Mischverhältnis bei Lebensmitteln oft enttäuschend?
Vor kurzem hatte ich mir eine Packung Gummibärchen von Haribo gekauft, wobei es sich um eine neue Version der Vampire gehandelt hat, wobei da auch blaue Gummi-Vampire dabei sein sollten, auf die ich mich richtig gefreut hatte. Ich mag die Gummi-Vampire von Haribo allgemein total und hatte die blauen davon noch nie probiert. Als mein Freund die Tüte aufmachte, steckte er sich gleich einen blauen Vampir in den Mund, wobei ich danach entsetzt feststellen musste, dass da kein einziger blauer Gummi-Vampir mehr drin war, nur andere Farben.
Irgendwie kommt es bei mir ganz oft vor, dass ich vom Mischverhältnis bei Süßigkeiten und anderen Lebensmitteln enttäuscht bin. Ich weiß, dass das Mischverhältnis variieren kann, aber mir kommt es immer so vor, als ob von dem, was ich am liebsten mag, immer am wenigsten in einer Packung enthalten ist. Seid ihr vom Mischverhältnis bei Lebensmitteln auch oft enttäuscht? Bei welchen Produkten trifft das bei euch zu?
Also deine Behauptung kann ich verstehen. Sowohl bei Gummibärchen, als auch bei anderen Mischungen habe ich immer das Gefühl, dass von dem, was ich mag, weniger da ist, als von dem, was ich mag. Zum Beispiel bei Haribo-Konfekt sind diese überzogenen Lakritzstangen immer so selten darin, während die Lakritzteile mit Kokosummantelung in Massen vorhanden sind. Aber auch bei Nussschokolade habe ich immer das Gefühl, die erwischt zu haben, die die wenigsten Nüsse enthält.
Manchmal hat man dafür aber auch wieder Glück, dass zum Beispiel von den oben beschriebenen Lakritzstangen besonders viele drin sind. Das würde ich wohl als Schicksal definieren
Ich glaube man hat dabei nur das Gefühl das gerade die Süßigkeiten die man am Meisten mag, am wenigstens enthalten sind. Denn der eine mag vielleicht die Blauen lieber, der andere die Schwarzen. Von daher kann das ja schon mal nicht ganz hin hauen. Allerdings denke ich das das Ganze auf jeden Fall System hat. Denn wenn den Meisten wirklich die Sorte am Besten schmeckt, die am Wenigsten in der Tüte ist, dann kauft man die Tüte ja schneller wieder neu als sonst. Denn den Rest der Tüte wird man immer irgendwie schnell los.
Im Grunde ist es wie bei den ganzen Sammelaufklebern. Dort gibt es ja auch immer ein paar, die nicht so oft enthalten sind. So das man dann im Endeffekt mehr davon kauft um die eine Karte zu bekommen. Und so könnte ich mir das in den Süßigkeitentüten auch vorstellen. Da werden vielleicht vorher Tests durchgeführt um zu gucken welche Geschmacksrichtung am Besten schmeckt und die wird dann prozentual am Wenigsten in die Tüte reingepackt. Ich glaube beim Essen muss man sich heutzutage gar nicht mehr wundern, falls das so stimmen sollte, meiner Vermutung nach.
Ich esse sehr gerne Nussmischungen und kaufe dann gerne ab und zu Studentenfutter in so kleinen Tüten. Aber komischerweise habe ich immer den Eindruck, dass da gefühlt nur Rosinen drin sind und keine Nüsse.
Ich kann dich also sehr gut verstehen. Für meinen Geschmack sollten die mehr Nüsse rein tun und die Rosinen reduzieren. Da kauft man extra Studentenfutter wegen der Nussmischung und dann sowas.
Mir ist eher aufgefallen, dass die Mischungen teils stark schwanken. Beispielsweise bei den Gummibären in Schlumpfform fällt das stark auf. Wir hatten schon Tüten, da waren fast nur die normalen Schlümpfe drin und kaum ein Papa Schlumpf und dann gab es wieder Tüten, da war fast kein normaler Schlumpf drin. Das ist extrem schwankend.
Wenn man ständig unzufrieden ist, vermute ich da eher ein Problem mit der selektiven Wahrnehmung. Also dass man sich die ärgerlichen Ereignisse eher merkt, als die schönen oder neutralen. Um genau etwas sagen zu müssen, müsste man die Mischungsverhältnisse bei mehreren Tüten, also sagen wir mal etwas hundert, auszählen und dann statistisch auswerten. Das wäre aussagekräftiger.
