Vereinheitlichung von Listenhunden sinnvoll?
Da hinsichtlich der Hundegesetze die Bundesländer die Gesetzgebungskompetenz haben, ist mir aufgefallen, dass diese alle andere Regelungen beinhalten. Besonders bei den Listenhunden gibt es große Unterschiede. In manchen Bundesländern gibt es eine große Liste von gefährlichen Hunden, die nur unter bestimmten Voraussetzungen gehalten werden dürfen. Andere Bundesländer halten sich weit zurück und stellen keinen Hund pauschal als gefährlich ab, sondern definieren gefährliche Hunde, die wesensmäßige Eigenschaften haben.
Ich fände eine Vereinheitlichung sinnvoll, im einen Bundesland gilt der Hund als gefährlich, im nächsten Bundesland dagegen darf man ihn ohne strengere Auflagen halten. Auch die Maßnahmen bei gefährlichen Hunden sehen total unterschiedlich aus. Meiner Meinung nach wäre ein genau geregeltes Bundesgesetz notwendig, um Klarheit zu schaffen und zu gewährleisten, dass jeder Hundebesitzer in Deutschland sich an die gleichen Regelungen halten muss.
Wie seht ihr das? Würdet ihr eine einheitliche Regelung bevorzugen? Was wäre hier vor allem aus Sicht eines Hundebesitzers zu sagen? Inwiefern kann es sinnvoll sein, den Ländern die Gesetzgebung weiterhin zu überlassen? Empfindet ihr die Unterschiede als gravierend?
Die ist aber schon klar, dass die Gefahrenabwehr Ländersache ist? Der Hund hat keine Befugnisse, hier ein einheitliches Gesetz zu erlassen. Er hat seinen Teil mit dem Hunde-Einfuhr-und-Verbringungsgesetz geleistet. Mehr darf er nicht tun. Und wie soll eine einheitliche Lösung aussehen? Zumal die Gesetze sowieso nichts bringen, weil es keine gefährlichen Hunderassen gibt.
Warum sollen Halter in Ländern ohne Liste plötzlich betroffen sein? Und welche Version darf es sein, wenn es eine einheitliche gäbe? Und was gilt dann? Ist eine Befreiung von Maulkorb und Leine möglich? Wie noch muss der Zaun sein? Welcher Wesenstest gilt? Wie soll eine Einigung aussehen, wenn alle Länder dafür auf ihre Rechte verzichten müssen?
Mir geht überhaupt der gesamte „Listenhund“ Index auf den Sender. Deswegen bin ich eigentlich nicht dafür, dass die Vereinheitlichung deutschlandweit stattfindet. Wie solle die auch aussehen, denn jedes Bundesland hat teilweise andere Vierbeiner als Listenhund gelistet, die Regelungen sind da ebenso ganz unterschiedlich und die Auflagen für das Halten der Hunde. Trotzdem klappt die Kontrolle bei vielen nicht, weil sie die Hunde dann eben beim Züchter aus dem Ausland holen oder bei Leute, die Vermehrer spielen.
Mein Problem ist und bleibt immer wieder, dass der Mensch die Hunde zu dem macht, wie sie wahrgenommen werden. Ich hatte ebenfalls einen Listenhund. Maulkorb befreit und ohne Leine durfte sie zu meiner Zeit, wo das noch nicht allzu drastisch gesehen wurde, auch ohne Leine laufen. Die Leute haben anfänglich doof geguckt, einige waren ängstlich und auch Ausländer, aber das legte sich mit jeder Sekunde in der sie mit dem Hund Kontakt hatten.
Es ändert für mich keine Regelung, keine bundesweite Regelung und Halterkontrolle etwas daran, dass diese Hunde nicht richtig erzogen werden. Das kann auch ein nicht vorbestrafter Vollidiot sein, der glaubt, die Erziehung macht sich von alleine. Schäferhunde, Labradore & Co können ebenso gefährlich sein, es ist natürlich nicht immer die genannte Beisskreift an jedem Hund gleich, aber der Affentanz wird nur so groß, wenn es um Pitbulls & Co geht.
Wenn ein Hai angreift, wird weltweit das mediale Interesse geweckt. Das hier eine Beikraft von Tonnen für die Folgen sowie die Bakterien innerhalb eines leichten Bisses der Grund für das Sterben ist, berücksichtigt niemand. Das jährlich 1 Million Menschen durch verseuchte Mücken mit Gelbfieber & Co sterben ist auch weniger interessant in den Medien, als die 3 Tote pro Jahr vielleicht durch einen Hai. Ähnlich verhält es sich mit Listenhunden.
Ich bin eher dafür, dass die Menschen mal lernen über ihren Tellerrand schauen und aufhören, die Tiere für etwas büßen zu lassen in Form von strengeren Regelelementen und am besten „aussterben lassen“, statt das Problem wirklich zu erkennen, und das ist beim Menschen.
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