Das Hobby wegen Frust aufgeben?
Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Angler, der jetzt sein Hobby aufgeben möchte, weil er dadurch extrem frustriert ist. Er sagt, bei ihm beiße einfach zu selten ein Fisch an und deshalb glaubt er, kein guter Angler zu sein. Er will nun seine ganze Ausrüstung auf dem Flohmarkt verkaufen.
Früher hatte er sehr viel Spaß am Angeln. Er hatte damals auch immer viel Glück und lud hin und wieder ein paar Leute ein, um mit ihnen Fischen zu gehen und dann den Fang zu verspeisen. Er hatte dabei immer viel Freude und das sah man ihm eigentlich auch an.
Nun ist er, wie bereits erwähnt, sehr demotiviert und will deshalb schon sein Hobby aufgeben. Ich sagte ihm, dass er sich das doch nochmal überlegen sollte. Es ist eben im Hobby so wie in der Arbeit: Manchmal läuft es nicht, manchmal dann umso mehr.
Mal losgelöst davon, ob man das Angeln gut findet oder nicht: Sollte man wirklich irgendwann die Flinte ins Korn werfen? Ist es nicht so, dass man an alten Hobbies festhalten sollte? Oder sollte man schon bei einer Flaute aufgeben, weil Hobbies immer Spaß machen sollten und wenn der Spaß ausbleibt, sollte man dann auch einen Schlussstrich ziehen?
Man sollte sein Hobby nie aufgeben, wenn es einem Spaß macht sollte man dabei bleiben. Besonders bei Anglern ist das eine komplizierte Sache. Ich kenne auch ein begeisterten Angler. Bei ihm beißt auch halt nichts an aber dafür kann man nichts. Besonders hier ist Geduld nötig. Wenn es ihm so sehr Spaß macht wie du das beschreibst sollte er nicht aufgeben. Die Zeit kommt auch wieder wo er sehr viel fischt. Das ist halt manchmal so. Auch nicht nur bei diesem Hobby, bei allen sollte man nicht aufgeben.
Wenn man wirklich nach Jahren merkt, dass sein altes Hobby keinen Spaß mehr macht, ist es nur verständlich, wenn man dieses aufgibt. Wahrscheinlich würde ich genauso handeln. Denn der Mensch verändert sich im Laufe der Jahre und somit auch seine Hobbys.
Natürlich ist es schade, wenn man es von außen betrachtet und genau weiß, dass dieses Hobby einmal sehr viel Spaß gemacht hat und eine Menge Zeit beansprucht hat, aber was ist es Wert, wenn man einfach keine Freude mehr daran hat?
Ich würde eher sagen, dass man einen klaren Schlussstrich ziehen sollte, sodass das Hobby in guter Erinnerung bleibt. Ich blicke heute auch auf Hobbys zurück, die ich mal wirklich genossen habe, aber später andere Prioritäten gesetzt habe.
Es kommt sehr darauf an, ob man noch Spaß daran hat. Wenn man merkt, dass man nur noch genervt ist und keinen Spaß mehr daran finden kann, sollte man es sein lassen und das Hobby lieber aufgeben. Ich würde aber gerade beim Angeln, wenn es nur an den Fischen liegt, die man nicht fängt, schon überlegen ob man nicht einfach woanders hingeht und noch ein bisschen abwartet bis man etwas aufgibt, was einem mal sehr Spaß bereitet hat.
Wieso sollte man sein Hobby nie aufgeben? Es ist doch ganz normal, dass sich Vorlieben und Präferenzen im Laufe des Lebens ändern. Wenn es ums "Aufgeben" ginge, müssten wir alle noch unsere Sticker-Alben aus der Grundschule betreiben, oder Boygroup-Devotionalien sammeln, obwohl die Mitglieder der Boygroup auch schon auf die Fünfzig zugehen.
Ich bin auch eher der Typ, der jahrzehntelang an Hobbys festhält, aber das heißt nicht, dass es nicht auch mal eine Flaute gibt und ich ein paar Monate oder gar Jahre gar keine Lust mehr zum Basteln habe. Aber irgendwann greife ich meine bevorzugten Freizeitbeschäftigungen dann doch wieder auf. Als Hobby aufgegeben habe ich dagegen jede Form von Musik, da ich hier nie auf einen grünen Zweig gekommen bin. Völlig unmusikalisch.
Aber generell finde ich, dass ein Hobby seinen Zweck verliert, wenn man eigentlich gar keine Lust mehr darauf hat und nur aus einem verqueren Gefühl der Verpflichtung noch Zeit und Geld hineinsteckt. Das Attraktive an einem Hobby ist schließlich, dass man es freiwillig macht. Sonst wäre es ja nur unbezahlte Arbeit.
Gerbera hat mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. So gesehen, hat sie Recht. Wenn man sein Hobby nie aufgeben würde, dann hätte ich auch immer noch mein Stickeralbum aus der Grundschulzeit und würde es mehr oder weniger mit Begeisterung gestalten.
Mal ehrlich, Menschen ändern sich und Interessen und Hobbys auch. Ich habe auch nicht mehr alle Hobbys von früher und habe mich in dieser Hinsicht verändert. Es gibt eben Sachen, die findet man nach einiger Zeit interessanter als früher. Das gehört zum Leben dazu. Wandel gehört zum Leben dazu.
Stagnation empfinde ich eher als unnormal und ungewöhnlich. Wenn der Bekannte also das Angeln so gar nicht mehr interessant und spaßig findet, warum dann daran festhalten und sich da quälen? Das bringt doch niemandem was finde ich, sondern nur Frustration.
Es kommt sicherlich immer darauf an, wie sich die Interessen weiterentwickeln und ob man eben noch Freude an dem Hobby hat. Wenn man generell Spaß dabei hat, dann hilft es sicherlich auch mal, wenn man eine Pause einlegt. Ich kenne das von mir auch, dass ich schnell frustriert bin und Selbstzweifel bekomme, wenn etwas nicht klappt. Allerdings mache ich es mittlerweile so, dass ich mich dann zwischendurch einfach mit etwas anderem beschäftige und es dann noch einmal versuche, wenn ich mich wieder etwas motivierter fühle.
Gerade beim Angeln spielen ja viele Faktoren eine Rolle. Die Tageszeit, das Wetter, der Köder und eben auch die Ausdauer, nur um einige zu nennen. Da ist es verständlich, dass man nicht immer etwas fängt und auch mal mit leeren Händen nach Hause geht. Aber wenn es deinen Bekannten nur noch frustriert und er sich besser fühlt, wenn er das Hobby an den Nagel hängt, dann sollte er das tun. Er wird sicherlich am besten wissen, was gut für ihn ist. Wenn er erst seit kurzem angeln würde, dann würde ich ihm sicherlich auch zureden und ihn ermutigen nicht so schnell aufzugeben, aber anscheinend macht er das ja schon ein paar Jahre.
Wenn man an einem Hobby einfach nicht mehr so viel Freude hat und eigentlich hauptsächlich nur frustriert ist, dann kann ich es gut verstehen, dass man das Hobby aufgeben möchte. Sicher ist das etwas schade, weil man durch den Frust zum Ende hin nicht nur schöne Erinnerungen an das Hobby hat. Aber wenn man doch nur noch frustriert ist, dann würde ich das Hobby zumindest in dem Moment nicht machen wollen. Ob ich dann komplett aufgeben oder nur eine Pause einlegen würde, würde ich aber von der Situation abhängig machen.
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