Bei diesen Zucker ummantelten Lakritzstangen sehe ich kein Problem. Die gibt es auch in einer eigenen Mischung ohne Beiwerk zu kaufen. Allerdings frage ich mich auch immer wieder, wer diese bunte geschichtete Lakritze gerne isst. Ich mag Lakritze, aber das kriege ich nicht runter. Da fragt man sich schon, auf welcher Basis die Fabriken die Mischungen in den Tüten zusammen stellen.
Bei den Nussmischungen ist das klar. Rosinen sind billiger, als Nüsse. Daher würde ich mir dann einfach eine reine Nussmischung selbst mit der gewünschten Menge Rosinen vermengen. Dann fährt man vermutlich besser.
Bei mir ist es auch so, dass ich öfter das Gefühl habe, dass die Mischung nicht wirklich auf meinen Geschmack abgestimmt ist und von den Sachen am wenigsten enthalten ist, die ich am liebsten esse. Das ist bei Gummibärchen der Fall, aber auch bei Gebäckmischungen in der Tüte oder bei gemischten Schokoriegeln. Wobei ich vor kurzem doch eine Packung Celebrations gekauft habe, von der ich positiv überrascht war. Es ist also nicht immer so, dass ich enttäuscht von der Mischung bin, aber es kommt eben vor.
Bei Gummibärchen ist mir auch schon öfters aufgefallen, dass das Mischverhältnis nicht immer das gleiche ist und ich habe mich auch schon gewundert warum das so ist. Es sollte ja eigentlich technisch machbar sein, dass man das ausgewogen mischt.
Aber natürlich ist es nicht so, dass da immer die "falschen" Sorten drin sind, das macht ja bei einem variierenden Mischverhältnis auch nicht wirklich Sinn. Das ist dann sicher ein Fall von "ich stelle mich immer an der falschen Kasse an", das stimmt nämlich auch nicht, nur erinnert man sich vermehrt an die Fälle, in denen es tatsächlich mal länger ging.
Ist das nicht eher Zufall? Ich glaube nicht, dass die da extra Maschinen haben, die aufpassen sollen, dass exakt je 20 rote, gelbe, grüne und weiße Gummibärchen pro Tüte enthalten sind. Das wird eher nach Grammzahl gehen und dass die richtige Packungsgröße erfüllt wird und nicht, dass die Mischung immer exakt dieselbe ist.
Ich glaube auch, dass die Zusammenstellung solcher gemischten Lebensmittelpackungen rein zufällig nach Gewicht geht und dass man selber einfach nur den Eindruck hat, dass die liebsten Teile am wenigsten vertreten sind, weil man sie vielleicht auch gleich als erstes vernascht oder die Dinge, die man nicht so gerne mag, eher wahrnimmt und sich über deren relatives Übergewicht ärgert. Mir geht es bei gemischten Gummi-Naschtüten oft so, da ich aus dieser Kategorie wirklich nur sehr wenige Sorten gerne esse und mit dem überwiegenden Rest rein gar nichts anfangen kann. Deswegen kaufe ich solche Mischungen auch gar nicht erst, sondern greife - wenn überhaupt - auf die homogenen Packungen zurück.
Auch bei Studentenfutter kommt es mir oft so vor, dass die Nüsse, die ich weniger gerne esse, in viel größerer Zahl vorhanden sind. Im Klartext sind das vor allem Erdnüsse, wobei diese allein von ihrer geringeren Größe her natürlich statistisch gesehen öfter in der Tüte landen als größere Exemplare wie Cashews oder Mandeln. Öfter erweckt es auch bei Knuspermüslis mit speziellen Extras wie Schokodrops oder Keksstückchen den Eindruck, dass man fast nur geröstete Haferflocken in der Schale hat, wobei es da häufig passiert, dass sich die kleineren Zugaben durch den Transport ihren Weg zum Boden der Packung bahnen und sich dort dann in großer Zahl sammeln, weswegen man erst bei fortgeschrittenem Verbrauch auf diese Dinge stößt.
Ich glaube auch, dass dies ein Beispiel für selektive Wahrnehmung ist. Es ist nun einmal so, dass es technisch so viel einfacher ist, von einer großen Mischung eine bestimmte Menge in eine Tüte zu packen, statt fünf Maschinen zu nutzen, die jeweils eine kleinere Menge in die gleiche Tüte packen. Technisch müsste zwar auch letzteres möglich sein, aber zu welchem Preis?
Ich mag in der Phantasia-Mischung vor allem die Colafläschchen. Manchmal sind da sehr wenige drin, dafür sind in der nächsten Tüte wieder mehr Colafläschchen drin. Ich glaube nicht, dass es da ein System gibt, man erinnert sich aber nun mal eher an die negativen Situationen. Wenn das Mischverhältnis ausgewogen ist, fällt es vermutlich gar nicht einmal auf, dass da mehr von einer bestimmten Sorte drin als zuvor.
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