Pfandbecher beim "Coffee to go" in eurer Stadt schon üblich?

Bei uns in der Kreisstadt machen mittlerweile 18 Cafés und Bäckereien mit und geben beim "Coffee to go" nur noch Pfandbecher heraus. Diese sind fester als die Wegschmeißbecher und können immer wieder genutzt werden. Die Becher werden dann in den Bäckereien gespült und wieder ausgegeben.

Machen das die Cafés und Bäckereien mittlerweile in eurer Stadt auch? Ist dadurch der Kaffee teurer geworden, weil ja eine Mehrarbeit durch das Spülen da ist? Kauft ihr viel Kaffee zum mitnehmen und begrüßt das Pfandsystem? Oder findet ihr es nervig dann einen Becher immer mitzuschleppen?

Ich habe schon lange niemanden mehr mit so einem Wegwerfbecher in der Stadt gesehen, aber das muss gar nichts heißen. Denn ich fahre extra so früh zur Arbeit, dass ich den Berufsverkehr zu Stoßzeiten eben vermeide. Einzelne Menschen haben tatsächlich noch diese Plastikbecher, aber ich kann nicht sagen, ob der Rest darauf verzichtet oder es häufiger diese Pfandbecher gibt. Weniger Müll ist kein Indikator, vielleicht arbeitet die Müllabfuhr nur besonders häufig und gründlich. Thermobecher sind hier sehr beliebt, aber die werden wohl kaum ausgeteilt werden.

Ein Pfandbechersystem mit Rückgabemöglichkeit in Cafés und Restaurants hat sich in meiner Stadt noch nicht etabliert. Allerdings macht hier immer mehr der "Klimaschutzbecher" die Runde, wobei es sich um einen soliden, isolierten und hochwertig produzierten Coffee-to-Go-Becher handelt, den man sich einmalig für einen Preis von um die 8 Euro zulegt und ihn dann in den Cafés entsprechend befüllen lassen kann. Hat man ausgetrunken, reinigt man den Becher zuhause in der Spülmaschine oder per Hand und nutzt ihn privat einfach weiter.

Prinzipiell finde ich das Konzept ja sehr gut, muss aber sagen, dass ich wenig Lust habe, den doch recht großen Becher jedes Mal in der Tasche mitzuschleppen, wenn ich in die Stadt gehe und eventuell spontan einen Kaffee trinken würde. Er ist mir dafür einfach zu sperrig und schwer. Auch bin ich generell weniger ein "To-Go-Trinker" als jemand, der sich bei entsprechender Zeit und Lust einfach gemütlich in einen Laden setzt und seine Tasse Kaffee direkt an Ort und Stelle genießt, sodass ich nicht glaube, dass der Becher bei mir sehr oft zum Einsatz käme. Dafür sind mir 8 Euro wiederum zu kostspielig.

Natürlich kann man den Becher auch für andere Getränke als Kaffee nutzen, aber mitnehmen tue ich sonst nur Wasser in einer PET-Flasche, was ich praktischer finde, da man diese nach dem Leeren so gut wie überall abgeben oder zumindest sehr leicht wieder nach Hause transportieren kann, da das Plastik ja nichts wiegt. Wer aber tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit einen Kaffee zapft, der kann durch einen solchen Becher seinen Müll ordentlich reduzieren - und soll das auch gerne machen.

Ich kaufe ganz selten nur einen Kaffee zum Mitnehmen und so weiß ich nicht, wie weit das System bei mir in der Stadt schon ist. Aber immer wieder sehe ich auch Cafés, die so ein System haben und ich finde das sehr gut. Sicher muss man sich dann umstellen und die Becher mitschleppen, aber wenn dadurch das Bewusstsein der Menschen geweckt wird, dass so viel Müll nicht gut ist, finde ich das sehr gelungen.

MaximumEntropy hat geschrieben:Ein Pfandbechersystem mit Rückgabemöglichkeit in Cafés und Restaurants hat sich in meiner Stadt noch nicht etabliert. Allerdings macht hier immer mehr der "Klimaschutzbecher" die Runde, wobei es sich um einen soliden, isolierten und hochwertig produzierten Coffee-to-Go-Becher handelt, den man sich einmalig für einen Preis von um die 8 Euro zulegt und ihn dann in den Cafés entsprechend befüllen lassen kann. Hat man ausgetrunken, reinigt man den Becher zuhause in der Spülmaschine oder per Hand und nutzt ihn privat einfach weiter..