Was haltet ihr von einer posthumen Rache?

vom 16.07.2018, 07:04 Uhr

Laut Medienberichten soll Helmut Schmidt vom BND nie eine besonders gute Meinung gehabt haben. Nun hat der Geheimdienst das Archiv geöffnet und sich mehr oder weniger nach dem Tod des Altkanzlers an diesem gerächt, da keine schmeichelhaften Informationen über den Altkanzler veröffentlicht worden sind.

Ich finde die Formulierung in den Medien ein wenig unglücklich und bin nicht sicher, ob man das als "Rache" betiteln kann. Was haltet ihr ganz allgemein von einer posthumen Rache? Kann man das überhaupt noch als Rache bezeichnen oder seht ihr das anders? Wie groß ist die Genugtuung bei dieser Form von Rache?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was der BND und Helmut Schmidt gegeneinander hatten, interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. Ich nehme auch an, dass hier mal wieder nicht die große Politik gemeint ist, sondern Alltagssituationen, da sich wohl kaum ein Ex-Kanzler oder international wichtige Persönlichkeiten in diesem Forum herumtreiben.

Privat kann ich mit Rache nichts anfangen. Ich habe keine Feinde und auch niemanden, den ich so sehr hasse, dass ich ihm aktiv schaden möchte. Weder zu Lebzeiten noch post mortem. Und wenn es tatsächlich Konflikte in meinem Leben gibt, werden diese direkt und aktiv ausgetragen, weil das effizienter ist, als irgendwann später mit kleinlichen Racheaktionen herumzufummeln. Wenn ich jemanden in seine Schranken verweise, dann ziehe ich die offene Konfrontation vor. Gerade bei dem ganzen Alltagskram kommt es mir sowieso eher kindisch vor als irgend etwas sonst, wenn ich jemandem Rache schwören würde. Wir sind hier doch nicht in einer Seifenoper!

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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