Betrunkenen im Alltag lieber schnell aus dem Weg gehen?

Heute war ich im Rewe und wollte vor dem Einkauf noch einige Pfandflaschen abgeben. Ich hatte nur fünf Wasserflaschen dabei und hatte leider etwas Pech. Vor mir waren zwei Asiaten, die beide einen Einkaufswagen dabei hatten, in dem es mehrere Paletten mit Pfandflaschen gab. Ich stelle mich an und wartet, als plötzlich ein betrunkener Mann hereinkam und die Asiaten anpöbelte, da er nur eine einzige Flasche dabei hatte und diese abgeben wollte.

Die Asiaten waren genervt und einer von ihnen wurde sogar sauer. Hinter mir waren zwei Frauen, die daraufhin direkt den Bereich vor dem Pfandautomaten verließen und das Weite suchten, ohne ihre Pfandflaschen abgegeben zu haben. Später habe ich den Betrunkenen dann auch im Laden gesehen. Man konnte mehr oder weniger verflogen, in welche Richtung er ging, da auch dort Menschen ihm direkt aus dem Weg gingen. Sogar an der Kasse zögerten die Menschen, sich hinter ihm anzustellen und bildeten längere Schlangen an anderen Kassen.

Geht ihr betrunkenen Menschen in der Öffentlichkeit auch direkt aus dem Weg? Habt ihr Angst davor, dass diese aggressiv oder gewalttätig werden oder belästigt euch der Geruch eines Betrunkenen?

Es kommt darauf an, wie man betrunken definiert? Es gibt so manch einen Betrunkenen, der kerzengerade geht und dem ich nicht einmal ansehen würde, dass er besoffen ist oder gesoffen hat, wenn Du verstehst, wie ich das meine. Das gibt es eben auch, sodass ich nicht genau weiß, wie man da differenziert beurteilen soll, wem ich wirklich aus dem Weg gehen muss oder nicht.

Es gibt aber bei uns so viele Betrunkene in der Stadt zum Beispiel, denen man bewusst aus dem Weg geht und der Grund liegt meist in einer Kombination aus Gestank, ungepflegtem Aussehen sowie Ansprechen von Fremden. Das mag ich generell nicht gerne und jemand der betrunken ist, der hat nun einmal sehr wenige Hemmungen dich oder mich anzusprechen. Das missfällt mir jedoch größtenteils.

Ich möchte diese Menschen nicht verurteilen oder gesellschaftlich ausschließen. Von Berufswegen kenne ich auch viele, die in der City herumlungern, aber das ist schon echt manchmal auch in gewisser Weise anstrengend, diese Leute vor sich stehen zu haben. Denn gerade dann, wenn der Alkoholkonsum so intensiv ist, dass der Alltag im Allgemeinen schon mit ihnen schwierig ist, was bei der Hygiene bis zum Verhalten beginnt.

Ich gehe Betrunkenen, die ich nicht kenne, gerne aus dem Weg. Insbesondere dann, wenn es sich um Gruppen handelt, wo Jugendliche oder heranwachsende sind. Unabhängig ihrer Nation, wobei diese auch bei gewissen Klientel eine Rolle spielt. Da gehe ich weg, weil man provoziert oder sexistisch angemacht wird, was ich vermeiden möchte. Das endet niemals gut.

Generell bin ich immer freundlich und das möchte ich mir beibehalten. Mir ist wichtig,dass kein Mensch sich bei mir missverstanden oder nicht akzeptiert fühlt. Ich bin tolerant, nett, ehrlich und mich stört es leider sehr, wenn man immer so tut, als wenn jeder Betrunkene ein schlechter Mensch sei. Das sehe ich aufgrund meines Berufs täglich, wie man den Menschen eigentlich gegenüber tritt.

Ich weiß, Betrunkene sind so ätzend manchmal. Ihre Hemmschwelle ist niedrig, sie labern wie ein Wasserfall, wiederholen sich hunderte Mal. Das macht Kumpel & Co doch auch. Wenn es um Betrunkene mit Obdachlosen-Background oder so geht, hab ich da mehr Verständnis, aber auch hier muss man es nicht übertreiben oder was meinst Du?

Mir sind Betrunkene selten angenehm, aber das kommt ganz darauf an, wie sich die Trunkenheit bemerkbar macht. Wenn ich die Fahne schon aus der Ferne rieche, ist das selbstverständlich nicht angenehm. Torkeln die Leute dann oder machen krach, suche ich jeden Fall das Weite. Zu Oktoberfestzeiten durfte ich in München auch schon genug Leute beobachten, die ganz still standen und sich dann plötzlich übergaben. Darum gehe ich Betrunkenen im Alltag definitiv aus dem Weg, wenn ich merke, dass sie ein paar zu viel hatten.

Ich kann die Frauen gut verstehen und auch, dass man dieser Person aus dem Weg gegangen ist. Ich denke allerdings, dass in diesem Fall eher das Verhalten der Person das Problem war und nicht unbedingt, dass sie auch noch betrunken war. Wenn jemand so pöbelnd herumläuft und auch noch anderen Menschen mehr oder weniger grundlos anmacht, ist es ganz natürlich, dass man ihm aus dem Weg geht, denn man hat ja keine Lust darauf, selbst beschimpft und vielleicht noch körperlich angegriffen zu werden.

