Welche Spiele sollte man beherrschen?
Es gibt ja durchaus eine Standard-Spiele, viele auch spielen können. So etwas wie Schach oder auch Mühle, Dame und diverse Kartenspiele. Ich habe als Kind mal versucht Schach zu lernen, aber das habe ich nicht so recht verstanden und dann würde es irgendwann versäumt. Aber andere Spiele wie Dame und Mühle beherrsche ich durchaus.
Meint ihr, dass es durchaus Spiele gibt, die man beherrschen sollte? Welche Spiele sind das für euch? Meint ihr, dass es durchaus wichtig ist, dass man diese spielen kann? Oder findet ihr das unwichtig? Habt ihr diese Spiele von jemandem beigebracht bekommen?
Das hängt doch ganz klar von den Umständen ab. Wenn ich in eine Schach-Weltmeister-Familie einheirate, dann sollte ich meiner Ansicht nach die Regeln dieses Spiels schon beherrschen, sonst wirds unangenehm und das ist für mich auch ein Zeichen von Integration in die Familie, dass man sich dann damit auseinander setzt, auch wenn man selbst nicht an Turnieren teilnehmen möchte.
Warum sollte man Spiele beherrschen müssen, wenn man das Wissen weder im Alltag noch sonstwo braucht, weil im Umfeld niemand da ist, der diese Spiele auch spielt? Das ist doch unlogisch, mal ehrlich.
Ich bin auch der Meinung, dass man bestimmte Spiele nicht beherrschen muss, aber es ist natürlich schön, wenn man es kann. Ich komme aus einer Familie wo sehr gerne Rommé gespielt wird und deshalb kann ich das auch ganz gut spielen. Andere Spiele dafür eher nicht so.
Offen gesagt finde ich, dass man eigentlich keine Spiele beherrschen muss. Die in der Familie meines Partners gängigen Spiele habe ich auch so nach und nach gelernt und es wurde nicht unangenehm. Ich konnte bis vor einigen Jahren noch nicht einmal Rommé oder Ähnliches. Jetzt bin ich sogar recht gut darin.
Natürlich gibt es einige Spieleklassiker, bei denen man fast schon erwartet, dass diese von jedem beherrscht werden, aber grundsätzlich voraussetzen würde ich die Kenntnis der Spielregeln nun nicht. Immerhin verändern sich die Spielgewohnheiten auch im Wandel der Zeit, und was vor 20 Jahren noch an jedem Spieleabend ausgepackt wurde, ist der Jugend von heute nicht mehr unbedingt ein Begriff.
Ich kenne beispielsweise kaum einen heutigen Teenager, der Dame, Canasta, Doppelkopf oder Bridge beherrscht. Dafür sind Uno, Skip-Bo, Ligretto und Werwolf in aller Munde und allzeit beliebt. Diese moderneren Spiele laufen den alten Hasen nun mal nach und nach den Rang ab und setzen neue Standards.
Es erstaunt mich zwar manchmal, wenn auf einem Spieleabend der Vorschlag gemacht wird, "Mensch, ärgere dich nicht" zu spielen und eine Person am Tisch nicht weiß wie das geht aber ein großes Drama ist das auch wieder nicht. Schließlich sind die meisten Spielregeln simpel und schnell erklärt und der Lerneffekt ist beim direkten Quereinstieg sowieso am größten.
Von daher mindert es den Spielspaß für mich auch keineswegs, wenn ich einen Neuling erst einmal kurz einweisen oder für die ersten zwei, drei Runden anleiten muss. Das schöne an Spielen ist ja sowieso, dass sie so vielseitig sind und dass jeder andere kennt und mag, sodass man sich in der Gruppe darüber auch schön austauschen und durch die anderen neue Dinge kennen lernen kann.
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