Tod von älteren Menschen weniger schlimm und traurig finden?
Eine Bekannte meinte, dass sie es schlimmer und trauriger finden würde, wenn ein junger stirbt. Dieser hätte ja eigentlich noch das Leben vor sich gehabt und man würde es dann auch irgendwo als ungerecht empfinden, dass dieser schon gehen musste. Sie ist der Meinung, dass man den Tod von älteren Menschen weniger schlimm oder tragisch finden sollte. Immerhin hätten diese ihr Leben gelebt und es wäre dann nur natürlich, dass sie irgendwann sterben würden.
Seht ihr das auch? Meint ihr, dass der Tod von älteren Menschen weniger schlimm oder traurig ist? Findet ihr es schlimmer, wenn ein junger Mensch verstirbt? Oder macht ihr da gar keine Unterschiede? Kann man da wirklich sagen, dass ein Tod weniger traurig ist?
Eigentlich sollte dies letztlich davon abhängig gemacht werden, wie nah einem die verstorbene Person gestanden ist. Es macht mich eigentlich nicht traurig oder betroffen, wenn eine Person stirbt, von der ich zum ersten Mal über eine Todesanzeige erfahre. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt die Person wurde.
Dramatisch klingt es natürlich immer, wenn ein Kind oder Jugendlicher stirbt. Hier aber liegt die Dramatik schlicht in der Abweichung von der Norm. Wir gehen immer davon aus, dass wir "im Alter" sterben. Wobei dann immer die Frage aufkommt, welches Alter "alt genug" wäre. So sind ja durchaus massive Unterschiede vorhanden - und wer auch mit 79 noch voll im Leben steht wird sich sicher noch "nicht bereit" fühlen.
Daher ist, ganz abstrakt gesprochen, der Tot immer ein dramatischer Einschnitt, der für das Umfeld in aller Regel immer Trauer nach sich zieht. Schließlich beendet der Tot das Leben endgültig und alles, was aufgeschoben wurde, wird nicht mehr gemacht werden können!
Mir erschließt sich nicht, was das mit dem Alter einer Person zu tun haben soll, wenn sie stirbt. Das hat doch mit dem Alter gar nichts zu tun, ob man einen Todesfall betrauert oder sich eher damit abfindet. Für mich persönlich hängt das in erster Linie davon ab, welche persönliche Beziehung man zum Verstorbenen hatte, aber auch, woran die Person gestorben ist. Wenn eine Person nach langer Krankheit stirbt und sich im Endeffekt nur noch gequält hat und es keine Hoffnung auf Heilung gab, dann sehe ich den Tod eher als Erlösung und Erleichterung für die Person an, egal ob es sich dabei um ein Kind oder um einen Greis handelte.
Ich finde es vor allem traurig, wenn jemand stirbt, weil er dann nicht mehr real anwesend ist, da kommt es für mich auf die Beziehung an, die man zu dem oder der Verstorbenen hatte. Insgesamt glaube ich aber, dass der Tod mit seinen Ritualen immer mehr aus unserem Alltag verdrängt wird, so dass er immer Emotionen berührt, wenn er sich dann doch mal in das allgemeine Bewusstsein drängt. Das ist eher bei jungen Menschen, tragischen Unglücken und Menschen der Fall, die im eigenen Alter sind, insofern belastet einen so etwas evtl. subjektiv mehr, weil der Tod dadurch in eine gefühlte Nähe rückt.
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