Sich als Medizinstudent selbst behandeln gefährlich?
Ein Freund von mir studiert Medizin, allerdings steht er noch relativ am Anfang seines Studiums. Jedenfalls liegt das Physikum noch in weiter Ferne. Trotzdem habe ich schon mitbekommen, wie er Krankheitsbilder bei sich selber analysiert und sich dann selbst behandelt. So nimmt er zum Beispiel Säureblocker, wenn er glaubt, eine Magenschleimhautentzündung zu haben. Dabei sind die Tabletten, die er nimmt, verschreibungspflichtig und ich weiß nicht einmal, wie er da ran kommt.
Ist es gefährlich und unverantwortlich, sich als Student selbst zu behandeln? Schließlich handelt es sich noch lange nicht um einen voll ausgebildeten Arzt. Oder sind Studenten schon Kompetenzen in diesem Bereich zuzutrauen?
Ich finde deinen ganzen Beitrag unlogisch. Wenn er das Physikum noch nicht hatte, dann wird er doch kaum Krankheitsbilder im Studium behandelt haben oder nicht? Ich kenne das so von Erzählungen von vielen mir bekannten Medizinern und Medizinstudenten so, dass man die ersten vier Semester die Basics lernt wie Anatomie und dergleichen, dann kommt das Physikum und erst danach werden Krankheitsverläufe und -bilder durchgenommen.
Aber erst müssen die Basics stimmen und wie soll er also als "Frischling" seine eigene Krankheit analysieren und sich selbst behandeln, wenn er das im Studium vom Inhalt her noch gar nicht gelernt haben kann?
An die Medikamente würde er vielleicht drankommen, wenn er Famulaturen hat und diverse Praktika in Praxen und Kliniken absolvieren müsste. Aber soweit ich weiß werden die auch erst irgendwann nach dem Physikum absolviert und nicht schon vorher. Ich fürchte, du hast da irgendetwas durcheinander gebracht, da passt was nicht von der Logik her.
Ich habe gar nichts durcheinander gebracht. Gerade weil er noch Frischling ist, ist es doch Selbstüberschätzung, sich selber behandeln zu wollen. Deswegen ja die Frage, findet ihr das gefährlich. Stünde er schon am Ende seines Studiums, würde sich für mich die Frage nach der Kompetenz zur Selbstbehandlung ja gar nicht stellen. Vieles ist für jemanden vor dem Physikum ja wohl eher Bauchgefühl oder Dr. Google. Deswegen würde ich mir nicht auf Verdacht hin einfach mal Säureblocker rein schmeißen. Aber vermutlich weiß er ja mehr als ich und glaubt, das einschätzen zu können.
Woher willst du wissen, dass er sich selbst behandelt? Du schreibst, dass der Säureblocker verschreibungspflichtig ist, also muss er doch beim Arzt gewesen sein. Da er noch nicht das Physikum hatte, hatte er auch keine Famulatur und kann sich die Medikamente nicht darüber heimlich besorgt haben. Wie erklärst du dir das also? Das ergibt doch gar keinen Sinn, was du da schreibst.
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