Vorschlag? Sollten die Krankenkassen in solchen Fällen tatsächlich finanziell aufkommen müssen? Oder haltet ihr das für kontraproduktiv?

Hat Herr Spahn sich in letzter Zeit etwa darauf besonnen, was sein eigentlicher Job ist, nachdem er monatelang nichts anderes tat, als sich in ressortfremden Themengebieten rum zutreiben und da so richtig rauszuhauen? Wie auch immer, es ist jetzt in kürzester Zeit das zweite Mal, dass ich dem Mann sofort Recht geben möchte.

Ich war sowieso im negativen Sinn ziemlich überrascht und geschockt, dass so eine Maßnahme wie die Einfrierung bzw. Konservierung von Keimzellen vor einer Krebsbehandlung keine Kassenleistung ist. Das darf in meinen Augen im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr sein. Die Kassen zahlen teilweise für Mittel, die nicht mal bis ins Letzte erprobt sind und dauerhaft wirksam sein sollen und dann sollen die betroffenen jungen Versicherten teilweise bis zu mehrere Tausend Euro für so einen Eingriff und den Unterhalt der Konservierung auf Dauer zahlen müssen?

Nein, das darf in meinen Augen einfach nicht sein, nicht zu dieser Zeit und nicht in diesem reichen Land. Die Leute sind schon gestraft genug, wenn sie so jung Krebs bekommen, ich sehe nicht, warum sie dann auch noch so etwas aus eigener Tasche finanzieren müssen oder eben im schlimmsten Fall gar nicht (!) zahlen können.