Welche Jobs zählen für euch zu den Beziehungskillern?

vom 18.07.2018, 06:35 Uhr

Je nachdem, welchen Beruf der Partner ausübt, kann eine Beziehung mal mehr und mal weniger belastet werden. Meint ihr, dass man das Ende einer Beziehung auch einem Job in die Schuhe schieben kann? Oder meint ihr, dass man unabhängig vom Beruf immer einen Weg finden wird, die Beziehung fortzusetzen, wenn beide Beteiligten das auch wollen? Welche Jobs zählen für euch zu den Beziehungskillern? Oder meint ihr, dass das nur eine Ausrede ist?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Schaffen kann man alles irgendwie, aber es ist doch die Frage, ob man sich damit auch wirklich glücklich und zufrieden fühlt. Meine Schwiegereltern haben beispielsweise noch nie in der Woche eine Beziehung gehabt, sondern immer nur am Wochenende oder wenn er mal Urlaub hatte. Ansonsten ist er auf Montage und die ganze Woche weg, weil er harte Arbeit hat, muss er sich dann am Wochenende auch etwas ausruhen, was auch nicht eben immer gut für eine Beziehung ist.

Wenn man wenig Zeit miteinander hat, weil der Job so fordernd ist, stelle ich mir das wirklich schlimm vor. Ich meine nun keine 8 Stunden Schicht sondern 10 und mehr Stunden, die man nicht da ist oder eben Montage. Es geht aber dennoch, die Liebe findet meiner Meinung nach immer ihren Weg, wenn beide auch bereit sind an der Beziehung zu arbeiten, aber das Problem hat man ja immer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kenne persönlich keine bewussten Beziehungskiller. Also so nach dem Motto, den Job und Partner nehme ich nicht. Ich habe aber, weil mein Ex-Freund Polizist ist, feststellen müssen, dass dieser Job wahrlich weder familienfreundlich ist, zeitlich die Einhaltung von festen Terminen ermöglicht noch ein Abschluss beim Betreten daheim möglich ist. Ich kann nicht mal mehr an Händen abzählen, wie oft mein Ex-Freund geweint hat, fertig mit der Welt war, mir von den Dingen ohne zu genau zu werden, berichtet hat.

Wie oft konnte er eigentlich nicht schlafen? Wenn ich darüber nachdenke, dann hat er viele Nächte durchgemacht. Okay, auf dem Dorf wäre es vielleicht etwas anderes. Ich lebe aber in einer Stadt mit starker Drogenkriminalität und einem verschobenen Machtmonopol. Clans auf der einen Seite, Schwarzafrikaner als Dealer auf der anderen Seite, zudem Bandidos (die weniger oft auffallen, als manche glauben) auf der anderen Seite, tägliche doofe Deutsche die noch auffallen und eben die Leute, die aufgrund ihr südländisches Temperament es immer wieder geschafft haben, dass mein Ex-Freund an sich, den Beruf und der Justiz komplett zweifelte.

Der Beziehungskiller wäre für mich also dann der Polizeiberuf. Das habe ich am eigenen Leib zu spüren bekommen. Einer meiner Ex-Freunde war Transporteur und das war weniger das Problem. Er war zwar viel arbeiten, mal Überstunde hier und dort, aber dessen Seele war in Ordnung. Der wurde nicht verprügelt, er wurde nicht als Nazi beschimpft usw. Das hat meinem Ex-Freund jedoch teilweise alles so viel nerven gekostet, dass ich zu Hause wie eine Seelsorge Dame war und nicht seine Partnerin. Ich mache ihm da keinen Vorwurf.

Ich würde auch wenn ich jetzt philosophieren würde, den Kammerjäger als arg kritisch sehen. Also aber eher aus dem Gesamtbild heraus. Mein Freund dürfte wohl erst durch den Keller, sich abbrausen und dann hoch kommen. Ich habe keine Lust, dass der mir sonst irgendwas mit in die Wohnung schleppen würde. Kann ja passieren. Aber ich bleibe dabei, dass ich aufgrund eigener Erfahrungen den Beruf des Polizisten als Killer der Beziehung sehe. Allerdings nicht, weil der Polizist es will, sondern der Beruf es oftmals nicht anders möglich macht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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