Casinoverbot auf Kreuzfahrtschiffen bei Süchtigen?
Neulich war ich wieder auf Kreuzfahrt und dort hat ein Mann rund 3000 Euro pro Tag verspielt. Nachdem das Bordkonto ein Tageslimit hat, hat der Mann die Bordkarte seiner Frau mitverwendet und auch bis zum Limit Geld vom Bankomat im Casino geholt.
Ich bin mit ihm ins Gespräch gekommen und er meinte, die Spielautomaten würden ihn süchtig machen und es wäre weder gesund noch gut, viel Geld in wenigen Minuten zu verschwenden. Er wolle aber den Jackpot knacken und dann hätte er sogar einen Gewinn.
Fändet ihr ein Casinoverbot auf Kreuzfahrtschiffen bei Süchtigen sinnvoll? Habt Ihr auch das Gefühl, dass man auf Kreuzfahrten Leute viel zu unkontrolliert ihr Geld verspielen lässt?
Das muss doch jeder selber wissen, was er machen möchte. Als Anbieter wäre es mir schnuppe, wie viel Geld jemand für das Zocken ausgibt. Wozu sollte mich das auch kümmern? Ich weiß ja gar nicht um die Finanzen der Leute, die dahin gehen. Mag ja auch sein, dass derjenige dann Millionen auf dem Konto hat und dann wäre so eine Summe nichts. Kurzum ich finde nicht, dass das den Betreiber etwas angeht, wenn sich die Person nicht sperren lässt oder Bescheid gibt, dass sie suchtkrank ist.
Immerhin muss man so eine Sucht auch erstmal erkennen und behandeln lassen, da man sonst immer weitermachen wird und da kann man sicherlich dem Anbieter nur bedingt einen Vorwurf machen, immerhin verdient dieser so sein Geld und sicherlich ist das nicht eine ganz nette Art Geld zu verdienen, aber es gibt sie nunmal. Gerade bei Kreuzfahrten kann man sich ja auch anders beschäftigen. Man kann doch eigentlich auch überall leicht sein Geld verspielen, wenn man das möchte.
Der Mann hat ja schon erkannt, dass er süchtig ist und da ist es an ihm, sich selbst das Verbot zu geben. Er muss hingehen und sagen dass er nichts ins Casino darf. Er muss sich selbst das Verbot geben. das wird ja außerhalb des Schiffes in den Casinos nicht anders gemacht, wenn jemand erkennt, dass er süchtig ist. Das ist zumindest mal ein Schritt. Aber wenn er dennoch weiter spielen will, kann kein anderer ein Verbot aussprechen. mit welchem Recht auch? In den Casinos arbeiten bestimmt keine Psychologen, die sagen "Hey, du bist süchtig, dich lassen wir nicht rein". Dort wollten alle Geld verdienen und wenn der Süchtige nicht selbst sagt, dass er ein Verbot haben will, dann lassen sie ihn rein und er darf spielen.
Profitiert der Anbieter nicht davon, wenn so viel Geld verzockt wird? Wenn ja wäre es doch denkbar unklug, wenn man dann eingreift und den Süchtigen das Spielen verbietet. Abgesehen davon frage ich mich, wie ein Außenstehender denn die "Sucht" definieren sollte. Wann gilt man denn objektiv betrachtet als "süchtig"? Muss man dafür mindestens 3000 Euro pro Tag verzocken oder ist die Grenze schon deutlich niedriger angesetzt?
Es gab schon Süchtige, die erfolgreich ihr verspieltes Geld vor Gericht einklagen konnten. Dann läge es schon im Interesse der Reedereien, hier einzugreifen. Ich glaube nicht, dass man sich auf Prozesse einlassen will, die teuer werden können und zum Schluss hat der Süchtige echt Erfolg und bekommt seine Unsummen zurück, die er im Casino am Schiff verspielt hatte.
@celles, hast du da ein Urteil, was man nachlesen kann? Das kann ich nicht glauben. Woher soll denn die Reederei wissen, wer süchtig ist, wenn er auf dem Schiff spielt. Es kann ja auch sein, dass man einfach die Tage Kreuzfahrt dafür nutzen will, das Geld wieder zu gewinnen, was man ausgegeben hat. Es kann ja niemals der Reederei nachgewiesen werden, dass der Mensch, der die Tage so viel Geld verzockt auch süchtig ist.
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