Warum melden Krankenhäuser Organspender seltener?
Die Zahl der transplantierten Organe ist von 3706 im Jahr 2012 auf 2765 im Jahr 2017 gesunken, was ein historisches Tief bei Organspenden in Deutschland sei. Doch paradoxerweise liegt das wohl nicht an immer weniger werdenden Organspendern, sondern an den Entnahmekliniken. Diese würden wohl die Deutsche Stiftung für Organtransplantation immer seltener kontaktieren und potentielle Organspender nennen. Woran liegt das? Wie kann es sein, dass das Organisatorische solche Probleme aufweist?
Die wenigen gemeldeten Spender sind ganz einfach eine Folge des Wunsches der Politik, dass Krankenhäuser wirtschaftlich arbeiten. Für die Betreuung eines verstorbenen Spenders und die Organentnahme gibt es schlichtweg zu wenig Geld.
Nehmen wir ein kleines Haus auf dem Land. Das hat sowieso schon wenig Betten auf der Intensivstation. Das soll nun von einem potenziellen Spender besetzt werden. Für die Klinik ist das rechnerisch ganz schnell ein ziemliches Risiko. Denn stimmen die Angehörigen nicht zu, gibt es gerade einmal rund 500 Euro. Ist nur ein Organ im Spiel. sind es weniger als 4.000 Euro und sind es zwei oder mehr, dann sind es immer noch keine 5.000 Euro. Eine künstliche Hüfte, die man stattdessen einsetzt und das Bett dann eben dafür nutzt bringen fast 7.000 Euro.
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