Ich gehe nicht grundsätzlich Betrunkenen aus dem Weg, auch wenn mein Hund mich immer darauf aufmerksam macht, dass jemand getrunken hat. Vermutlich durch ein negatives Ereignis in ihrer Vergangenheit verursacht, bellt sie jeden an, der auch nur ein Glas Wein getrunken hat, also noch nicht wirklich als betrunken anzusehen ist. Ich gehe eher solchen pöbelnden, sich sehr auffällig verhaltenden Menschen aus dem Weg, die mir auf den ersten Blick als potenzielle Gefahr vorkommen.

Ich glaube, dass es eher von gesundem Menschenverstand zeugt, wenn man betrunkenen Menschen aus dem Weg geht. Ein Großteil dieser Menschen, grade dann, wenn es Alkoholiker sind und diese tagsüber eine ordentliche Fahne haben, ist dann auch reichlich aggressiv. Sicher kann man sich gegen solche Menschen in den meisten Fällen wehren aber ist es einem das wert? Man weiß nie, wie die andere Person drauf ist und es kann sein, dass auch so ein betrunkener (Obdachloser) dann ganz fix mal ein Messer zieht und man es dann im eigenen Körper stecken hat. Das muss doch wirklich nicht sein und wenn man die Gelegenheit hat, dann sollte man solchen Situationen aus dem Weg gehen.

Da man es den Leuten nicht ansieht, ob die nur ein bisschen pöbeln oder auch mal ausholen, sollte man lieber einen Bogen um sie machen. Letztens habe ich einen Betrunkenen gefunden, der auf dem Parkplatz vorm Rewe geschlafen hat. Ich habe versucht ihn aus der Ferne anzusprechen und bin dichter ran gegangen, keine Reaktion und völlig weggetreten. Die Fahne hat man von weitem gerochen, aber ich habe es trotzdem gewagt den Puls zu fühlen, da er nicht reagiert hat (aber immer mit dem Gedanken im Hintergrund fix auszuweichen, falls er aufwacht). Da er noch Puls hatte, habe ich lediglich das Kinn ein wenig abgehoben, dass er an eventuellem erbrochenem Essen (oder Alkohol...) nicht erstickt. Der verständigte Rettungsdienst kannte die Person bereits und wollte sich auf den Weg machen.

Kurze Zeit später stand er jedoch wieder auf und fing munter an Leute anzupöbeln. Der Rettungsdienst konnte ihn so nicht mitnehmen und zog wieder einmal ab. Vor kurzem habe ich ihn im Real gesehen, wo er eine Flasche Vodka und ein Apfel kaufte, traurig aber solchen Leuten kann man nicht helfen. Grade, wenn sie aggressiv werden, so wie in meinem Fall und anfangen zu pöbeln, sollte man einen Bogen um sie machen. Der Typ hat mich danach noch über den halben Parkplatz verfolgt, dass war vielleicht gruselig, nachts um 9...

Ich weiche solchen Menschen generell aus, da ich keine Lust habe, angepöbelt oder beleidigt zu werden. Manch einer wird ja leider auch noch aggressiv und möchte kämpfen. Daher kann ich die Reaktion schon verstehen.

Ich denke auch, dass es einfach auf das Verhalten der Betrunkenen ankommt. Wenn diese nichts tun und man es nur durch die Fahne bemerkt, dass sie einiges getrunken haben, finde ich es auch nicht angenehm, aber das wäre für mich nun kein Grund, fluchtartig das Weite zu suchen. Anders sieht es sicher aus, wenn die Betrunkenen dann aggressiv werden. Das wäre für mich definitiv auch ein Grund, dem Betrunkenen aus dem Weg zu gehen.

Unter Umständen sind mir Betrunkene schon unheimlich. Denn je nach Verhalten wirken sie ja total unberechenbar und wer will dann zufällig im Blickfeld landen, wenn ihnen plötzlich einfällt, aggressiv zu sein oder zu pöbeln? Kaum einer denke ich.

Ich gehe auch konsequent den "Rudeln" von jungen Männern aus dem Weg, die an Bahnhöfen herumstrolchen und sichtbar angetrunken sind. Da weiß man nie, ob es nicht zu Mutproben kommt und die sich nicht gegenseitig zu diversen Aktionen anstacheln. Da ist man als wehrlose Frau natürlich ein sehr leichtes Opfer und eindeutig in der Unterzahl.

Angenehm ist das beschriebene Verhalten nicht, aber nicht jeder Betrunkene benimmt sich auch auf diese Art und Weise. Man kann durchaus auch mal etwas über den Durst getrunken haben und ist dann vielleicht eher etwas geselliger. Es gibt aber auch leicht reizbare Personen. Betrunkenen Menschen immer aus dem Weg zu gehen finde ich aber albern.

Ich kann mir vorstellen, dass die Personen einfach nicht Teil des Streites werden wollten. Herumschlagen möchte sich ja niemand, wenn er mal eben einkaufen gehen wollte und diese Angst vor dem Einschreiten ist ja auch bekannt.