Freude wenn man bei der Arbeit früher heim geschickt wird?

Ich arbeite neben meinem Studium in der Gastronomie, wobei es da immer vorkommen kann, dass man länger bleiben muss, wenn ganz besonders viel los ist oder wenn plötzlich jemand krank wird. Genauso gut kann es aber auch sein, dass man früher nach Hause geschickt wird, wenn nur wenig los ist und wenn es kaum Gäste gibt und wir quasi überbesetzt sind. Immerhin kommen ja auch immer wieder neue Mitarbeiter, die eine spätere Schicht haben und von daher werden die, die schon länger da sind, einfach nach Hause geschickt.

Je nachdem, kann es sein, dass man eine Stunde früher nach Hause geschickt wird, wobei es mir auch schon passiert wird, dass ich sechs Stunden früher nach Hause geschickt wurde, so dass ich fast umsonst gekommen bin. Das hat mich natürlich besonders geärgert, wobei es mich generell immer ärgert, wenn früher nach Hause geschickt werde, egal nach welcher Zeit. Ich möchte immer meine Schicht normal abarbeiten können, wobei es sogar gut finde, wenn ich noch länger arbeiten muss.

Immerhin werde ich genau für die Zeit bezahlt, in der ich da bin, beziehungsweise arbeite und wenn ich nur zwei Stunden arbeiten darf, dann verdiene ich im Endeffekt ja fast gar nichts an dem Tag. Dabei finde ich es besonders an Feiertagen ganz schrecklich, wenn ich früher nach Hause geschickt werde, da man da immerhin doppelt so viel Lohn bekommt, als an anderen Tagen.

Ich erlebe es jedoch immer öfters, dass einige meiner Mitarbeiter sich riesig darüber freuen, wenn sie früher gehen dürfen, wobei das gerade bei den jüngeren Leuten der Fall ist. Sie freuen sich dann, dass sie sich mit Freunden treffen, am Abend noch auf eine Party oder im Sommer ins Schwimmbad gehen können.

Oftmals ist es auch so, dass die Mitarbeiter, die die gleiche Schicht haben, gefragt werden, ob denn jemand freiwillig früher gehen möchte, wobei die Jüngeren dann öfters sofort bejahen. Das kann ich jedoch nicht nachvollziehen und ich kann es nun nicht verstehen, wie man denn regelmäßig früher gehen möchte. Immerhin zwingt einen doch niemand zu dem Job und man könnte ja auch ganz darauf verzichten, wenn man keine Lust hat.

Freut ihr euch auch riesig, wenn ihr von der Arbeit früher nach Hause geschickt werdet, da ihr dann mehr Freizeit habt oder ärgert ihr euch auch, weil ihr dann weniger verdient?

Ich habe einen festen Monatslohn und muss dafür eben die dafür benötigten Wochenstunden auch abarbeiten. Auch bei uns kam es schon vor, dass jemand früher nach Hause geschickt wurde, aber das ist eigentlich nur dann der Fall, wenn sich Überstunden angesammelt haben. Dann ist es schon mal so, dass die Chefin fragt, ob jemand früher nach Hause gehen möchte, um die Überstunden abzufeiern. Wenn es dann gerade günstig für mich ist, dann freue ich mich natürlich auch, dass ich eher gehen darf.

Ich finde es immer schrecklich, wenn ich früher nach Hause geschickt werde. Das ist immer dann der Fall, wenn ich im Büro mit meiner Arbeit schneller fertig bin als der Chef es erwartet hat. Meine Arbeit baut nämlich auf seiner Arbeit auf, also wenn ich zu schnell arbeite und er mir mit der Arbeitsbeschaffung nicht hinterherkommt, weil er zu langsam ist, dann muss ich nach Hause gehen, das ist dann leider so.

Früher nach Hause gehen zu können wäre sicherlich prima, wenn man das Geld nicht für die Miete und die Lebenshaltungskosten bräuchte. Aber weniger Arbeit bedeutet nun mal weniger Verdienst und gerade bei wenig Budget wie bei einem Studenten können schon ein paar Euro ziemlich fatal sein. Wenn dieser Aspekt nicht wäre, dann wäre das sicherlich nicht ganz so schlimm und man könnte die Zeit mehr in das Studium reinvestieren.

Heute kann ich eigentlich nur noch früher gehen, wenn ich genügend Überstunden gesammelt habe. Dann freue ich mich natürlich, wenn ich unerwartet mehr Freizeit habe. Als ich damals im Callcenter gearbeitet habe, ging diese Zeit allerdings vom Lohn ab und die Lage war noch anders. Zwar habe ich bei meiner Mutter gewohnt, sodass wir uns ganz gut finanzieren konnten, aber begeistert war ich beim Zwangsfeierabend nicht gerade, zumal mir die Arbeit dort sehr viel Spaß gemacht hat.

Meiner Ansicht nach kommt das auf den Job an, die Art der Bezahlung und darauf, ob einem die Arbeit Spaß macht oder nicht. Als ich noch studiert habe, hatte ich eine Werkstudententätigkeit an der Universität wobei es bei mir so war, dass ich eine monatliche Pauschalvergütung bekommen habe, egal wie viel ich gearbeitet habe. Minusstunden wurden notiert und aufgeschrieben und irgendwann nachgeholt, Überstunden wurden gesammelt und abgebaut.

Auch bei uns war es zwischenzeitlich so, dass mal weniger los war. Das war besonders in den sommerlichen Semesterferien der Fall, wenn die halbe Abteilung im Urlaub war und ich dann niemanden hatte, der mir Aufgaben gegeben hat. Oder einmal gab es 6 Wochen lang einen Krankheitsfall, sodass der Chef ausgefallen ist, dem ich normalerweise zuarbeiten musste.

Wenn ich da nach Hause geschickt wurde war das zwar schade, weil mir die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat. Aber tragisch war das nicht, weil ich das Geld ja trotzdem bekommen habe. Ich wurde einmal sogar in Zwangspause geschickt (musste Überstunden abbauen) weil nix los war. Da hatte ich quasi 2 Wochen lang "Urlaub" und konnte meine Freizeit genießen ohne Geldsorgen haben zu müssen.